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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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traf. Mandell schüttelte sich. Es sah so aus, als wollte er wieder angreifen, doch er ließ es bleiben und sackte auf dem Sitz zusammen. »Sorry!« keuchte er, »aber es kam eben über mich.«
    Suko nickte. »Ich hätte die Vampire nicht erwähnen dürfen.«
    »Genau.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil es… weil es… verdammt, vergiß es.«
    »Nein!«
    Mandell merkte, daß er bei Suko auf Granit biß. Er drehte sich langsam herum. »Wie bist du überhaupt auf Vampire gekommen?« fragte er.
    »Das lag nahe. Ich sehe den Friedhof und…«
    »Erzähl doch keinen Mist.«
    »Aber ich habe ins Schwarze getroffen.«
    Mandell hob die Schultern. Man sah ihm an, daß sein Plan durcheinandergeraten war.
    »Du solltest mir vertrauen!« schlug Suko vor.
    Er hörte das Lachen des Kollegen. »Vertrauen? Wem kann ich überhaupt vertrauen?«
    »Mir!«
    »Du bist fremd.«
    »Na und?«
    »Vielleicht gehörst du zu ihnen!«
    »Zu den Vampiren?«
    Wayne Mandell wollte schnell antworten, doch er sagte nichts. Sein Schweigen war für den Inspektor ebenfalls Antwort genug. »Okay, ich weiß Bescheid. Du hast also hier auf dem Friedhof Vampire gesehen.«
    »Nein!«
    »Was willst du dann hier?«
    »Sie suchen, verdammt. Es soll sie geben.« Er schlug mit der flachen Hand auf den Lenkradring. »Es muß sie geben, und es sind Leute, die ich kenne, zum Henker. Kollegen!« Das letzte Wort heulte er hervor, beugte sich tiefer und drückte seine Stirn gegen die Handflächen. »Es ist furchtbar«, keuchte er. »Ich hatte einen Freund. Er hieß Carry, war ebenfalls ein Cop. Man hat ihn getötet und gleichzeitig erlöst, weil er ein Vampir gewesen ist.«
    »Und das weißt du genau?«
    »Ja.«
    »Von wem?«
    »Ich weiß es eben. Und ich weiß auch, daß er sich mit den anderen hier auf dem Friedhof getroffen hat. Er sprach von einem historischen Gelände und von einer verdammten Schuld, die wir Weißen noch abzutragen hätten. Er war nicht allein, einige gehörten zu der Gruppe. Sie hatten auch einen Namen. Mazara Club.«
    »Nie gehört!«
    »Kann ich mir vorstellen. Mazara ist ein blutgieriger Vampir-Dämon gewesen. Er lebte vor einigen hundert Jahren, als die Holländer kamen und Manhattan kauften.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe es von Garry erfahren.«
    »Und du glaubst, auf diesem Friedhof Vampire zu finden?« fragte Suko.
    »Ja, denn hier befindet sich Mazaras Grab. Vampire sehen aus wie Menschen. Polizisten sind aber auch Menschen, du verstehst…?«
    Suko nickte. »Das heißt, daß deine, nein, unsere Kollegen, unter Umständen zu Vampiren geworden sind.«
    »So sehe ich das!«
    »Okay, schauen wir nach.« Suko wollte die Tür aufdrücken, Mandell aber hatte etwas dagegen.
    »Nein, du nicht. Um gegen Vampire angehen zu können, braucht man die entsprechenden Waffen. Die hast du nicht. Ein Revolver reicht nicht.«
    »Hast du sie denn?«
    »Ja.« Er griff unter seinen Sitz und holte ein Holzkreuz hervor. »Fang nicht an zu lachen…«
    »Wie käme ich dazu, es ist ein gutes Mittel gegen Vampire.«
    »Dann bleib du hier, während ich Mazaras Grab suche.«
    »Ich geh mit!«
    »Einer muß im Wagen bleiben und Meldungen entgegennehmen.«
    »Im Prinzip schon. Doch in dieser Nacht wird einiges anders laufen, wie ich vermute.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Steig aus.«
    Beide schraubten sich aus dem Wagen. Stille umgab sie. In dieser kühlen Nacht blieben selbst die finsteren Gestalten fern, die sich im Sommer gern um den Friedhof herumdrückten.
    »Davon weiß Pick nichts«, sagte Mandell. »Wenn er Bescheid wüßte, würde er durchdrehen.«
    »Weißt du eigentlich, wer alles zum Club gehört?«
    »Nein, ich hoffe nur, daß ich sie hier finden kann. Alles andere ist mir egal.«
    Der Friedhof besaß einen großen Eingang. Zudem war er sehr weiträumig. Da konnten sie eine ganze Nacht durch das Gelände streifen, ohne etwas zu entdecken.
    Beide staunten, als sie einen Flügel des Tores offen fanden. Sie schauten sich gegenseitig an. In der Dunkelheit leuchteten ihre Gesichter fahl. Rechts von ihnen hörten sie die summenden Geräusche, die entstanden, wenn die Wagen über den Bronx Parkway rasten. Suko hatte sich gebückt. Der Boden war feucht und nicht mit Kies bestreut. Aus diesem Grunde konnte er die Spuren sehr genau erkennen. »Das sind die Abdrücke von Reifen.«
    Wayne nickte. »Ich habe auch einen Verdacht.«
    »Kollegen, nicht?«
    »Leider.«
    Suko kam hoch und schlug Mandell auf die Schulter. »Laß uns gehen.«
    Er knöpfte die

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