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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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konnte, sobald er sich für eins entschieden hatte.
    »Das Gleiche gilt für Obere Richter«, fuhr Dom fort, den es offenbar gepackt hatte, »und für Generäle und Botschafter. Joseph Bazalgette – der Mann, der unsere Scheiße in Ordnung gebracht hat – hat mindestens eine Statue am Parliament Square verdient. Sie hätten auch eine Brücke nach ihm benennen können oder irgendwas in der Art.«
    »Und was hat das alles zu bedeuten?« Carlyle lächelte und demonstrierte so seine Bereitwilligkeit, die Launen seines »Kumpels« zu ertragen.
    »Das alles hat zu bedeuten, Constable«, sagte Dom, ohne mit der Wimper zu zucken, »dass eines der feinsten Baudenkmäler Bazalgettes das Klärwerk Abbey Wood ist, das gar nicht weit von hier liegt.«
    »Und?«
    »Und … das ist der Ort, wo du die Leiche findest.«
    Carlyle sah sich um. Die beiden Mädchen waren verschwunden. Er überprüfte, dass sich niemand in Hörweite befand, und schaute Dom an. »Was für eine verdammte Leiche?«, zischte er.
    »Die Leiche von dem Blödmann, der heute Morgen Larry Guthrie erschossen hat. Sie befindet sich in einem der Absetzbecken. Es gibt ein paar … tut mir leid, ich kann nicht konkreter werden.«
    »Guthrie?« Carlyle bemühte sich, seine grauen Zellen in Betrieb zu nehmen. »Das ist erst acht Stunden her.«
    Dom zuckte bescheiden mit den Achseln. »Wir … sie haben ein bisschen Dampf gemacht. Niemand möchte, dass diese Sache außer Kontrolle gerät. Beide Seiten haben einen Soldaten verloren. Zusätzliche Entschädigung wird bezahlt werden. Es wird Zeit, einen Strich drunter zu machen. Dieser ganze Cowboy-Blödsinn ist schlecht fürs Geschäft.«
    »Dann war es ein drogenbedingter Mord?«
    Dom verdrehte die Augen und sagte nichts.
    »Wie heißt dieser ›Blödmann‹?«, fragte Carlyle und schluckte noch einen Mundvoll Lager hinunter.
    Dom trank sein Glas leer. »Spielt das eine Rolle?«
    »Hat dieser Typ es wirklich getan?«
    »Absolut.«
    Carlyle runzelte die Stirn. »Beweise?«
    »Guthries Blut ist an seinen Klamotten. Inzwischen zusammen mit seinem eigenen natürlich.«
    Carlyle stellte sein Glas vorsichtig auf den Tisch und schaute Dom in die Augen. »Du hast doch nicht …?«
    »Sei nicht so verdammt bescheuert!«
    »Aus welchem Grund sagst du mir das also?«
    »Es musste in Ordnung gebracht werden. Du brauchst nicht … du willst keine Einzelheiten wissen. Auf diese Weise gewinnt jeder: Du siehst gut aus, während du meinen Namen aus der Sache raushältst, und ich bekomme die Lorbeeren von meiner Seite, weil ich die Angelegenheit, einschließlich der polizeilichen Untersuchung, zu einem Abschluss gebracht habe. Und nach draußen geht die Botschaft, dass diese Geschichte erledigt ist, ein Unentschieden mit Toren, und die Straßen sind wieder ein bisschen sicherer für die großbritannische Öffentlichkeit.« Er hielt Carlyle sein leeres Glas hin. »Ein Bier zum Abschluss?«
    Carlyle schüttelte den Kopf. »Und wie soll ich an diese Information gekommen sein?«
    Dom grinste. »Quellen, alter Junge. Informanten. Sorg nur dafür, dass du nicht selber da reingehen musst. Ich hab gehört, dass der Gestank wirklich furchtbar sein muss.«
    »Vielen Dank für den Tipp.«
    »Gern geschehen.« Dom stand auf und winkte in Richtung der Theke. »Bist du sicher, dass du nicht noch eins willst?«
    Während Dom nach drinnen ging, saß Carlyle da, biss sich auf die Unterlippe und versuchte, seine Verärgerung über die gönnerhafte Art seines Tippgebers im Zaum zu halten. Das alles war Unsinn. Auf keinen Fall würde er bei dieser Sache irgendwelchen Ruhm ernten. Er war Constable, verdammt noch mal. Dom ließ ihn wirklich auflaufen und behandelte ihn dabei noch wie einen Idioten. Es gab keine Chance, dass er damit durchkam, einen Mordfall im Lauf von nur ein paar Stunden zum Abschluss zu bringen und nicht sehr eingehend darüber befragt werden würde. Falls er nicht mit einer anständigen Erklärung aufwartete, würde gegen ihn selbst ermittelt werden. Er hatte nicht mal eine Ahnung, wie eine anständige Erklärung aussehen könnte.
    Nach kurzer Zeit beschloss Carlyle, dass es nur eine Lösung gab. Er stand auf und ging zu einer altmodischen roten Telefonzelle, die ihm auf dem Weg in den Biergarten aufgefallen war. Er trat hinein und wählte 999. In einem hoffnungslosen irischen Dialekt – das war der einzige, den er sich zutraute – berichtete er einer gelangweilt klingenden jungen Frau die Einzelheiten, wobei er die Browning DP-DA in der

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