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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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selbstbewusst. »Keine Sorge, ich habe nicht vor, euch in einen aussichtslosen Kampf zu hetzen.«
    »Sehr erfreulich.«
    »Der Sturmangriff muss also in der Nacht von Montag auf Dienstag stattfinden.«
    »Und dann werden uns die wütenden Tschuden zwei Tage lang suchen«, mutmaßte Säbel finster.
    Lubomir grinste. Er schätzte den Weitblick des Einäugigen, der für eine Rothaube völlig untypisch war.
    »Das werden sie zweifellos tun. Eure Kämpfer müssen sich eben in der Verborgenen Stadt verstreuen und gut verstecken. Dann sollen die Tschuden mal schön suchen. Die Zeit wird für uns arbeiten.«
    »Das ist überhaupt kein Problem. Schließlich verstehen wir uns darauf, von der Bildfläche zu verschwinden. « Hammer sah Säbel verächtlich an und trat an den Tisch heran. »Ich habe hier einen Plan für den Angriff ausgearbeitet, seht selbst …«
    Er zog ein fettiges Stück Papier aus dem Gürtel und breitete es sorgfältig auf dem Tisch aus.
    »Wir werden die Tschuden mit unserem Angriff überraschen. Jawohl! Der Überraschungseffekt ist das Wichtigste! Und dann legen wir sie alle um!«
    »Alle?«, fragte der Zauberer skeptisch.
    »Alle!«, bestätigte der Maximalist Hammer. »Die Garde, die Dienerschaft, alle bis auf den letzten Mann! Du wirst dich in der Zwischenzeit um ihre Magier kümmern. Danach werden wir in aller Ruhe die Beute einsammeln
und abziehen. Es versteht sich, dass sich die übrigen Clans einstweilen meinem Befehl unterstellen müssen. Aber das sind dann schon Details.«
    Pulle schnäuzte sich geräuschvoll in die Hand und wischte sie an seiner Lederhose ab.
    »Wie ich sehe, hast du bereits konkrete Vorstellungen über den Ablauf der Aktion«, sagte Lubomir und warf einen abschätzigen Blick auf die Skizze. »Möchte sich jemand dazu äußern?«
    »Ich«, meldete sich Pulle. »Meine Männer werden niemals nach der Pfeife dieses Muttersöhnchens tanzen, ich schwör’s dir, ey.«
    Für den Desastro war es ein Ärgernis, dass Lubomir ihnen verboten hatte, sich gegenseitig zu bekriegen.
    »Für das Muttersöhnchen wirst du mir büßen, du Missgeburt!«, polterte Hammer und griff reflexartig nach seinem Waffengürtel, allerdings griff er ins Leere, denn in den Gemächern des Zauberers durften die Rothauben nur unbewaffnet erscheinen.
    »Diesen Punkt klären wir später«, seufzte Lubomir. »Säbel, du wolltest auch etwas dazu sagen?«
    »Ich befürchte, dass es uns auch mit vereinten Kräften nicht gelingen wird, alle Tschuden zu erledigen und die Burg vollständig unter Kontrolle zu bekommen.«
    »Bravo«, rief der Zauberer und streckte sich. »Ein Frontalangriff auf das Herrscherhaus wäre zum Scheitern verurteilt, egal wie viele Kämpfer wir schicken. Die Magier des Ordens und ihre Ritter würden uns zermalmen. Das Ziel unseres Angriffs muss ihre Magische Quelle sein, kapiert, Hammer? Nicht Morden und Plündern,
sondern die Eroberung des Karthagischen Amuletts. Über Trophäen können wir später nachdenken. Ohne ihre Magische Quelle sind die Tschuden in ein bis zwei Tagen völlig wehrlos. Dann können wir sie nochmals besuchen und uns nehmen, was immer uns gefällt. «
    »Und sie alle umbringen«, ergänzte Hammer.
    »Das kannst du halten, wie du willst.«
    »Und der Dunkle Hof?«, wandte Säbel ein, der keinen Aspekt außer Acht ließ.
    »Der kommt danach an die Reihe. Zuerst nehmen wir die Tschuden aus dem Spiel, indem wir ihnen das Amulett abnehmen, und dann greifen wir bei Vollmond die Zitadelle an!«
    »Und das soll klappen?«, fragte Pulle skeptisch.
    »Was hast du denn gedacht?«, fauchte ihn Lubomir an.
    Der Desastro spürte, dass er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Der Blick der riesigen grünen Augen nagelte ihn förmlich fest auf seinem Hocker.
    »Ähm, ich wollte nicht in Zweifel ziehen, dass …«
    »Wie schön.« Der Zauberer wandte sich wieder an den Odoro: »Was sieht dein Plan sonst noch vor?«
    »Nun ja. Wenn wir nicht alle umbringen, müssen wir anders vorgehen.« Hammer runzelte die Stirn und fuhr mit dem Finger über die Skizze. »Wir stürmen die Burg, und während die Hauptstreitmacht die Tschuden in Schach hält, verschafft sich ein kleiner Trupp Zugang zur Schatzkammer. Dort gibt es drei Panzertüren, für jede müssen wir sechs Minuten veranschlagen, also insgesamt
achtzehn Minuten. Solange werden sich meine Leute halten können.«
    »Das hört sich schon viel besser an, mein Freund!«, lobte der Zauberer und lehnte sich über den Tisch. »Wenn man einmal

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