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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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so schnell wie möglich auf die zweite Ebene kletterte. Er rutschte mehrmals aus und befürchtete schon, einen Erdrutsch auszulösen, als er rückwärts schlitterte. Aber er kletterte mit schierer Willenskraft weiter und hatte das Ende bald erreicht. Paul richtete sich auf und ließ seinen Blick durch den Wald schweifen.
    In der Ferne, unweit der Rampen auf der anderen Seite des Dschungels, nahm er eine Bewegung wahr.
    Er umfasste den Speer mit beiden Händen und eilte hinüber.
    Als er sein Ziel rund 20 Minuten später erreichte, blieb er stehen und hielt einen Moment inne, damit sein Gehirn verarbeiten konnte, was seine Augen sahen.
    Blut und leblose Körper. Jede Menge Blut und zwei leblose Körper.
    Nein, drei Körper – ein Dingo und zwei …
    Oh, nein, Beth und Candice.
    Beth lag in der Nähe des toten Wildhunds. Blutüberströmt, doch bei näherem Hinsehen erkannte Paul, dass es sich offensichtlich um das Blut von jemand anderem handelte. Dann erkannte er zu seiner großen Erleichterung, dass Beth noch atmete.
    Gott sei Dank.
    Leider hatte Candice nicht so viel Glück gehabt. Sie lag ausgestreckt auf dem Boden, nackt bis auf ihre Uhr, deren Zeiger noch immer tick-tick-tickten, wenngleich Blut den Großteil ihrer Nacktheit verbarg. Eine mächtige Leere klaffte zwischen ihren Schultern, dort, wo sich ihr Kopf hätte befinden sollen.
    Grundgütiger, dachte Paul und wandte sich ab. Was zur Hölle ist hier passiert?
    »Oh, hallo, Paul, alter Freund.«
    Paul drehte sich zu der Stimme um. Vor ihm stand Bruce, nackt, sein ganzer Körper mit etwas bedeckt, das wie Kriegsbemalung aussah. Mit seiner linken Hand streichelte er seinen Penis, und seine wachsende Erektion war ganz klebrig vor Blut. In seiner rechten Hand hielt er einen Speer, auf den er einen Kopf aufgespießt hatte. Candice starrte Paul mit leeren Augen an, den Mund weit aufgerissen, wobei sich ihre langen dunklen Haare über Bruces Hand ergossen.
    »Ach du ...«, wimmerte Paul. »Du beschissener kranker Wichser.« Er hob seinen Speer.
    Bruce hörte auf, seinen halb erigierten Schwanz zu streicheln. Er hob die Waffe, packte eine Handvoll von Candices Haaren und riss ihren Kopf herunter. Ein nasses Sauggeräusch ertönte, gefolgt von einem ekelerregenden Schlürfen. Bruce ließ den abgetrennten Kopf zu seinen Genitalien sinken, zwang seinen Schwanz in Candices Mund und begann, den Kopf vor- und zurückzubewegen. »Weiter so, Baby«, keuchte er.
    Paul machte einen Schritt nach vorne und richtete seinen Speer auf Bruce.
    Bruce warf den Kopf zur Seite, und dieser schlug mit einem nassen Klatschen auf dem Boden auf, rollte ein Stück und verschwand durch eines der Löcher im Boden nach unten. Dann hob Bruce seinen Speer, dessen spitzes Ende rot glänzte.
    »Warum tust du das?«, fragte Paul.
    Bruce grinste. Paul erkannte, dass auch seine Lippen und seine Zähne blutverschmiert waren. »Weil ich es kann. Also, was hast du mit dem alten Mann angestellt? Hast du ihn gegessen? An deiner Stelle hätte ich dem Typen das Fleisch von den Knochen gezogen und es gebraten …«
    »Fick dich, du überhebliches Arschloch. Dieser Mann hat Mut und Loyalität besessen – alles Charaktereigenschaften, die du niemals besitzen wirst.«
    »Wenn er so mutig war, warum bin ich dann noch hier und er ist Wurmfutter?«
    »Wenn du deinen Speer nicht wegwirfst, wirst du nicht mehr lange hier sein.«
    Bruce lachte. »Und wer will mich aufhalten? Du?«
    Paul nickte. Keiner der Männer wirkte, als ob er nachgeben wollte.
    »Ich hab hier drinnen bisher sehr gut überlebt«, erklärte Bruce. »Ich hab diesen Dingo umgebracht und die kleine Schlampe da. Keine Chance, dass ich mich von einem mittelalten Computerfuzzi aufhalten lasse.«
    »Sei dir da mal nicht so sicher.«
    Paul spürte, wie das Blut durch seinen Körper pulsierte, so als fließe Strom in seinen Adern. Zuerst hatte er den Dingo getötet und nun kam es zum Showdown mit diesem mörderischen Psychopathen – Paul hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so lebendig gefühlt.
    So müssen sich unsere Vorfahren jeden Tag gefühlt haben, dachte er. Leben, um zu überleben – überleben, um zu leben. Der Kampf der Stärkeren, und der Gewinner bekam … nun, alles.
    »Die gehört jetzt mir«, sagte Bruce. »Beth gehört mir.«
    »Dir?«
    »Adam und Eva, Maria und Josef, Brad und Angelina. Beth gehört mir. Ich hätte Candice vorgezogen, aber Candice war zu schwach, zu kaputt – sie musste weg. Jäger stürzen sich immer zuerst auf

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