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Die Verdammnis

Die Verdammnis

Titel: Die Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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gibst!«
    Landru wiegte wie abschätzend den Kopf. »Das wäre in der Tat ein akzeptabler Handel .«
    »Landru!« schrie Eleya auf.
    »... aber ich fürchte, es wird trotzdem nichts daraus. Wir müssen nämlich leider gehen, ganz dringend.«
    Er lächelte dem anderen ein weiteres Mal entschuldigend zu, faßte nach Eleyas Hand und wandte sich mit einer geschmeidigen Drehung zum Gehen. Nur brachte er die Bewegung nicht ganz zu Ende. Weil eine schwere Pranke ihn stoppte, indem sie schmerzhaft auf seine Schulter schlug.
    »Du wirst allein gehen müssen«, meinte das Monstrum.
    In der Zwischenzeit war man zumindest im engeren Umkreis auf ihren Disput aufmerksam geworden. Deutlich mehr Augenpaare, als es der Zahl der ihnen zugewandten Gesichtern nach eigentlich hätten sein dürfen, beobachteten den Fortgang der sich anbahnenden Auseinandersetzung mit genüßlichem Interesse.
    »Das wäre aber unhöflich, nicht?« sagte Landru. »Man läßt sein Mädchen schließlich nicht einfach stehen.«
    »Ich werde mich mit Hingabe um sie kümmern.«
    »Was hältst du davon, wenn ich mich um dich kümmere?« fragte Landru.
    »Hm? Aaarrrggghhh!«
    Landrus neuerliche Körperdrehung war kaum mit den Augen zu verfolgen gewesen, so schnell hatte er sie vollführt. Und er hatte Glück gehabt! Sein hochgerissenes Knie traf den anderen an einer empfindlichen Stelle - vielleicht an der einzigen, die er besaß.
    Der Faltengesichtige sackte zusammen.
    Landru warf sich kurzerhand gegen den Ring der Schaulustigen, Eleya mit sich zerrend und hoffend, daß man sie durchlassen würde.
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Meute wollte sich nicht um das zu erwartende Spektakel - und nichts anderes würde es sein, wenn der Runzlige Landru auseinandernahm - betrügen lassen. Johlend schleuderten sie ihn und das Mädchen zurück in den Halb -kreis, den sie in Windeseile um die beiden Kontrahenten herum gebildet hatten.
    Der andere erholte sich von dem Treffer erschreckend schnell. Und sein Zorn über Landrus Desinteresse an dem vorgeschlagenen »Handel« konzentrierte sich nun ganz und gar auf Landru selbst.
    Der drängte Eleya hinter sich und stellte sich dann mit ausgebreiteten Armen und in den Knien federnd dem Angriff.
    Der andere mochte um ein Vielfaches stärker sein als Landru, und seine Wut mochte seine Kraft noch potenzieren.
    Aber er war langsam.
    Landru hatte keine Mühe, unter dem Schwinger des anderen weg-zutauchen und seinerseits in den Mann zu gehen. Seine ungestüme Attacke ließ Faltengesicht zurücktaumeln, und sofort hakte er seinen Fuß zwischen die Beine des Gegners. Schwer schlug der andere zu Boden. Aber er blieb nicht liegen.
    Im Aufstehen sprang er Landru entgegen, mit vorgestreckten Armen. Doch der schwerfällige Körper schien wie gegen unsichtbaren Widerstand zu kämpfen. Landru ließ ihn ins Leere laufen, verlän-gerte den Sprung des anderen noch mit einem Tritt, der ihn mit einer Wucht gegen die Theke krachen ließ, daß dahinter etliches klirrend zu Bruch ging.
    Sofort setzte Landru nach und rammte dem Gegner den angewinkelten Ellbogen in den Nacken.
    Entweder war der Kerl unter seiner Elefantenhaut ein ganz empfindsames Bürschchen, oder aber Landru hatte einfach nur einen weiteren seiner wunden Punkte getroffen. In jedem Fall stürzte der andere nieder, zertrümmerte dabei noch eine Sitzgelegenheit mit seinem Gewicht und blieb reglos liegen.
    Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, wandte sich Landru in Eleyas Richtung - und erstarrte!
    Zwei Kerle und sechs Arme hielten das entsetzt dreinschauende Mädchen fest.
    Ein anderer richtete das Wort an Landru, wobei er auf den Ausgeknockten hinabwies: »Wir möchten sein Angebot gern erneuern.«
    Landru brachte seine Lage zähneknirschend auf den Punkt.
    »Verdammt!«
    * »Bei den Hohen - was ist das?«
    Landru schrie und riß entsetzt die Augen auf, deutete mit ausgestrecktem Arm über die Köpfe der Kreaturen, die Eleya gepackt hielten, hinweg, und irgendwie brachte er auch noch das Kunststück fertig, zu erbleichen.
    Es war einer der ältesten Tricks überhaupt. Aber manchmal sind die alten Dinge die besten.
    Es funktionierte.
    Die Typen, die Eleya ergriffen hatten, und die meisten der Umstehenden wandten die Gesichter ruckartig in die Richtung, in die Landru zeigte - und wo rein gar nichts Bemerkenswertes oder gar Erschreckendes zu sehen war.
    Landru wartete nicht, bis die anderen das begriffen hatten. Ein hastiger Schritt brachte ihn zu Eleya. Ein heftiger Ruck

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