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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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»Verflucht, die kommen wirklich?«
    »Ja. Schnapp dir die Heugabel da.«
    Josephine eilte zu dem Gartengerät, das Ben für sie bereitgelegt hatte.
    Ben nahm währenddessen seine Axt in die Hand. Die Schreie der Baumbewohner kamen immer näher.
    Josephine richtete sich auf, die Heugabel in der Hand, und schaute sich um. »Sie können nicht rein, richtig?«
    »Ich hab das Gebäude ziemlich gut gesichert. Falls sie es doch schaffen, ziehen wir uns in den Glockenturm zurück, verstanden?«
    Josephine nickte.
    »Ich hab da oben noch mehr Waffen gelagert, und ein paar Steine. Wenn es hart auf hart kommt, klettern wir aufs Dach rauf.«
    Josephine sah ihn fragend an. »Aufs Dach?«
    »Ich erklär’s dir später. Jetzt komm, wir sollten uns bereit machen. Ich bewache das Tor, du den Seiteneingang. Die Tür ist verschlossen und ich hab sie mit Felsbrocken und ein paar Kirchenbänken verstärkt. Sie könnten aber trotzdem durchbrechen, also sei vorsichtig.« Ben setzte sich in Bewegung, blieb dann aber noch einmal stehen. »Bist du bereit?«
    Josephine schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Ich weiß, dass du Angst hast, aber ich meinʼs ernst: Schaffst du das in deinem Zustand?«
    Josephine schwieg.
    »Ich könnte beim Kampf gegen diese Baumaffen wirklich deine Hilfe gebrauchen. Und wenn du als meine Hauptlöwin hierbleiben willst, musst du kämpfen lernen. Außerdem möchte ich nicht, dass Baby Sam etwas zustößt.«
    Josephine zuckte zusammen und für einen Moment wurde ihr Blick ganz klar, als sei sie gerade aus einem Traum erwacht. Sie schien verwirrt, verängstigt – aber nicht wegen der herannahenden Baumbewohner. Sie starrte Ben direkt an. Sie sah beinahe durch ihn hindurch .
    Ben gefiel diese abrupte Veränderung gar nicht – ihr Ausdruck ähnelte dem Blick, den seine Mutter immer aufsetzte, wenn sie ihm vorwarf, dass er die besten Jahre ihres Lebens zerstört hatte.
    Aber dann verschwand der Ausdruck wieder und Josephine sagte: »Mir geht’s gut. Ich muss dir helfen. Ich will auch nicht, dass Sam was passiert.«
    »Gut. Okay, wenn es so aussieht, als ob sie eindringen, verlässt du deinen Posten und rennst zum Turm. Und wenn ich der Ansicht bin, dass wir uns in den Turm zurückziehen müssen, ruf ich dich, also halt die Ohren offen.«
    Josephine umklammerte die Heugabel ganz fest und lief in den hinteren Teil der Kirche.
    »Komm schon, Knirps«, sagte Ben, und gemeinsam mit seinem Begleiter flitzte er zur Vorderseite des Baus.
    Ben stellte sich neben das rechte Tor und wartete.
    Da an der Kirche keine Kletterpflanzen emporrankten, wusste Ben, dass die Baumbewohner den restlichen Weg wohl oder übel zu Fuß zurücklegen mussten. Kurz darauf tauchten die ersten Affenmenschen auf. Bens Herz pochte wie wild in seiner mageren, haarlosen Brust, während er sechs Baumbewohner zählte. Er hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, wo sich die anderen vier befanden.
    Das halbe Dutzend Baumaffen stieg vorsichtig die Stufen hinauf. Sie blickten sich hektisch um, hielten wohl Ausschau nach Fallen.
    Ben kam der Gedanke, dass er eine riesige Falle hätte bauen sollen, genau wie die, mit der er sich bemüht hatte, etwas zu essen einzufangen. Er hätte Josephine als Köder hineinsetzen können.
    Die sechs Angreifer erreichten die obere Treppenstufe und liefen zügig weiter, glücklich, dass ihnen unangenehme Überraschungen erspart geblieben waren.
    Sie waren allesamt bewaffnet, unter anderem mit selbst geschnitzten Speeren und Tomahawks. Ben bevorzugte die Waffe, die er in der Hand hielt: eine schlagkräftigere, modernere Version der Steinzeitwaffe der Baumbewohner.
    »Kleiner Löwe, kleiner Löwe, lass uns ein …«, sang einer der Baumbewohner.
    »Wir können riechen, dass du da drin bist«, neckte ihn ein anderer.
    Ben umfasste seine Axt noch fester.
    »Jetzt bist du nicht mehr so hart, kleiner Löwe, nicht wahr?«, sagte ein dritter. »Wo versteckst du dich? Bei deiner Freundin? Hast du zu große Angst, dich zu zeigen?«
    Knirps sprang vor einen der Torflügel und stieß sein seltsam gedämpftes Gebell aus.
    Im ersten Moment waren die Baumbewohner überrascht. Ein verwirrter Ausdruck breitete sich auf ihren Gesichtern aus.
    Dann brachen sie in Gelächter aus.
    »Du wirst dich heute Abend wunderbar als Spieß über dem Feuer machen!«, grölte einer der Baumaffen.
    Hinter sich hörte Ben, wie jemand gegen die Seitentür donnerte. Er drehte sich um und erkannte durch den Torbogen, dass Josephine mit erhobener Heugabel

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