Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Titel: Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Ceming Jürgen Werlitz
Vom Netzwerk:
Israel umhergezogen und konnten Jesus nicht finden. Aber Josef haben wir in Arimathäa gefunden.“
    Als sie von Josef hörten, freuten sie sich und gaben dem Gott Israels Ehre. Und die Synagogenvorsteher, Priester und Leviten hielten Rat darüber, wie sie sich mit Josef treffen könnten. Sie nahmen eine Papyrusrolle und schrieben Josef folgendes:
    12,2
    „Friede sei mit dir! Wir wissen, dass wir uns gegen Gott und gegen dich verfehlt haben, und haben gebetet zum Gott Israels, es für würdig erachtet zu haben, dass du zu deinen Vätern und Kindern gekommen bist, weil wir alle betrübt waren. Denn als wir die Türe öffneten, fanden wir dich nicht. Wir wissen, dass wir einen üblen Plan gegen dich geschmiedet haben, aber der Herr hat sich deiner angenommen, und der Herr selbst hat unseren Plan gegen dich vereitelt, verehrter Vater Josef.“
    (3) Dann wählten sie unter allen Israeliten sieben Männer aus, Freunde Josefs, die auch Josef selbst als solche anerkannte. Und die Synagogenvorsteher, Priester und Leviten wiesen sie an: „Achtet darauf! Wenn er unseren Brief annimmt und liest, wisst ihr,dass er mit euch zu uns kommen wird. Wenn er ihn aber nicht liest, wisst ihr, dass er böse auf uns ist. Dann nehmt in Frieden von ihm Abschied und kehrt zu uns zurück!“
    Sie segneten die Männer und entließen sie. Als die Männer bei Josef ankamen, warfen sie sich vor ihm auf die Knie und sprachen zu ihm: „Friede sei mit dir!“
    Er erwiderte: „Friede sei mit euch und mit dem ganzen Volk Israel!“
    Zur hier vorliegenden Sprache der Psalmen Ps 94,21 „Sie stellen dem Leben des Gerechten nach, unschuldiges Blut verurteilen sie.“ und Ps 17,8: „Behüte mich wie deines Auges Stern, birg mich im Schatten deiner Flügel.“
    Dann übergaben sie ihm die Briefrolle. Und Josef nahm sie an, las und rollte den Brief wieder zusammen. Er lobte Gott und sprach: „Gepriesen sei Gott, der Herr, der Israel davor bewahrt hat, unschuldiges Blut zu vergießen, und gepriesen sei der Herr, der seinen Engel gesandt hat und mich beschirmt hat unter seinen Flügeln!“ Und er lud sie zum Essen ein, sie aßen und tranken und begaben sich dort zur Ruhe.
    (4) Frühmorgens standen sie auf, beteten, und Josef bepackte seinen Esel und brach mit den Männern auf, und sie kamen in die Heilige Stadt Jerusalem. Das ganze Volk kam Josef entgegen und rief: „Friede deinem Kommen!“
    Er erwiderte dem ganzen Volk: „Friede sei mit euch!“ Alle küssten ihn und beteten mit Josef, und sie waren außer sich vor Freude darüber, Josef zu sehen. Nikodemus nahm ihn gastlich in seinem Haus auf und veranstaltete ein großes Festmahl. Er lud Annas und Kajafas, die Ältesten, Priester und Leviten in sein Haus ein. Sie freuten sich darüber, mit Josef zu essen und zu trinken, und nach einem Loblied ging ein jeder in sein Haus. Josef aber blieb im Haus des Nikodemus.
    Der Rüsttag ist der Tag vor dem Sabbat (Mk 15,42)
    (5) Am nächsten Tag, dem Rüsttag, machten sich die Synagogenvorsteher, die Priester und Leviten in aller Frühe zum Haus des Nikodemus auf. Da kam ihnen Nikodemus entgegen und grüßte: „Friede sei mit euch!“
    Sie erwiderten: „Friede sei mit dir und Josef, mit deinem ganzen Haus und dem Haus Josefs!“
    Und er brachte sie in sein Haus. Dort ließ sich der gesamte Hohe Rat nieder, und Josef saß in der Mitte, zwischen Annas und Kajafas. Doch niemand wagte es, ein Wort an ihn zu richten. Da begann Josef: „Warum habt ihr mich hergerufen?“
    Auf einen Wink zu Nikodemus hin, Josef zu antworten, öffnete Nikodemus seinen Mund und sagte zu Josef: „Vater, du weißt, dass die verehrten Lehrer, die Priester und Leviten eine Auskunft von dir bekommen möchten.“
    Josef antwortete: „So fragt!“
    Nach Jos 7 hat sich bei der Landnahme Achar am Banngut für Gott vergriffen. Nach seinem Schuldeingeständnis wurde er im Tal Achor gesteinigt.
    Annas und Kajafas nahmen das Gesetz und ließen Josef schwören, indem sie sagten: „Gib dem Gott Israels Ehre und lege ein Bekenntnis ab! Auch Achar hat, als er vor dem Propheten Josua schwor, keinen Meineid geleistet, sondern ihm alles bekannt und nichts verschwiegen. So verheimliche auch du kein einziges Wort!“
    Josef schwor: „Ich werde kein einziges Wort vor euch verheimlichen!“
    11,3
    12,1
    12,2
    Da sagten sie zu ihm: „Tief betrübt waren wir darüber, dass du den Leib Jesu erbeten hast, ihn in ein sauberes Leintuch eingehüllt und ihn ins Grab gelegt hast. Deshalb haben wir dich

Weitere Kostenlose Bücher