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Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Titel: Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Gee
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Seiten enthielt, in gestochener Schrift, dazu einen Begleitbrief, der mit »A. Pope« unterzeichnet war. Lintot fiel Tonsons buckliger Kunde wieder ein, dem er ein paar Wochen zuvor ein paar Zeilen geschrieben hatte. Eifrig zog er das Gedicht heraus und begann zu lesen.
    Schon Augenblicke später sprang er von seinem Stuhl auf und schwenkte die Blätter mit den Versen durch die Luft.
    Großer Gott!, durchfuhr es ihn, dieses Gedicht wird mein Glück machen!
    Die Stammgäste des Will’s blickten sofort auf, lächelten und nickten dem großen Mr. Lintot zu. Und jeder von ihnen dachte aufgeregt bei sich, dem Verleger seien soeben ihre eigenen halb fertigen Knittelverse irgendwie in die Hände geraten, und er habe deren Brillanz erkannt.
    »Alexander Pope hat mir seine neue Satire geschickt«, rief Lintot triumphierend. Und die Poeten senkten zerknirscht wieder die Blicke. Alexander Pope, dachten sie verbittert – diese giftige, bucklige Kröte. Immerhin waren sie wohl besser höflich zu dem, wenn sie ihn das nächste Mal trafen.
    Unter den Anwesenden war an diesem Morgen auch Charles Jervas. Er fühlte sich verloren, seit Alexander aufs Land zurückgekehrt war, und war heute hier, um Harry Chambers und Tom Breach zu treffen, die kürzlich das Will’s zum Treffpunkt für ihre vormittäglichen Mußestunden auserkoren hatten. Sobald er Lintots Begeisterung hörte, ging er schnurstracks zu ihm und erklärte ihm, dass Alexander seit Langem sein enger Freund sei. Und Tom und Harry folgten ihm auf den Fersen.
    Lintot quetschte Jervas die Hand, als ob er Alexander selbst sei. »Es ist das erste Gedicht solcher Art, das je geschrieben wurde«, schwärmte er, klopfte ihm begeistert auf die Schulter und wandte sich Tom und Harry zu, um sie ebenfalls zu begrüßen. »Ich danke Gott, dass nicht Tonson das in die Finger gekriegt hat«, erklärte er. »Ihrem Freund Pope kann man nur gratulieren zu seinem gesunden Instinkt, es mir zu schicken. Und der Titel ist fantastisch: The Rape of the Lock . Schon der allein garantiert tausend verkaufte Exemplare.«
    Lintot eilte davon, um Alexander zu schreiben, und Jervas blieb dem Gespräch mit seinen alten Schulfreunden überlassen. Alle setzten sich wieder, und Harry schlug ein neues Thema an.
    »Was hältst du eigentlich von diesen Scherereien auf Barbados, Tom?«, fragte er.
    »Barbados?«, wiederholte Tom erstaunt. »Davon habe ich nicht die leiseste Ahnung. Es fällt mir schon schwer genug, mit dem Klatsch bei Lady Sandwichs Morgenempfang vorige Woche mitzukommen. Da bleibt mir keine Minute, auch noch über die Scherereien anderer Leute nachzudenken.«
    »Aber das hier wird dich amüsieren, denn darin verwickelt ist Lord Salisbury – von dem ich weiß, dass du ihn nicht magst.«
    »Grässlicher Mensch«, bestätigte Tom. »Ich weiß noch, wie er mich einen ganzen Abend lang mit einer brutalen Geschichte über seine Sklaven angeödet hat. Also los, erzähl mir sein Missgeschick.«
    »Oh – tatsächlich handelt es sich genau um diese Sklaven«, sagte Harry, ein wenig verstimmt darüber, dass Tom bereits davon gehört hatte. »Da war neulich ein Bericht im Daily Courant. Lord Salisbury ist Opfer eines schamlosen Betruges geworden.«
    »Na toll. Was denn für einer?«, fragte Tom schmunzelnd.
    »Er hat Sklaven gekauft von einem Händler, den Edward Fairfax kennt«, begann Harry.
    »Ach ja«, erwiderte Tom, »ich weiß noch, damit hat er sich mächtig gebrüstet.«
    »Nun ja, es lief darauf hinaus, dass Fairfax’ Händler ihm die komplette Schiffsladung berechnete, die er aus Afrika rübergeschafft hat. Tatsächlich aber hat er etwa fünfzig Sklaven abgezweigt und sie einem anderen Mann verkauft. Fairfax und Salisbury hat er erzählt, die Sklaven seien während der Überfahrt gestorben.«
    »Nach seiner Beschreibung des Schiffes hätte es mich nicht gewundert, wenn die Sklaven haufenweise gestorben wären. Das klang geradezu infernalisch.«
    »Ja sicher, ein paar von denen sind auch gestorben«, meinte Harry, »aber längst nicht so viele, wie der Händler behauptete. Der hat sie schlicht an einen zweiten Händler weiterverkauft, der sie sich vom Schiff holte, bevor es anlegte. Also hat Lord Salisbury dafür bezahlt, dass ein anderer billige Sklaven kriegt. Er ist außer sich darüber, wie du dir denken kannst.«
    »Freut mich, das zu hören. Aber wie hat Salisbury den Betrug entdeckt? Der ist doch weiß Gott nie auf Barbados.«
    »Oh, dieser zweite Händler, der Mann, der die ›toten‹

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