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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich daran gewöhnen.«
    »Die anderen hoffentlich auch.« Er hob die Augenbrauen an. »Noch etwas, wenn Sie hören, daß vom Turm gesprochen wird, so ist damit unser Revier gemeint. Es wird eben Turm genannt.« Ralston nahm wieder Platz. »Für weitere Fragen steht Ihnen Sergeant Pick zur Verfügung.«
    »Hat er heute Dienst?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Schön.«
    Ralston warf meinem Freund einen undefinierbaren Blick zu, enthielt sich aber eines Kommentars, griff zum Hörer und rief Pick zu sich. Bevor wir ihn sahen, hörten wir ihn. Was da draußen herbeistampfte, mußte ein gewaltiger Riese sein.
    Sergeant Pick betrat das Büro.
    Rote Haare, Bürstenschnitt, massig, ein Stiernacken, gerötete Haut, harte Augen in einem Graugrün und ein Fliehkinn, das war Pick. Er hatte gegrüßt, stand jetzt da und schaute uns an. Auf Sukos Gesicht blieb sein Blick ein wenig länger haften. Dabei begann er sogar zu grinsen. »Ich bin Sergeant Pick, Freunde, und der Lieutenant kann sich voll und ganz auf mich verlassen. Ich vertrete ihn draußen. Was ich sage, ist, als würde der liebe Gott zu euch sprechen. Ich habe gehört, daß ihr keine Sonderbehandlung bekommen sollt, das werde ich gern machen. Noch etwas über mich. Manche nennen mich Pick, das Schwein. Und nicht nur die verlausten Mugger auf den Straßen, auch einige Kollegen. Ich glaube, das sagt genug.«
    »Machen Sie den Leuten nicht unnötig Angst«, sagte Ralston.
    »Keine Sorge, Lieutenant, wir sind Ärger gewöhnt«, erwiderte ich lässig.
    »Das heißt Sir!« sagte Pick.
    »Sind Sie geadelt worden?« fragte ich Ralston zurück.
    »Gehen Sie jetzt«, sagte dieser hart.
    Pick scheuchte uns hinaus. Auf dem Flur begann er breit und gefährlich zu grinsen. »Ihr habt euch schon unbeliebt gemacht. Man redet unseren Boß mit Sir an.«
    »Sie ja«, sagte Suko.
    Pick legte Suko seine rechte Hand auf die Schulter, um ihn in die Knie zu drücken. »Baby«, flüsterte er beinahe sanft. »Du willst doch keinen Ärger - oder?«
    Ich mußte innerlich grinsen, da ich ahnte, was kommen würde. So sehr Pick auch drückte, er schaffte es nicht, Suko in die Knie zu zwingen. Der Inspektor blieb stehen, er lächelte sogar, während das Gesicht des Iren rot anlief. Schließlich nahm er seine Pranke weg.
    »War etwas?« fragte Suko.
    Picks Blick wurde tückisch und gleichzeitig lauernd. »Nein.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Pick drehte sich um. »Kommt mit!« schnarrte er. »Ich zeige euch jetzt das Revier.«
    Zuerst sahen wir den Zellentrakt. Was hinter den Gittern hockte, tobte oder lag, war der Abschaum. Pick kannte das.
    Die Kerle kannten ihn und traten vom Gitter zurück, denn Pick hatte die Angewohnheit, mit seinem Schlagstock gegen die Gitterstäbe zu hämmern, was eine ratternde Tonfolge ergab.
    Auf einer langen Bank lagen zwei Farbige, die mit Flandschellen zusammengebunden waren. Einer von ihnen beschwerte sich lautstark.
    »He, Pick, wann kommen wir hier raus?«
    »Im nächsten Jahrhundert.«
    »Scheiße.«
    Der Ton war rauh und manchmal brutal. Vielleicht gehörte das einfach dazu. Ich mußte mich jedenfalls erst daran gewöhnen, und Suko erging es ebenso.
    Der Hexenkessel empfing uns wenig später. Das war der große Revierraum, der mir vorkam wie ein Badezimmer, denn bis zu einer gewissen Höhe waren die Wände gefliest. Die große Holzbarriere war ebenfalls vorhanden, dazu kamen die Schreibtische, die Telefone, die permanent schrillten und der erhöhte Platz des Desk Sergeant, wo Pick normalerweise saß.
    Vor der Barriere prügelten sich zwei Nutten, indem sie mit Handtaschen aufeinander einschlugen. Daneben stand eine alte Frau, die sich über den Tod ihres vergifteten Hundes beschwerte. Ein Stück weiter stand jemand im weißen Pelzmantel und rauchte.
    Es war ein geschminkter Mann mit lackierten Fingernägeln, der laut lachte, als wir auf ihn zukamen. Er »klappte« seinen Mantel auf, darunter war er nackt. Di eser Kerl »interessierte« Pick, denn er blieb stehen.
    »Hat dich dein Bockbruder noch immer nicht abgeholt?«
    »Nein, er hat noch zu tun.«
    Pick erklärte uns, daß dieser Knabe aus dem Village stammte, New Yorks Künstlerviertel.
    »Können Sie mich nicht in einen wärmeren Raum bringen, Serg?« fragte der Mann.
    »Es ist mir doch egal, ob du dir deine Nüsse erkältest. Wenn ich dich in zehn Minuten noch hier sehe, drehe ich dir was ab.«
    »Seien Sie doch nicht so rauh, Sergeant.«
    »Mann, hau ab, du Tunte.« Pick stieß ihn aus dem Weg und ging weiter. Ich

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