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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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auf dem Markt waren. Carlyle hatte bar dafür bezahlt, und er würde in diversen Zeitungsläden in angemessener Entfernung von seinen üblichen Jagdgründen bar dafür bezahlen, es wieder aufladen zu lassen. Er wedelte nicht damit herum und gab die Nummer nur sehr wenigen Leuten. Trotzdem wechselte er sowohl dasMobiltelefon als auch die SIM -Karte alle drei oder vier Monate. Das garantierte nicht völlige Geheimhaltung, aber es bedeutete, dass niemand regelmäßig seine Anrufe überprüfte. Es gewährte ihm eine gewisse Privatsphäre, und das war die zusätzlichen Scherereien und Kosten wert.
    Er überquerte die Straße, blieb an der Ecke Brick Lane und Chicksand Street stehen und scrollte die Namensliste nach unten. Er hielt bei »DS« an und drückte auf die Wähltaste.
    Er hatte sofort jemanden am Apparat. »Ja?«
    »Dominic? Ich bin’s.« Niemand sonst nannte ihn Dominic.
    »Was kann ich für dich tun?« Der Ton war neutral, nicht direkt vorsichtig, aber auch nicht einladend.
    »Ich würde mich gern mit dir unterhalten.«
    »Worüber?«
    »Ich brauche nur ein paar Hintergrundinformationen. Im Zusammenhang mit meinem Beruf, aber mit dir hat es auf keinen Fall was zu tun.«
    »Warum redest du nicht mit deinem kleinen Kumpel Clement?«
    Herr im Himmel, wie konnte er das wissen? War er ein verdammter Hellseher? »Hab ich schon. Ich bewege mich nur auf der Nahrungskette nach oben.«
    Am anderen Ende war ein Seufzen zu hören, ein paar gedämpfte Geräusche im Hintergrund. »Okay, treffen wir uns in einer Stunde am gewohnten Ort.«
    Sie trafen Simpson in einem verschwiegenen Zimmer im vierten Stock des Portcullis House, des zweihundertfünfunddreißig Millionen Pfund teuren Büroblocks für Abgeordnete auf der anderen Straßenseite vom Unterhaus mit Blick auf die Westminster Bridge. So kurz vor der Wahl war das Haus völlig ausgestorben. Erfreulicherweise schien die Superintendentin entsprechend entschlossen zu sein, alles zu tun, was sie von ihr verlangten. Von vornherein hatte sie eine Mediensperre versprochen.
    »Sie ist besser als die beim Premierminister, als …«
    Edgar brachte sie mit einer behutsamen Handbewegung zum Schweigen. »Darüber wusste ohnehin jeder Bescheid«, sagte er.
    »Vielleicht in Westminster«, erwiderte sie höflich, »aber in den Zeitungen ist nichts darüber erschienen.«
    Xavier schnaubte. »Wen kümmert es, was in den Zeitungen steht oder nicht, wenn alle deine Kollegen es sowieso wissen?«
    »Ja«, sagte Simpson, die sich trotz ihrer Nervosität nicht unterkriegen ließ, »aber hier liegt eine etwas andere Situation vor.«
    »Ja, das stimmt.« Edgar lächelte liebenswürdig.
    Xavier beobachtete, wie sein Bruder in seine Wahlkampfrolle schlüpfte. Er hatte es so oft schon gesehen, wenn es notwendig wurde, das »Personal« aufzubauen, nicht runterzuputzen. Es war jetzt an der Zeit, einem von den kleinen Leuten einen Knochen hinzuwerfen.
    »Sie haben vollkommen recht.« Edgars Lächeln wurde noch breiter.
    »In der Tat.« Xavier nickte.
    »Es ist absolut im besten Interesse aller Beteiligten«, fuhr Edgar fort, »besonders in dem der Opfer und ihrer Familien, dass diese äußerst unglückliche und schwierige Situation so schnell wie möglich bewältigt wird. Eine totale Informationssperre bis zu dem Zeitpunkt, wenn das Problem beseitigt ist, wäre daher eine gute Sache.«
    »Ja«, stimmte Simpson zu.
    »Das sollte Ihren Leuten helfen, diesen Irren bald zu erwischen.«
    »Das habe ich meinen Leuten bereits erklärt«, pflichtete Simpson ihm bei.
    »Ich bin sicher«, fuhr Edgar fort, »dass unsere Leute Ihnen auch helfen können.«
    Unsere Leute?
    Simpson gab keinen Kommentar ab, als sie unmissverständlich informiert wurde, dass William Murray abgestellt würde, um Carlyle beratend zur Seite zu stehen und Edgar Carlton persönlich zu berichten.
    »Ihr Inspector Carlyle«, sagte Edgar beiläufig, als sich ihr Gespräch dem Ende zuneigte, »scheint ein etwas … ungewöhnlicher Zeitgenosse zu sein.«
    Simpson hob schließlich den Kopf und gab sich alle Mühe zu lächeln. Es sorgte nur dafür, dass sie aussah, als hätte sie Verstopfung. »Er hat im Lauf der Jahre ein paar Probleme gehabt, ja. Um offen zu sein, manche betrachten den Inspector als invertierten Snob, der sich ständig angegriffen fühlt. Er ist nicht sehr beliebt, und ganz unter uns …« Sie legte eine Pause ein und musterte die beiden Politiker, an deren Diskretion sie glauben wollte.
    »Natürlich«, sagte Edgar freundlich,

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