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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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bemerkt haben, dass Bäume aus dem Dach dieser Tiefgarage wachsen.
    Es sei denn …
    Beth schüttelte den Kopf.
    Sie wollte den Gedanken nicht zu Ende denken, aber er war die einzig logische Erklärung dafür, warum niemand zu ihrer Rettung erschien.
    Kann das wirklich noch woanders passiert sein? Gott, was, wenn ja? Wie weit hat es sich dann ausgebreitet?
    Beth konnte es sich nicht erlauben, solchen Gedanken nachzuhängen – sie musste sich darauf konzentrieren, ihre Tochter zu finden. Dann, wenn sie erst wieder vereint waren, konnten sie versuchen, einen Weg aus diesem Betondschungel zu finden.
    »Du hast nicht erwähnt, dass ich bei dir bin«, sagte Bruce und starrte Beth mit hinterhältigem Blick an.
    Beth hätte am liebsten wahrheitsgemäß geantwortet und gesagt: »Natürlich nicht. Ich wollte Candice nicht noch mehr Angst einjagen, du beschissener kleiner Irrer.« Stattdessen erwiderte sie: »Hab ich nicht? Na, was soll’s? Sie erfährt es noch früh genug. Und sie wird dir dankbar sein, dass du mir geholfen hast, sie zu finden.«
    Bruce grinste. »Ach, ja? Wie dankbar?«
    Beth schluckte. »Komm jetzt, wir sollten uns besser auf den Weg machen«, sagte sie, warf einen letzten Blick in den Korridor – Da ist nichts, das hab ich mir nur eingebildet! – und setzte sich in Bewegung.
    Harolds BMW wirkte zwar ziemlich mitgenommen und zerbeult, aber noch immer intakt. Die meisten Fenster waren zertrümmert und Staub und Blätter bedeckten den Lack.
    »Ich kann mein Auto nirgendwo finden«, meinte Paul und ließ seinen Blick zu der Stelle des Parkplatzes wandern, an der er seinen Accord geparkt hatte.
    Harold starrte in den Wald. »Ich glaub, ich kann die Reifen sehen«, meinte der höher gewachsene Mann.
    Paul runzelte die Stirn. »Reifen?«
    Harold streckte seinen Zeigefinger aus. »Da drüben. Etwa 20 Meter entfernt. Ich sehe irgendwas Rundes, Schwarzes. Aber ich kann nur zwei erkennen. Ein Baum versperrt mir die Sicht. Aber für mich sieht das ganz nach Reifen aus. Das Auto muss sich überschlagen haben.«
    »Wie der Besitzer, so das Auto«, sinnierte Paul.
    »Ich suche in meinem Wagen nach was zu essen und zu trinken, und Sie in Ihrem.«
    »Okay.« Paul begab sich auf die Suche nach seinem Auto. Er fand seinen Honda auf dem Dach liegend vor. Mit zur Decke gestreckten Reifen sah er aus wie ein totes oder sterbendes Tier. Die meisten Fenster waren zerschmettert, die Karosserie übel zerquetscht.
    Er erinnerte sich wieder an das KFC-Menü, das er sich am Donnerstagabend gegönnt hatte. Er hatte den Rest in den Fußraum auf der Beifahrerseite geworfen. Er ging um den Wagen herum, wobei jeder seiner Schritte auf dem zerbrochenen Glas knirschte, und lugte durch die fensterlose Tür. Er sah die weiße Tüte auf dem Wagenhimmel liegen. Daneben erkannte er, zusammen mit weiteren Glasscherben, seinen Melbourne-Straßenatlas, leere Limonadendosen, die Toys-R-Us-Tüte und ein paar CDs.
    Sehr vorsichtig fasste Paul in den Wagen hinein und hob die KFC-Tüte auf. Dann zog er die Hand aus dem Auto zurück, warf einen Blick in die Tüte und registrierte eine Handvoll Pommes, ein paar schlaffe Salatblätter, einen halben Becher Kartoffelpüree mit Soße und ein paar Krümel paniertes Hähnchen. Kein Festmahl, aber besser als gar nichts.
    Er lehnte sich erneut in den Wagen, schnappte sich die beiden zusammengeknüllten Getränkedosen und warf sie ebenfalls in den Plastikbeutel. Er verabschiedete sich von seinem Wagen und machte sich wieder auf den Weg zu Harold, wobei er seinen Blick stets auf das Dach des BMW in der Ferne gerichtet hielt.
    Während er zurückschlenderte und vor Erschöpfung kaum die Füße heben konnte, trat er gegen etwas, das daraufhin über den Boden rollte. Als er dem Gegenstand hinterherhumpelte, um zu sehen, worum es sich handelte, fand er eine noch zu einem Viertel gefüllte Sprite-Flasche.
    Wo kommt die denn her?
    Mit einem Schulterzucken beugte er sich nach unten, zuckte zusammen, als er ein Stechen in der Seite spürte, und hob die Flasche auf. Er fügte sie seiner Sammlung von Kostbarkeiten hinzu und ging weiter.
    Als er den BMW erreichte, hatte Harold ein kleines Stück auf dem Boden freigeräumt und sich hingesetzt. Er starrte auf zwei Schokoriegel, die aussahen wie staubbedeckte Schlangen, mehrere erbärmlich aussehende Pommes-Stäbchen von McDonaldʼs – insgesamt fünf – und eine halb leere Flasche Fanta.
    »Wie ich sehe, haben wir sogar Nachtisch«, sagte Paul. Er legte die Tüte auf den

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