Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften
denen, die Glauben gefunden haben, folgen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in unbekannten Zungen werden sie reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Todbringendes trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund.‘ Als Jesus noch zu seinen Jüngern sprach, sahen wir, wie er in den Himmel aufgenommen wurde.“
(2) Die Ältesten, Priester und Leviten sprachen: „Gebt dem Gott Israels Ehre und legt ihm das Bekenntnis ab, dass ihr das gehört und gesehen habt, was ihr erzählt habt!“
Die, die es erzählt hatten, sagten: „So wahr der Herr lebt, der Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Jakob: Wir haben es gehört und ihn gesehen, wie er in den Himmel aufgenommen wurde.“
Die Ältesten, Priester und Leviten fragten sie: „Seid ihr deshalb gekommen, um uns diese frohe Botschaft zu bringen, oder seid ihr gekommen, um Gott ein Gebet zu sprechen?“
Sie antworteten: „Gott ein Gebet zu sprechen.“
Da entgegneten ihnen die Ältesten, Hohenpriester und Leviten: „Wenn ihr gekommen seid, zu Gott ein Gebet zu sprechen, weshalb dann dieses leere Gerede, das ihr vor dem ganzen Volk geschwatzt habt?“ Der Priester Phinees, der Lehrer Adas und der Levit Haggai antworteten den Synagogenvorstehern, Priestern und Leviten: „Wenn diese Dinge, von denen wir geredet und die wir gesehen haben, Unrecht sind, seht, wir stehen euch zur Verfügung. Verfahrt mit uns, wie es euch richtig erscheint!“
Sie aber nahmen das Gesetz und ließen sie schwören, niemandem von diesen Dingen zu erzählen. Dann gaben sie ihnen zu essen und zu trinken, schickten sie aus der Stadt hinaus, wobei sie ihnen Silber sowie drei Männer als Begleitung mitgaben, und ließen sie bis nach Galiläa wandern. Und sie gingen in Frieden.
13,3
(3) Nach dem Aufbruch jener Männer nach Galiläa versammelten sich die Hohenpriester, die Synagogenvorsteher und Ältesten in der Synagoge bei verschlossenen Türen, hoben ein großes Wehklagen an und winselten: „Wozu ist dieses Zeichen in Israel geschehen?“
Annas und Kajafas aber sprachen: „Was lärmt ihr? Was weint ihr? Wisst ihr etwa nicht, dass seine Jünger den Wächtern am Grabe reichlich Gold gegeben und sie angewiesen haben zu sagen, ein Engel sei herabgekommen und habe den Stein vom Eingang des Grabes weggerollt?“
Die Priester und Ältesten warfen ein: „Es wird wohl so sein, dass seine Jünger den Leichnam gestohlen haben. Wie aber ist die Seele (wieder) in den Leib eingegangen, und wie hat sie ihn nach Galiläa gebracht?“
Da sie darüber keine Antwort fanden, sagten sie endlich mit Mühe: „Es ist uns nicht erlaubt, Unbeschnittenen zu glauben.“
15. K APITEL
14,2
(1) Da stand Nikodemus auf und stellte sich vor den Hohen Rat mit den Worten: „Richtig sprecht ihr, Volk des Herrn, ihr kennt die Männer nur zu gut, die von Galiläa hergekommen sind, (wisst,) dass sie Gottesfürchtige sind, Männer des Wohlstandes, die Habgier hassen, sowie Männer des Friedens. Sie haben aber unter Eid ausgesagt: ‚Wir haben Jesus auf dem Berg Mamilch mit seinen Jüngern gesehen‘, dass er gelehrt hat, was ihr von ihnen gehört habt, und (schließlich): ‚Wir haben ihn gesehen, wie er in den Himmel aufgenommen wurde.‘ Aber niemand befragte sie über die Art seiner Aufnahme.
2 Kön 2,13–18
Denn wie uns auch das Buch der Heiligen Schrift gelehrt hat, wurde Elias in den Himmel aufgenommen. Und Elischa rief mit lauter Stimme, da warf Elias sein Schaffell über Elischa, und Elischa legte dessen Schaffell auf den Jordan, überschritt ihn und ging nach Jericho. Prophetenschüler kamen ihm entgegen und fragten: ‚Elischa, wo ist dein Herr Elias?‘ Und er antwortete: ‚Er wurde in den Himmel aufgenommen.‘ Sie aber entgegneten: ‚Dass ihn nicht ein Geist entführt und auf einen der Berge geworfen hat!‘ Und sie überredeten Elischa, und er ging mit ihnen. Sie suchten ihn drei Tage, und fanden ihn nicht. Da erkannten sie, dass er aufgenommen worden war.
Und jetzt, hört auf mich! Lasst uns auf jeden Berg in Israel schicken und nachsehen, ob Christus von einem Geist aufgenommen und auf einen der Berge geworfen worden ist!“
Allen gefiel diese Rede, und so schickten sie auf jeden Berg Israels und suchten nach Jesus, konnten ihn aber nicht finden. Stattdessen fanden sie Josef in Arimathäa, doch niemand wagte es, ihn festzunehmen.
(2) Sie machten den Ältesten, den Priestern und Leviten Meldung: „Wir sind auf jedem Berg in
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