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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die beiden, die ich als Vampire kennengelernt habe, auch in ihrer Freizeit zusammenhingen und einer Vereinigung oder einem Club angehörten.«
    »Welchem?«
    »Das ist eine Runde, die sich mit der Vergangenheit unseres Landes beschäftigt.«
    »Gehören ihm nur Polizisten an?«
    »Das weiß ich noch nicht. Wenn wir uns in der folgenden Nacht wiedertreffen, sieht es schon anders aus, hoffe ich.«
    »Gleichfalls«, sagte ich.
    Durch Händedruck verabschiedeten sich die beiden Besucher. Für uns wurde es Zeit, Verspätungen bei Dienstantritt wurden von Pick nicht gern gesehen. Da gab es einen Anschiß vor versammelter Mannschaft, der sich gewaschen hatte.
    Zwei Minuten blieben wir noch im Zimmer. Suko schaute mich schräg an. Neben zwei Fenstern lehnte er an der Wand. »Du bist so ruhig, John, stimmt etwas nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Zwei Nächte hat sich nichts getan.«
    »Und?«
    »Ich weiß nicht. Es ist möglich, daß wir in der dritten Nacht Terror bekommen.«
    »Hast du Beweise?«
    »Nein, nicht direkt, aber ein Gefühl. Vielleicht frage ich Zingara mal danach.«
    »Sagt er immer noch so wenig?«
    »Ja.«
    »Wayne Mandell ist etwas gesprächiger, aber ein echter Sexprotz. Der ist scharf auf jedes Girl und verdammt unruhig.«
    »Wie das?«
    »Ich weiß es auch nicht, aber komisch sind unsere lieben Freunde schon.«
    »Ist das verwunderlich in einer Stadt wie dieser und bei einem Job wie diesem?«
    Suko nickte. »Ich kann dir nicht widersprechen.« Er hatte seine Bude schon abgeschlossen.
    Auf dem düsteren Hotelflur begegnete uns der Portier. Er grinste uns an. »Wieder auf Dienst?« fragte er.
    »Ja.«
    »Dann bewacht uns mal gut.«
    »Wir werden unser Bestes tun.«
    Unser Hotel lag etwa eine Viertelstunde Fahrzeit vom »Turm« entfernt. Am Bronx Zoo kamen wir vorbei und fuhren in nördlicher Richtung. Eine kaputte Gegend. Überall Trümmer. Dazwischen heruntergekommene Gebäude.
    Der Märzwind war kalt. Er raste wie ein hungriges Tier durch die Straßen, schob Dreck-und Staubwolken vor sich her, spielte mit leeren Flaschen oder Dosen und fuhr in die stumpfen Gesichter der Menschen, die sich auf den Gehsteigen befanden, auf Treppen oder Autos hockten und auf irgendeine Chance warteten.
    Der Turm war ein Eckhaus in den Slums. Ein paar Schritte weiter wurde oft genug auf offener Straße gedealt. Manche betrachteten es sogar als einen Sport.
    Bald hingen wir mitten in dem Wirrwarr aus Schmutz und Abfall. Die Straßen wurden enger, noch schmutziger.
    Nicht jede Ampel funktionierte. Zweimal überholte uns ein Bus. Er sah verdammt ramponiert aus.
    Wenn wir standen und Leute unsere Uniformen erkannten, wurden wir oft genug mit obszönen Blicken und Gesten bedacht. Auch daran hatten wir uns mittlerweile gewöhnt.
    Bis wir unser Revier erreichten und den Wagen schließlich an dem Turin abstellten, passierte nichts mehr. Den Wagen hatten wir auf einen Hof fahren können, wo auch die Patrol Cars standen. Eine Brandmauer sicherte das Gelände ab.
    Sie würde auch nicht viel helfen, wenn es hart auf hart kam. Gegen den Wind gestemmt, schritten wir auf die Rückseite zu. Hier waren die Fenster sehr klein und schießschartenartig angelegt. Im dicken Backstein der Mauer sahen wir helle Schrammen. Andenken an eine Schießerei. Man hatte mal versucht, das Revier zu stürmen. Es war nicht gelungen. Sergeant Pick war damals zu einem Helden geworden. Er hatte die Bande fast ganz allein zurückgeschlagen. Mit einem Maschinengewehr und Handgranaten bewaffnet.
    Seit dieser Zeit hatte man Respekt vor ihm.
    Als wir kamen, herrschte kaum Betrieb. Und trotzdem tobte Pick wie ein Verrückter. Auch sein gleichgestellter Vertreter war vorhanden. Er hieß Ofiro, war dunkelhäutig und hatte stets ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen liegen.
    Er winkte uns heran. »Gerade noch pünktlich.«
    »Das wußten wir.«
    »Hör zu, Suko, ich gebe dir einen Rat. Heute wird der Schnabel gehalten, klar?«
    »Weshalb?«
    »Wir kriegen die Besatzung nicht zusammen.«
    »Sind alle krank?« fragte ich.
    »Einige.«
    »Und Ralston?«
    »Ist auch nicht da. Pick dreht fast durch.« Wieder grinste Ofiro breit. »Ich werde gleich gehen.« Er zog die schmale Nase hoch. »Angenehme Nachtschicht noch.«
    »Das ist hier ein Irrenhaus«, sagte Suko.
    Pick stampfte herbei. Er sah uns, ballte die Hände und nickte dann. »Ich dachte schon, ihr wärt auch nicht gekommen.«
    »Wieso nicht, Serg? Es gefällt uns hier.«
    »Willst du lügen,

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