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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Mädchen zu. Bryan fing das Kind automatisch auf, und während er das tat, zog Erickson blitzschnell das Ka-Bar aus Bryans Gürtelscheide. Dann rannte der alte Mann durch den Graben in Richtung Schiffswrack. Er sprintete schneller auf seinen verletzten Füßen als jeder normale Mensch auf zwei gesunden Beinen.
    Bryans Bruder stürmte davon, um gegen den Feind zu kämpfen. Bryan wollte mit ihm kommen, wollte an seiner Seite kämpfen, doch das kleine Mädchen in seinen Armen hatte nichts Unrechtes getan. Nie hatte das Kind in seinem Leben eine Entscheidung getroffen, die dazu geführt hätte, dass es nun an diesem grässlichen Ort war. Er drehte sich zu den anderen um: Pookie, der Zou auf die Beine half; Robertson, dessen Gesicht wieder zu bluten begonnen hatte und der das andere Mädchen in den Armen trug; und Biz-Nass, der sich hustend zusammenkauerte und rechts und links nach der nächsten Bedrohung Ausschau hielt. Sie alle duckten sich, versuchten, den Rauch beiseitezuwischen, und warteten darauf, dass Bryan sie nach draußen führte.
    Schüsse vom Schiff. Bryan wandte sich um und sah, dass Erickson, die Hände vor dem Gesicht, zur Reling hochsprang, während Rex mit der Fünf-Siebener auf den sich nähernden alten Mann feuerte.
    Viel Glück, Bruder.
    Bryan wandte dem Schiff den Rücken zu und rannte den Graben hinab.
    Rex versuchte Komm nur! zu schreien, doch sein Kiefer bewegte sich nicht. Das Monster landete mit erhobenem Messer auf dem brennenden Deck, sein altes Gesicht von bösartiger Wut verzerrt. Rex drückte noch zweimal den Abzug, und zwei weitere Kugeln bohrten sich in die Brust des Monsters, doch dann stürmte es heran. Taumelnd stürzten die beiden nach hinten in die Flammen.
    Diese Dämonen waren in seine Welt eingedrungen, in sein Königreich!
    Töte sie töte sie alle tötesietötesietötesie
    Rex rappelte sich auf. Er riss sich den brennenden Umhang von den Schultern und suchte erfolglos nach einer Stelle auf Deck, die noch nicht in Flammen stand. Ericksons zerschmetterte Füße wurden bereits schwarz. Seine Haut warf Blasen, und die wenigen Streifen Stoff, die er noch trug, fielen in Fetzen von ihm ab. Rex beugte sich vor, packte ein brennendes Stück Holz und schob sich dann noch tiefer in das Feuer hinein, um den Erlöser anzugreifen.
    Rex würde das Monster umbringen, sein Volk um sich sammeln und noch einmal neu beginnen.
    »Nach rechts!«
    Bryan drückte das Mädchen fest an sich, während er über den Graben auf die nächste Mesa sprang. Das Hemd unter seiner schützenden Jacke war von Schweiß durchtränkt. Links unter ihm rannten die anderen so schnell sie konnten durch den Graben. Pookie war der Erste; er trug Zou in seinen Armen. Dann folgten Robertson mit dem Mädchen und Biz-Nass. Alle husteten heftig. Bryan blieb nicht mehr viel Zeit, dann würden die Leute einer nach dem anderen zusammenbrechen.
    Sie hatten die Höhlenwand beinah erreicht. Bryan musterte die Gräben, um die Route zu bestimmen, die alle zur Treppe und hinauf auf den Sims führen würde. So nah! Rauch stieg ihm in die Augen, drang ihm in die Kehle und brannte in seiner Lunge. Wind peitschte durch die Höhle, trieb den Staub vor sich her und wirbelte den Rauch zu einer wahren Höllenvision auf.
    »Die nächste rechts!«, schrie Bryan nach unten. Pookie schob seinen Arm fester um Zou und führte die Gruppe weiter. Sie verließen den Graben und erreichten den Fuß der Treppe. Bryan sprang zu ihnen hinab. Seine Füße schlugen auf dem Höhlengrund auf, doch dann gaben seine Beine nach, und er stürzte. Er schaffte es gerade noch, sich im Fallen auf die Seite zu drehen, um das Mädchen zu schützen.
    Rasselnder Husten schüttelte seine Brust. Mehrere Hände zogen ihn wieder auf die Beine. Er sah zu Pookie und erkannte, dass sein Partner völlig erschöpft war. Bryan setzte das Mädchen ab und hob Zou aus Pookies Armen. Er warf sich die Frau über die Schulter und hielt sie im typischen Griff eines Feuerwehrmanns.
    »Wir sind fast draußen«, sagte er nach Luft schnappend. »Ihr müsst es nur noch diese Treppe hoch schaffen.«
    Bryan hustete wieder, dann begann er mit dem Aufstieg. Er trug Zou über seiner rechten Schulter, sodass er sich mit der linken Hand – von Brandblasen überzogen, zwei Finger gebrochen – an der Höhlenwand entlangtasten konnte. In einer Höhe von knapp fünf Metern konnte er nach rechts über den Irrgarten hinweg bis zu dem brennenden Schiff sehen.
    Die Flammen schlugen so hoch, dass sie das gut

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