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Die Verfuehrerin

Titel: Die Verfuehrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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gegen Dysans Macht. Das kann ein Krieg werden, der alle Kriege beendet. Aber sei vorsichtig, wer hinter dir steht. Dysan hat überall seine Finger drin, und er engagiert Revolvermänner, die jeden für ihn beseitigen, der ihm im Wege steht oder unbequem wird. Du solltest es Mathison selbst überlassen, sich seine Tochter zurückzuholen.«
    »Er hat mich dafür engagiert. Vielen Dank, Frank. Du kannst deine Schuld als getilgt betrachten.« Damit drehte sich Ty von der Theke weg und verließ das Zelt. Asher trank rasch sein Bier aus und folgte ihm.
    Tynan blieb einen Moment vor dem Zelt stehen und sagte, ohne Asher dabei anzusehen: »Sie haben gehört, was Frank mir erzählt hat. Sie können jetzt immer noch aussteigen. Wenn Sie bei dieser Geschichte mit dem Leben davon kommen, könnte es sein, daß Sie danach nicht mehr derselbe Mann sind.«
    »Aussteigen und Mathisons Tochter verlieren?« sagte Asher noch, ehe eine Kugel knapp an Tynans Kopf vorbeischwirrte. Ty ließ sich zu Boden fallen, sein Arm schoß vor und zog Asher mit hinunter in den Schlamm. Asher, der darauf nicht vorbereitet war, fiel mit der Nase in den Dreck. Er kam hoch, den Mund voller Schlamm, und spuckte. Eine zweite Kugel pfiff zwischen ihren Köpfen hindurch, und Asher tauchte mit dem Gesicht wieder im Modder unter. Hinter ihnen ertönte das laute Poltern umstürzender Tische und ein Brüllen aus Männerkehlen, als die beiden Kugeln im Zelt einschlugen.
    Asher blickte auf Tynan, auf das saubere Gesicht, das er aus dem Schlamm heraushielt, und auf den Revolver in dessen Hand. Hinter ihnen rief eine Stimme:
    »Ich möchte wetten, das ist Dysan.«
    Asher drehte sich um und sah Frank, den Spieler, mit einem Revolver in der Hand geduckt im Zelteingang stehen.
    »Wartet hier, und ich werde sehen, ob ich euch helfen kann!«
    Kurz darauf konnte Asher den Spieler schreien hören: »Sie haben eben eine frische Ladung Huren im Zelt gegenüber abgeladen - alles Jungfrauen!«
    Tynan rief Asher zu, daß er sich rasch zur Seite rollen sollte, und Ash war froh, daß er diese Anweisung befolgte, denn in der nächsten Sekunde kamen alle Männer in wildem Galopp aus dem Zelt und jagten über die Straße. »Jetzt!« hörte Asher Tynan rufen, und er kämpfte sich durch den zähen Schlamm zur Rückseite des Zeltes. Er war ein wenig verwirrt, was er denn nun als nächstes tun sollte, als Tynan mit den Pferden erschien. »Wir wollen weiterreiten«, war alles, was Ty sagte, ehe er sich in den Sattel schwang und die Zeltstadt und das, was sich wie ein Aufstand anhörte, hinter sich ließ.
    Tynan ritt jetzt nach Norden, und zwar in einem so scharfen Tempo, daß der trocknende Schlamm von seinen Kleidern abblätterte und Asher um die Ohren flog. Am frühen Nachmittag lenkte er sein Pferd unter die Bäume und auf einen Pfad, den Asher erst bemerkte, als er sich schon darauf befand. Sie ritten hügelan, während die ersten Regentropfen fielen, weshalb die beiden Männer sich die Hüte tiefer ins Gesicht zogen.
    Es war schon dunkel, als Tynan endlich anhielt und vom Pferd stieg. »Dort drüben sehe ich eine Höhle. Wir werden sie als Nachtlager benutzen«, rief er, das Rauschen des Regens übertönend.
    Ein paar Minuten später hatten sie ein kleines Feuer entfacht, kochten Bohnen und Kaffee, und die Kleider, die sie trugen, waren schon fast wieder trocken.
    »Glauben Sie, daß wir sie finden werden?« fragte Asher, während er mit einem Stock im Feuer herumstocherte.
    »Ich habe es jedenfalls vor«, sagte Tynan. Er lehnte sich gegen seinen Sattel zurück, den Hut über dem Gesicht.
    »Wenn Dysan nur Geld will, wird er Chris doch wohl nichts tun, oder?«
    »Oder Pilar.«
    »O ja«, sagte Ash. »Ich kann mich erinnern, sie in der Küche gesehen zu haben. Sie macht sauber, nicht wahr?«
    Tynan schob sich den Hut wieder aus dem Gesicht, und nach einem Blick auf Ashers Hinterkopf nahm er die Bohnen vom Feuer und verteilte sie gleichmäßig auf zwei Blechteller.
    Ash nahm ihm einen Teller und einen Becher mit Kaffee ab. »Ich schätze, Sie haben bereits einen Plan, nicht wahr? Ich meine, Sie wissen schon, wie Sie Chris retten müssen. Denn ihr Vater wäre außer sich, wenn Sie zuließen, daß ihr etwas zustößt.«
    »Und Sie würden Ihr Geld verlieren«, sagte Tynan.
    »Chris ist eine sehr attraktive junge Dame, vielleicht zuwei-len ein wenig eigenwillig, aber dennoch attraktiv. Und ich sehe wirklich nicht, was daran verkehrt ist, wenn ich die Leitung der Betriebe ihres Vaters

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