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Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Titel: Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Ceming Jürgen Werlitz
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einem fensterlosen Bau ein. Wachposten blieben vor der Tür, und sie versiegelten die Tür, hinter der Josef eingeschlossen war.
    (2) Am Sabbat bestimmten die Synagogenvorsteher, die Priester und Leviten, dass sich alle am ersten Tag der Woche in der Synagoge einfinden sollten. Frühmorgens machte sich die ganze Menge auf, man beratschlagte über die Art und Weise, wie sie ihn umbringen sollten. Als sich der Hohe Rat einfand, befahlen sie, dass er völlig unehrenhaft vorgeführt werden solle. Als sie aber die Tür öffneten, fanden sie ihn nicht. Da geriet das ganze Volk außer sich, und sie erschraken, weil man die Siegel intakt vorfand und Kajafas den Schlüssel hatte. Und da wagten sie nicht mehr, ihre Hände gegen die zu erheben, die vor Pilatus zugunsten Jesu ausgesagt hatten.
13. K APITEL
    Mt 28,11–15; Mt 27,62–65; vgl. Petrusevangelium 8,28–9,37.
    Mt 28,2–7
    Petrusevangelium 13,55–57
    (1) Als sie noch in der Synagoge saßen und sich über Josef wunderten, kamen einige der Wächter, die die Juden von Pilatus zur Bewachung des Grabes Jesu erbeten hatten, damit nicht seine Jünger kämen und ihn stehlen könnten. Sie berichteten den Synagogenvorstehern, den Priestern und Leviten, was geschehen war: „Plötzlich gab es ein mächtiges Erdbeben, und wir sahen einen Engel vom Himmel herabsteigen. Er rollte den Stein von der Öffnung der Höhle und setzte sich darauf. Er leuchtete wie Schnee und wie ein Blitz. Wir fürchteten uns sehr und lagen wie Tote da. Da hörten wir die Stimme des Engels, der zu den Frauen sprach, welche sich am Grab aufhielten: ‚Fürchtet euch nicht! Denn ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt, schaut euch die Stelle an, wo der Herr gelegen hat. Und dann geht sofort und sagten seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist und jetzt in Galiläa weilt.‘“
    In Mt 27,61 heißt es in Anschluss an die Beerdigung Jesu durch Josef von Arimathäa: „Es waren aber auch Maria Magdalena und die andere Maria dabei und saßen dem Grab gegenüber.“
    (2) Die Juden fragten: „Zu welchen Frauen hat er geredet?“
    Die Wachen antworteten: „Wir wissen nicht, welche es waren.“
    „Um welche Stunde war es?“
    „Um Mitternacht.“
    Die Juden fragten: „Und weshalb habt ihr die Frauen nicht festgenommen?“
    Die Wachen antworteten: „Wie Tote waren wir geworden vor lauter Angst. Und da wir nicht mehrhoffen durften, das Tageslicht zu sehen, wie hätten wir sie da festnehmen können?“
    Zum Schwur „So wahr der Herr lebt“ siehe schon Ri 8,19.
    Da sagten die Juden: „So wahr der Herr lebt, wir glauben euch nicht.“
    Die Wachen aber entgegneten den Juden: „So große Zeichen habt ihr bei diesem Menschen gesehen und habt doch nicht geglaubt. Wie könntet ihr da uns Glauben schenken? Denn zutreffend habt ihr geschworen: ‚So wahr der Herr lebt!‘ Ja, er ist am Leben.“
    Und die Wachen fuhren fort: „Wir haben gehört, dass ihr den, der den Leib Jesu erbeten hat, eingeschlossen und die Tür versiegelt habt, und dass ihr, als ihr geöffnet habt, ihn nicht mehr finden konntet. Gebt ihr uns also den Josef, dann werden wir euch den Jesus geben.“
    Die Juden sagten: „Josef ist fort in seine Stadt gegangen.“
    Da entgegneten die Wachen den Juden: „Und Jesus ist auferstanden, wie wir von dem Engel gehört haben, und hält sich in Galiläa auf.“
    (3) Als die Juden diese Worte hörten, fürchteten sie sich sehr und sprachen: „Dass ja nichts davon durchsickert und sich dann alle zu Jesus bekennen!“
    Mt 28,13–15
    Die Juden fassten einen Beschluss, warfen reichlich Silber zusammen und gaben es den Soldaten mit den Worten: „Sagt: ‚Als wir schliefen, kamen nachts seine Jünger und haben ihn gestohlen.‘ Und wenn es der Statthalter erfährt, werden wir ihn beschwichtigen und euch entlasten.“ Sie aber nahmen das Geld und sagten, wie sie angewiesen worden waren.
14. K APITEL
    Mt 28,16
    Mk 16,15–18
    Lk 24,51; Mk 16,19
    (1) Phinees aber, ein Priester, der Lehrer Adas und der Levit Haggai kamen von Galiläa nach Jerusalem und erzählten den Synagogenvorstehern, den Priestern und Leviten: „Wir haben Jesus und seine Jünger auf einem Berg sitzen sehen, der Mamilch genannt wird, und er sagte zu seinen Jüngern: ‚Geht in die ganze Welt und verkündigt jedem Geschöpf! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Diese Zeichen aber werden

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