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Die Verführung des Mondes (German Edition)

Die Verführung des Mondes (German Edition)

Titel: Die Verführung des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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Fast widerwillig stelle ich mich unter das warme Wasser und wasche mir seinen Geruch und die Spuren der letzten Nacht ab.
     
    Genau wie beim letzten Mal fühle ich mich seltsam am „Morgen danach“. Ich kenne es gar nicht von mir, dass ich so sexbesessen bin. Natürlich fand ich auch vorher Sex angenehm, aber dass ich verrückt danach bin, wie mit ihm, das ist für mich eine gänzlich neue Erfahrung. Ich kann irgendwie gar nicht genug von ihm bekommen und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann kann ich von allen Facetten von ihm bisher nicht genug bekommen, nicht nur von der körperlichen Seite. Er ist ein toller Mann, gut aussehend (und wie!), intelligent, witzig und zuvorkommend. Wenn er mich nicht gerade im Restaurant sitzen lässt, nachdem ich einen kleinen Seelenstrip für ihn hingelegt habe, schafft er es, dass ich mich bei ihm fühle, als wäre ich etwas Besonderes und enorm Wertvolles für ihn. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er dieses Gefühl nicht bei allen Frauen auslöst. Eigentlich liegt der Verdacht nahe, dass es seine bewährte Masche ist, er könnte mit Sicherheit weitaus attraktivere Frauen als mich haben, die eher in seiner Liga spielen, als ich das tue.  Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass es wohl eher mein Wunschdenken ist, das dafür sorgt, dass ich mich bei ihm als etwas Besonderes fühle. Auch dass er heute Morgen einfach verschwunden ist, deutet darauf hin, dass er nicht unbedingt an mehr interessiert ist. Und er ist verschwunden, ohne mich nach einem nächsten Date gefragt zu haben. Zugegeben, ich hätte ihn auch fragen können, aber ich bin nach dem verpatzen Restaurantbesuch diesbezüglich mehr als verunsichert.
     
    Nachdem ich im Bad fertig bin, schaue ich nach Katie, die immer noch süß und friedlich schläft. Ich beschließe sie noch ein Weilchen schlafen zu lassen und greife nach dem Telefon, um Ella anzurufen. Eigentlich gehöre ich nicht unbedingt zu denjenigen, die ständig jedes kleinste Details ihres momentanen Liebeslebens mit ihrer besten Freundin besprechen, aber gerade habe ich das Gefühl, dringend mit jemanden reden zu müssen und ich weiß, dass Ella sich freut wenn ich sie anrufe. Ich wähle die Nummer unseres Ladens und sie ist nach dem dritten Klingeln am Telefon.
    „Guten Morgen Luna! Was verschafft mir die Ehre?“, sie scheint bester Laune zu sein.
    „Guten Morgen Ella! Hast du gerade viel zu tun, oder kannst du dir meine Männersorgen anhören?“
    „Hier ist es heute ruhig und auch , wenn die Hölle los wäre, hätte ich dafür immer Zeit!“ Ich kann ihr breites Lächeln beinahe durchs Telefon hören. „Aber sag mal, hast du schon wieder einen Neuen? Ich dachte, das Thema Phillip Dawn wäre abgeschlossen?“
    „Dachte ich auch, aber gestern Abend war er hier. Irgendwas bei seiner Arbeit ging wohl schneller, als geplant und er hatte Zeit und wollte mich überraschen. Hat er auch …!“
    „Ich hoffe, du hattest vorher wenigstens aufgeräumt?“ Sie lacht leise.
    „Das schon, aber dafür hatte ich einen Schlafanzug mit Daisy Duck drauf an!“
    Ella fängt jetzt laut an zu lachen.
    „Luna, du warst schon immer eine echte Verführerin!“
    Ich lache auch.
    „Es scheint ihn nicht gestört zu haben.“
    Aus dem Telefon kommt ein empörtes Schnauben.
    „Das wäre ja auch noch schöner, unangemeldet vorbeikommen und trotzdem ein perfektes Styling erwarten! Außerdem bin ich mir sicher, du siehst auch im Schlafanzug noch entzückend aus!“
    „Hmm.“ Ich bin mir da nicht so sicher.
    „Aber jetzt erzähl mir mal, wo denn dein Problem ist. Bisher klingt doch eigentlich alles ganz wunderbar!“
    „Ich weiß es auch nicht so richtig. Ich bin mir so unsicher, was ihn angeht. Heute Morgen ist er in aller Herrgottsfrühe verschwunden, weil er arbeiten musste, er wollte aber nicht, dass ich mit ihm aufstehe. Und wir haben uns auch noch nicht wieder verabredet.“
    Ella unterbricht mich. „Luna?“
    „Ja?“
    „Luna, meine Süße, du machst dir einfach viel zu viele Gedanken. Der Typ schleppt dich quasi von der Straße weg zu einem Ball, für den er dich vorher auf seine Kosten ausstattet. Er schickt dir Blumen und lädt dich mittags ein und auch, auch wenn er da, zugegeben etwas unelegant, früher abhauen muss, steht er dennoch einen Abend später bei dir vor der Tür. Er verbringt die Nacht bei dir, lässt dich aber ausschlafen, was ich persönlich sehr nett von ihm finde. Wenn du mich fragst: Der Typ steht auf

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