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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Erickson prallte und ihn gegen eine der Grabenwände schleuderte. Das Ka-Bar kreiselte durch die Luft und fiel zu Boden.
    Langsam rollte sich Rex auf die Beine. So viel Schmerz. Sein Ritter hatte ihn gerettet. Der Erstgeborene sah entsetzlich aus. Sein Fell war verschwunden. An einigen Stellen rauchte seine von Brandblasen bedeckte Haut, an anderen war sie von einem feuchten Schimmer überzogen. Obwohl er am ganzen Körper von Kopf bis Fuß Brandwunden trug, kämpfte er immer noch für seinen König.
    Rex versuchte, den Schmerz beiseitezudrängen. Er bückte sich und hob das Messer auf.
    »Bryan, nun komm schon!« Pookies Stimme. Bryan trug Amy Zou in den Tunneleingang, ohne seinen Blick von der Szene unter sich zu lösen. Wind strömte aus dem Tunnel; die Höhle saugte ihn an, um ein hungriges Feuer zu nähren. In der Mitte der Arena löste sich ein großes Stück des Deckengewölbes und krachte auf die Gräben darunter, als prallte ein Asteroid auf einen Planeten. Der ganze Ort begann, in sich zusammenzubrechen.
    Rex beobachtete.
    Rex wartete.
    Das Ende einer Ära, der Beginn einer neuen.
    Die schwarzen Muskeln des Erstgeborenen strafften und wölbten sich. Er hatte die Hände um Ericksons Hals gelegt. Erickson hob die Arme, um das Gesicht des Erstgeborenen zu zerkratzen, doch der alte Mann wurde bereits schwächer.
    Eine Bewegung rechts neben Rex. Er drehte sich um – und sein Herz hüpfte vor Freude.
    »Mein König«, sagte Sly.
    Rex versuchte zu sprechen, versuchte Du lebst! zu sagen, doch der Schmerz in seinem Mund ließ ihn zusammenzucken.
    »Sag nichts!«, fuhr Sly fort. »Ich bin hier.« Er schenkte Rex ein breites Lächeln voller nadelspitzer Zähne. Seine Kleider waren an einigen Stellen verbrannt, doch er sah weitgehend unverletzt aus.
    Sly hob einen Arm, die Handfläche nach oben gerichtet. »Darf ich das Monster töten?«
    Rex sah zum Erstgeborenen. Der große Ritter hatte seine Hände noch immer um den Hals des Monsters gelegt. Die Arme des Monsters bewegten sich nur noch schwach. Ihr Feind würde nicht mehr lange leben.
    Rex nickte und legte den Messergriff in die Hand seines Freundes.
    Slys grünhäutige Finger schlossen sich um die Waffe. »Danke, mein König«, sagte er. Und dann stieß er das Messer tief in Rex’ Brust.
    Rex starrte in Slys lächelndes Gesicht. Was ging hier vor? Rex sah nach unten. Der Messergriff ragte aus seinem Körper. Er konnte nicht einmal das kleinste Stück Klinge sehen. Es tat weh. Es brannte.
    Sly legte einen Arm um Rex und zog ihn zu sich heran. »Danke, dass du mich zu deinem Nachfolger gemacht hast«, sagte er leise. Er packte das Messer, zog es heraus und stieß ein weiteres Mal zu. Rex spürte, wie der Griff gegen sein Brustbein prallte und sich die Klingenspitze durch seinen Rücken bohrte.
    Es brannte .
    Sly hatte gelogen. Er war genau wie alle anderen. Genau wie von jedem anderen im Leben war Rex von seinem einzigen wahren Freund verletzt worden.
    Rex fiel auf die Knie.
    Sly kniete sich neben ihn. »Allein hätte ich es nie geschafft, die Führung zu übernehmen. Der Erstgeborene war zu stark. Jetzt werde ich jedem erzählen, dass der Erstgeborene dich umgebracht hat. Auf Wiedersehen, Rex.«
    Sly ließ Rex los. Er rannte den Graben hinab und verschwand im Rauch.
    Rex schloss die Augen und fiel auf die Seite.
    Bryan sah, wie der Erstgeborene Erickson losließ. Der alte Mann bewegte sich nicht mehr. Die schwelende Kreatur drehte sich um.
    Der Erstgeborene starrte auf das Messer, das aus Rex’ Brust ragte.
    Es war vorbei.
    Bryan trat in den Wind, der aus dem Tunnel strömte. Alle standen dort und warteten auf ihn – alle außer Alder Jessup. Der alte Mann lag bewegungslos auf dem Boden, ein kleines schwarzes Loch in seiner blutbeschmierten Wange. Bryan sah auf zu Adam. Er musste schreien, um sich verständlich zu machen. »Es tut mir so leid.«
    Tränen rannen über Adams Gesicht. Er schüttelte den Kopf. »Großvater wollte es so. Wir können ihm nicht mehr helfen. Lass ihn hier.«
    Bryan wollte widersprechen, doch Adam hatte recht. Sie konnten keine Leiche zwischen den als Falle aufgebauten Säulen hindurchtransportieren.
    Er hörte, wie hinter ihm ein weiteres Stück der Höhlendecke zu Boden krachte. Ein leichtes Beben ließ den Boden unter seinen Füßen vibrieren.
    Die Säulen.
    »Auf geht’s. Wir müssen los!«
    Er drückte Chief Zou fest an sich und rannte tiefer in den Tunnel.
    Der Strahl von Bryans Taschenlampe huschte über eine gezackte, aus

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