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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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– ein grauenhafter Fraß, aber sehr exotisch. «
    »Die exotische Pampe scheint schlecht fürs Gehirn zu sein, du redest einen Stuss, dass es einem vor dem Schlafenden peinlich ist.«
    »Kümmere dich lieber um dein eigenes Gehirn, falls überhaupt noch was davon übrig sein sollte.«
    »Haltet die Klappe!«, ging Säbel dazwischen, dem eine Rauferei im Jeep gerade noch gefehlt hätte.
    Die Uibujen verstummten. Vor zehn Minuten waren die Rothauben am Kloster der Erli vorgefahren. Ihre Jeeps standen im grauen Nebel der ausgehenden Nacht auf dem Vorplatz, und sie warteten geduldig auf die Anweisungen ihres Anführers. Säbel zog eine halbleere Flasche Johnnie Walker unter dem Sitz hervor und trank einen tüchtigen Schluck.
    »Cortes ist bestimmt hier in der Eremitage, aber die Mönche werden ihn nicht einfach so rausrücken. Wir haben also zwei Möglichkeiten.« Der Fötido-Boss spähte angestrengt zu der Laterne hinüber, die über dem Tor
schaukelte. »Entweder wir brechen das Tor auf und stürmen das Kloster oder wir versuchen zu verhandeln.«
    »Wir haben nur dreißig Kämpfer«, gab Navaja kopfschüttelnd du bedenken. »Bestenfalls kommt noch der Uibuj Ruder mit seinen Leuten dazu. Wenn wir mit den paar Jungs angreifen, machen die Mönche …«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach ihn der Einäugige. »Sie machen Polpa Nawese aus uns.«
    »Eben.«
    Sargnagel schnaubte geräuschvoll und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er den Einwand seines Kollegen hundertprozentig unterstützt. Säbel hatte indes längst verstanden, dass seine Uibujen die gewaltlose Alternative eindeutig bevorzugten. Unter den neidischen Blicken seiner Untergebenen trank der Clanführer den Whiskey aus und warf die Flasche aus dem Fenster.
    »Also Folgendes«, entschied Säbel. »Navaja, du nimmst zwei von deinen Leuten mit, nach Möglichkeit nicht gerade die Dümmsten, und wir gehen zusammen rein. Und du, Sargnagel, bleibst mit den anderen hier draußen und zeigst, dass wir es ernst meinen.«
    »Hä? Was soll ich?« Der Uibuj war beinahe nüchtern und deshalb besonders schwer von Begriff.
    »Du holst die Männer aus den Jeeps und stellst sie vor dem Tor auf. Die Mönche sollen ruhig sehen, wie viele wir sind.«
    »Vor dem Tor aufstellen?« Sargnagel machte ein langes Gesicht und große Augen. »Wozu denn?«
    »Frag nicht so blöd und tu, was ich dir sage!«, knurrte Säbel und öffnete die Fahrertür. »Los, wir gehen.«

    Die wüsten Verwünschungen, die ihm Sargnagel zwischen den Zähnen hindurch hinterherzischte, beschloss der Clanführer vorläufig zu ignorieren, doch er speicherte sie Wort für Wort ab.
    Säbel, Navaja und die zwei von ihm ausgesuchten Kämpfer warteten, bis sich die murrenden Fötidos vor dem Kloster aufgestellt hatten, dann betätigten sie den Klopfring am Tor. Die Laterne schaukelte quietschend über ihren Köpfen.
    »Chef«, meldete sich Navaja und zeigte mit dem Daumen nach oben. »Wieso wackelt die Funzel? Es geht doch überhaupt kein Wind.«
    Dem Uibujen war das seltsame Benehmen der Laterne soeben aufgefallen, und da er keine Erklärung dafür fand, beschloss er, seinen Boss zu fragen.
    »Weil sie eben Lust hat«, erwiderte Säbel, dem auf die Schnelle nichts Besseres einfiel.
    Die kleine Pforte im Tor öffnete sich langsam, und zu den Rothauben trat ein dicker Mönch heraus. In der Hand hielt er einen angebissenen Kanten Brot, der mit einer gewaltigen Scheibe Schinkenspeck belegt war. Den vor dem Tor aufgereihten Kämpfern schenkte er keinerlei Beachtung, gähnte demonstrativ und wischte sich mit dem Handrücken den fettigen Mund ab.
    »Na, wie viele Verwundete habt ihr denn?«, erkundigte er sich.
    »Gar keine«, erwiderte Säbel. »Ähm, wir …«
    »Was zum Teufel habt ihr dann hier verloren? Wir verkaufen kein Rauschgift.«
    »Wir brauchen kein Rauschgift!«, bellte der Clanführer
verärgert. »Ich will Pater Dynamus sprechen, und zwar sofort!!«
    »Pater Dynamus, den Prior?« Der dicke Mönch schien über die Empörung des lispelnden Fötidos bestenfalls amüsiert. »Der schläft. Ihr müsst schon mit mir vorliebnehmen. Du solltest dir übrigens die Zähne richten lassen. Das kostet nicht die Welt, und deine Aussprache würde sich merklich verbessern. Die Methode habe ich selbst entwickelt.«
    »Ich habe nicht vor, mit einem Sanitäter zu verhandeln«, fauchte Säbel.
    »Aber doch gewiss mit einem Arzt?« In der Pforte erschien ein hagerer, sehniger Erli, der sich die blutverschmierten

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