Die Vampirverschwoerung
herausgefunden hatten: dass ihr Vater ein Vampir und ihre Mutter ein Mensch war und dass er die Zwillinge getrennt hatte, nachdem ihre Mutter gestorben war. Aber sie hatte einen Blutschwur geleistet, dass sie niemals das Oberste Gesetz der Dunkelheit brechen würde, was bedeutete, dass sie keinem Nichtvampir gegenüber die Existenz von Vampiren erwähnen durfte. Das war wirklich ärgerlich, denn Camilla war hochintelligent und möglicherweise wäre ihr ein Grund eingefallen, warum Mr Vega das getan hatte.
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Lucy und Sophia stiegen die Treppe zur Schule hoch.
»Weià dein Dad, dass ihr Bescheid wisst?«, fragte Sophia.
Lucy schüttelte den Kopf. »Olivia und ich waren uns einig, dass wir es unseren Eltern erst mal nicht sagen. Olivias Mom wird bestimmt so flatterig wie eine aufgescheuchte Fledermaus, sobald sie es erfährt. Und mein Dad fühlt sich jetzt schon furchtbar unbehaglich, wenn Olivia in der Nähe ist.«
Sie gingen hinein und durchquerten gerade die Eingangshalle, als Lucy hörte, wie jemand in gespieltem Flüsterton nach ihr rief. Sie blickte sich um, aber keiner der Schüler, die sich durch die Halle schoben, sah in ihre Richtung.
»Lucy! Sophia!«, ertönte die Stimme erneut.
»Ich glaube, der Farn da ruft uns«, murmelte Sophia und zeigte in die Ecke.
Die beiden gingen hinüber. Plötzlich kam eine Hand mit rosa lackierten Fingernägeln zum Vorschein und zog Lucy hinter die Grünpflanzen. Dort hatten sich Olivia und Camilla versteckt.
»Hast duâs ihr gesagt?«, fragten Lucy und Olivia gleichzeitig. Sie nickten beide und dann umarmten sich alle vier.
»Herzlichen Glückwunsch, dass du deinen Vater gefunden hast.« Camilla grinste Lucy an.
»Ist es nicht unglaublich, dass sie ihren leiblichen Dad die ganze Zeit über direkt vor der Nase hatte?«, fragte Sophia aufgeregt Camilla, die zur Antwort den Kopf schüttelte.
»Ihr dürft das aber niemandem weitererzählen«, sagte Olivia ernst.
»Noch nicht mal Brendan?«, fragte Sophia.
»AuÃer Brendan«, erwiderte Lucy. Sie hatte vor, es ihrem Freund nach der ersten Stunde zu sagen  â im Gang vor den Labors, wo er sie damals gefragt hatte, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Sie hatte eine Karte für ihn gebastelt, mit der sie ihm für all seine Unterstützung bei ihrer Suche nach der Wahrheit danken wollte.
»Hier muss es sich wirklich um ein Riesengeheimnis handeln«, sagte Sophia grinsend. »Immerhin verstecken wir uns hinter einem Farn!«
Ausnahmsweise lächelte Olivia nicht. »Lucy und ich erklären den Ausnahmezustand: Sie und ihr Vater ziehen nach Europa.«
»Er ist auch dein Vater«, erinnerte Lucy sie sanft.
Olivia nickte. »Stimmt«, räumte sie ein. Es würde wohl eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte. »Und wir haben keine zehn Tage mehr, um ihn davon abzubringen.«
»Wir lassen nicht zu, dass man uns wieder trennt!«, verkündete Lucy tapfer.
»Und ich will meinen leiblichen Vater nicht verlieren, jetzt, wo ich endlich weiÃ, wer es ist«, fügte Olivia hinzu.
Camilla und Sophia hatten beide Haltung angenommen.
»Wie können wir helfen?«, fragte Camilla.
»Glaubst du wirklich, du kannst deinen Dad umstimmen?« , fragte Sophia.
»Es muss einfach klappen«, antwortete Lucy.
»Wir müssen uns etwas einfallen lassen, das es ihm unmöglich macht, wegzuziehen«, sagte Olivia.
»Irgendetwas so Mördergeiles«, fügte Lucy hinzu, »dass er auf alle Fälle hierbleiben will.«
»Was denn zum Beispiel?«
Lucy und Olivia wechselten einen unsicheren Blick. »Wir hatten gehofft, ihr würdet uns helfen, einen Plan auszuhecken.« Lucy lächelte schief.
Die vier Mädchen sahen sich an. Sie standen immer noch gedankenverloren da, als es zur ersten Stunde läutete.
»Köpfe zusammenstecken«, rief Olivia und alle vier rückten zusammen. »Wir treffen uns beim Mittagessen, um uns etwas auszudenken«, sagte sie.
Alle nickten. Dann forderte Olivia die anderen auf, eine Hand auszustrecken.
»Franklin Grove oder gar nichts«, sagte sie.
»Franklin Grove oder gar nichts!«, wiederholten Lucy, Sophia und Camilla wie aus einem Mund, während sie die Hände hochrissen und dann wie einen Sternenregen herabsinken lieÃen.
Nach der fünften Stunde brachte Olivia an ihrem SchlieÃfachspiegel
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