Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
Schutt.
    Er fand schon bald, wonach er gesucht hatte: Zwischen den Ziegelsteinen und Dachziegeln entdeckte er eine Glasscherbe, die genau die richtige Größe besaß.
    Ben verließ das Haus, kniete sich unter einen Baumfarn und begann, im Waldboden zu graben. Er trug ein paar trockene Zweige, Blätter und tote Farnwedel zusammen, verknüpfte sie mithilfe einer Liane zu einem dicken Bündel und befestigte es an einem abgebrochenen Ast. Als seine primitive Fackel fertig war, sammelte er eine Handvoll frischer grüner Farnwedel und einen größeren Ast auf.
    Er suchte sich eine Stelle, an der die Sonne besonders kräftig schien, legte die Fackel auf einen Baumstumpf und richtete die Scherbe auf den Sonnenstrahl. Er positionierte das Glas so, dass das Sonnenlicht auf das Bündel aus trockenen Blättern, Zweigen und Farnwedeln reflektiert wurde. Dann wartete er.
    Schon bald stieg Qualm auf und kurz darauf erwachte eine Flamme zum Leben.
    Ben lächelte und hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen. Aus Angst, etwaige Feinde in seiner Nähe anzulocken, hielt er seine Begeisterung jedoch zurück.
    Er hob die brennende Fackel auf, steckte die grünen Farnwedel an seinen Gürtel, nahm den Ast in die andere Hand und marschierte zurück zum Bau.
    Er legte die losen Farnwedel vor die Tunnelöffnung und hielt die Flamme der Fackel an die grünen Blätter.
    Kurz darauf stieg dicker, weißlicher Rauch aus den zischenden Farnwedeln auf, und Ben begann, die Rauchwolke mit dem Ast in den Tunnel hineinzufächeln.
    Er blieb fünf Minuten lang vor dem Tunneleingang hocken. Sein rechter Arm ermüdete allmählich von all dem Gewedel und auch der beißende Geruch des brennenden Grünzeugs wurde immer unangenehmer.
    Als keine Tunnelbewohner hustend oder röchelnd herausgekrabbelt kamen, gelangte Ben zu dem Schluss, dass sich niemand in dem Bau befand, und hörte zu fächeln auf.
    Er löschte die Fackel und das noch immer qualmende Grünzeug mit nasser Erde, setzte sich enttäuscht auf einen nahen Felsen und seufzte.
    Die Erfolgschancen waren zwar ohnehin gering gewesen, aber er hatte gehofft, dass ein oder zwei Tunnelbewohner in dem Bau schliefen und die ahnungslose Beute, wenn der Rauch erst in den Tunnel zog und sie zu ersticken drohte, keine andere Wahl mehr sah, als in die vermeintliche Sicherheit der sauberen Waldluft hinaufzuklettern. Dort hätte Ben dann blitzschnell zugeschlagen, sich auf seine Opfer gestürzt, sie zu Boden geworfen und ihnen die Kehle herausgerissen. Oder er hätte seine Klaue benutzt, um ihnen die Bäuche aufzuschlitzen.
    Aber das war nicht passiert, und nun musste Ben sich entscheiden, ob er weiter hier warten oder seine Niederlage akzeptieren und weiterziehen wollte.
    Er schuldete sich selbst den Beweis, dass er ohne fremde Hilfe überleben konnte. Er musste sich vergewissern, dass er es schaffte, ein paar Tunnelratten auch ganz allein zur Strecke zu bringen.
    Der Gedanke, dass womöglich zwei oder drei Tunnelratten in diesem Bau lebten, ging ihm nicht aus dem Kopf. Wenn er noch hier war, wenn sie zurückkamen, musste er sie unbedingt alle erledigen.
    Nachdem er eine Zeit lang darüber nachgedacht hatte, beschloss er, zu warten und zu hoffen, dass es nur zwei Tunnelbewohner waren. Falls doch mehr auftauchten, musste er es eben als Schicksal akzeptieren. Er war ohnehin tot, wenn er nichts zu essen fand.
    Ben schnappte sich sein Vorratsbündel und trottete hinter den Tunneleingang. Er stieg einen kleinen Hügel hinauf, und als er oben ankam, legte er sich auf den Bauch, mit dem Gesicht ganz dicht am Rand, damit er die Vorderseite der Höhle gut im Blick hatte.
    Er legte das Bündel in Reichweite neben sich ins feuchte Gras und wartete.
    Er musste nicht lange warten.
    Schon wenige Minuten, nachdem er sich auf dem Hügel niedergelassen hatte, hörte er das Rascheln von Farnwedeln und schwere Schritte, die durch das Unterholz stapften.
    Bens Körper spannte sich an.
    Seine Ohren zuckten, während er lauschte. Es klang, als nähere sich nur ein Tunnelbewohner dem Bau.
    Perfekt!
    Er konnte warten, bis die Ratte nahe genug am Eingang war, und dann zuschlagen. Auf diese Weise hatte sie keine Chance, in ihr Loch zu kriechen. Ben würde sich auf sie stürzen und ihr die Zähne in die Kehle rammen, bevor die Tunnelratte überhaupt eine Chance zum Quieken bekam.
    Vor Aufregung grummelte Bens Magen.
    Es sah ganz so aus, als könne er heute Abend doch noch ein Festmahl genießen.
    Er sah, wie die Farnwedel sich

Weitere Kostenlose Bücher