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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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hauptsächlich Kokain und ein bisschen Ecstasy. Woher bekommen sie das Zeug. Mit wem zusammen genießen sie es? Was stellen sie sonst noch an? Irgendwelche interessanten kleinen Sünden?«
    »Interessante kleine Sünden?« Dom lachte. »Die haben wir doch alle.«
    »Du verstehst, worum es geht.«
    »Klar. Gib Gideon die Liste, dann sehen wir mal, was wir rausfinden können.«
    »Das weiß ich zu schätzen.« Als Carlyle in seiner Tasche herumstöberte, fand er ein Stück Papier, eine Quittung für ein Sandwich, das er am Tag zuvor gekauft hatte. Während er die fünf Namen hinkritzelte, dachte er darüber nach, ob es noch etwas gebe, was ihm sein Gastgeber verraten konnte. Die Angelegenheit musste ein bisschen beschleunigt werden, und deshalb beschloss er, sich etwas mehr in die Karten blicken zu lassen. »Versorgst du schon mal den Concierge vom Garden Hotel?«, fragte er, ohne hochzuschauen.
    Dom warf Spanner einen Blick zu und wandte sich wieder an Carlyle. »Alex Miles? Ja, hin und wieder. Allerdings nur in kleinen Mengen, nichts von Bedeutung. Er nimmt gern verschiedene Leute in Anspruch. Er käme nicht auf meine Liste der hundert besten Kunden.«
    »Blake war die Leiche, die letzte Woche in seinem Hotel gefunden wurde.«
    Dom schnitt ein Gesicht, das besagen sollte: Okay … na und?
    Gideon Spanner starrte in der Zwischenzeit ausdruckslos ins Leere.
    »Blake war ein Drogenkonsument der Spitzenklasse«, fuhr Carlyle fort, »ein Typ von der Art, die von Leuten wie dir durch jemand wie Miles versorgt wird.«
    »Von denen gibt’s ’ne ganze Menge.« Dom lächelte. »Überlass das einfach uns. Wir werden zweifellos irgendwas ausgraben. Tun wir normalerweise.«
    »Ich weiß.«
    »Ich bring dich runter.«
    An der Haustür folgte Dom Carlyle bis hinaus auf die Straße. »Was macht die Familie?«
    »Der geht’s prima«, sagte Carlyle. »Und deiner?«
    »Gut. Die beiden ältesten sind schon auf der höheren Schule.« Er schnitt eine Grimasse. »Die Gebühren? Mein lieber Scholli!«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen. Alice ist jetzt in der City im Barbican.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Schule.«
    »Ja, das ist sie. Wir sind sehr zufrieden.«
    »Wie könnt ihr euch das leisten?«
    »Gute Frage.«
    »Falls du je …«
    »Nein, nein«, unterbrach Carlyle ihn schnell. Davon wollte ergar nicht erst anfangen. »Wir schaffen das schon. Sie wird bald ein Stipendium bekommen … hoffe ich.«
    »Viel Glück.«
    »Danke.«
    Würde Carlyle jemals Dominics Geld annehmen? Es wurde im Lauf der Jahre kein bisschen weniger verlockend. Er hatte sich mit Helen ein paarmal auf hypothetische Weise darüber unterhalten. Aber es war nie eine ernsthafte Möglichkeit. Sie wussten, dass er nie wieder zurückkönnte, wenn er diese Linie einmal überschritt. Das Fazit lautete, dass es die Sache nicht wert war, weil es eine unglaubliche Dummheit wäre, nur wegen des Geldes alles zu riskieren. Man sollte natürlich niemals nie sagen, aber ihre Lage müsste wahrhaft verzweifelt sein.
    Dom steuerte die Unterhaltung schnell wieder in weniger unruhige Gewässer. »Wir sollten die Kinder in den Sommerferien zusammenbringen.«
    »Das würde Helen gefallen. Sie macht sich dauernd Sorgen, dass Alice als Einzelkind nicht genug Gesellschaft haben könnte.«
    »Ausgezeichnet.«
    Dom war nicht immer so gesprächig, daher dachte Carlyle, er könne genauso gut noch ein bisschen auf den Busch klopfen. »Wie geht das Geschäft? Macht dir die Rezession auch zu schaffen?«
    »Nee … nun ja, kann sein. Wie du werde ich nie arbeitslos sein. Es könnte allerdings eine Zeit lang schwierig werden, weil ich gerne Geld für unnötige Dinge ausgebe.«
    »Manchmal.«
    »Ja, manchmal.« Dom lachte. »Aber ich sag dir eins, wir müssen jetzt alle den Gürtel enger schnallen. Die guten alten Tage sind vorüber. Das leichte Geld hat sich aus dem Staub gemacht, und das schmutzige Geld wird schmutziger. Für Otto Normalverbraucher könnte die Situation ganz schön unangenehm werden.«
    »Klar.« Eine Soziologielektion von einem Drogenhändler, dachte Carlyle. Das hat mir gerade noch gefehlt.
    »Denk mal drüber nach, man kann jetzt kein Haus mehr in London kaufen, zusehen, wie der Preis steigt, und sich wie Warren Buffett vorkommen. Uns steht eine holprige Fahrt bevor: Arbeiterunruhen, Arbeitslosigkeit, Stagflation – zurück in die böse Zeit der Siebziger- und Achtzigerjahre. Erinnerst du dich noch?«
    Ja , dachte Carlyle. Allerdings.
    Dom war wieder mitten in einem

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