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Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Titel: Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Gee
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Sklaven gekauft hat, der betreibt dort unten einen einträglichen Schleichhandel. Sein Name ist Dupont, ein Franzose. Anscheinend war er früher mal Manager auf einer der Zuckerrohrplantagen, bis man ihn feuerte, weil er den Zucker veruntreut hatte.«
    »Ein Franzose!«, meinte Tom. »Da hätte Lord Salisbury doch wissen müssen, dass es Scherereien gibt.«
    »Duponts Methode war ziemlich raffiniert«, fuhr Harry nach einer Pause fort. »Er hatte einen Partner in London, der alle Arrangements für ihn erledigte, ihm das Kapital beschaffte, das er brauchte, und ihm Plantagenbesitzer vermittelte, die Sklaven von den Westindischen Inseln kaufen wollten. Aber jemand bekam Wind von der krummen Tour und erzählte es Fairfax.«
    »Ich frage mich bloß, wie das ans Licht gekommen ist«, meinte Tom. »Jedenfalls klingt das doch zu raffiniert, als dass es ein Lord Salisbury hätte merken können.«
    »Dieser Dupont ist offensichtlich ein Mann mit Talent«, meinte Harry schmunzelnd. »Oder sein Partner in London. Das bringt mich fast auf den Gedanken, selbst mit Dupont in Kontakt zu treten und ihm meine Dienste anzubieten. Zu schade, dass ich keine Energie zum Arbeiten habe, sonst würde ich womöglich reich.«
    »Zu schade, dass James Douglass nicht hier ist und deine Geschichte hört«, feixte Jervas. »Die würde ihn amüsieren.«
    »Amüsieren?«, fragte Harry. »Er würde wüten und toben, dass er nicht selbst darauf gekommen ist. Das ist doch genau seine Art von Geschäften. War er eigentlich nicht selber früher mal in Afrika?«
    »Vielleicht ist ja Douglass auch Duponts Mann in London!«, sagte Tom hämisch. »Schließlich ist er doch gerade wieder zu irgendeiner Unternehmung auf und davon!«
    »Douglass verschwindet doch immer mal und taucht dann wieder auf – nie sichtbar angeknackst und immer voller Optimismus, dass sein nächster Coup ihm ein Vermögen einbringt. Ein komischer Kauz, aber ein toller Bursche!«
    »Ja«, stimmte Jervas zu, »die Stadt ist richtig langweilig ohne ihn.«
    Die Monate gingen dahin. Der Sommer wurde zum Herbst, der Herbst zum Winter. Und als der sich schließlich wieder zum Frühling wandelte, da wurde The Rape of the Lock veröffentlicht. Alexander fuhr nach Whiteknights, um Martha ein Exemplar der Dichtung zu bringen. Er wusste, dass sie allein dort war, denn sie hatte ihm in einem Brief berichtet, Teresa hätte sich Arabella angeschlossen, um die neue Saison in Bath zu verbringen. Es hatte Alexander verblüfft zu erfahren, dass die Freundschaft zwischen den Cousinen fortbestand. Aber er vermutete, dass Arabella jetzt auf Teresa angewiesen war, als eine Begleiterin, die sie in der Vergangenheit nicht gebraucht hatte, und dass ein auf dem Lande verbrachter Winter Teresa das rechte Augenmaß verschafft hatte, um über Arabellas Kränkungen während der letzten Saison hinwegzusehen.
    »Eigentlich wärest du die Letzte, der ich The Rape of the Lock zum Geschenk machen sollte«, sagte Alexander zu Martha, als er es ihr überreichte, während sie im Garten spazierten, »denn gerade du weißt allzu viel über die Geschichte von Miss Fermor und ihrem gestohlenen Haar. Aber ich hab es dir letztes Jahr versprochen, und ich fürchtete, du würdest mich für gleichgültig halten, wenn ich es dir jetzt nicht schenke.« Er lächelte und sagte dann: »Das Buch hat so lange gebraucht, zu erscheinen, dass Miss Fermors Reize womöglich schon halb erloschen sind, während der Poet sie so hoch gepriesen und der Drucker sie veröffentlicht hat. Aber vielleicht sagst du diese letzte Bemerkung Miss Fermor lieber nicht weiter«, fügte er hinzu.
    »Ich freue mich, dass du gekommen bist, um mir das Buch zu bringen«, erwiderte sie. »Aber dein Besuch hier auf Whiteknights ist mir fast ebenso kostbar wie die Verse selbst.«
    »Na, und ob er das ist, Patty!«, sagte er. »Der Postversand hätte mich nämlich zweimal so viel gekostet wie das Buch selbst. Falls Lintot mit diesem Wagnis sein Vermögen macht – meins macht er damit wohl sicherlich nicht. Aber selbst, wenn dich The Rape of the Lock langweilt, so werden dir wohl die anderen Gedichte in diesem Miscellany gefallen, von denen es heißt, es seien Passagen darin, die eine Dame nicht zu Gesicht bekommen sollte – wegen drohender Gefahr zu erröten.«
    »Also, ich erröte sehr leicht, wie du weißt, Alexander«, antwortete Martha, nicht ohne flugs zu demonstrieren, was sie da sagte.
    Mit ernster Stimme, aber doch einem Schmunzeln, das für Leichtigkeit

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