Die Verführung des Mondes (German Edition)
Hütte!“
Die Hütte ist klein, insgesamt fasst sie vielleicht 20 m². Sie besteht aus einem großen Raum mit einem kleinen Gaskocher, einem Tisch mit zwei Stühlen und einem großen, gemütlich aussehendem Bett. Außerdem gibt es ein kleines Badezimmer, indem es eine Toilette und eine altmodische Badewanne gibt.
Es ist kalt, es gibt weder Strom noch Heizung, aber ich sehe einen großen Kaminofen, in dem natürlich im Moment kein Feuer brennt.
„Ich mache uns Feuer an, dann wird es schnell warm. Anschließend kannst du mir beim Holzhacken zusehen, oder helfen, ganz wie du magst. Und danach können wir noch einen Spaziergang um den See machen, solange es noch hell ist.“
Ich nicke nur zustimmend, während sich Phillip am Ofen zu schaffen macht.
„Gefällt es dir hier?“ Er klingt irgendwie unsicher.
„Oh Phillip! Was für eine Frage. Es ist wunder-, wunderschön hier!“ Wie kommt der Mann nur darauf, dass es mir hier nicht gefallen könnte?
„Es ist nur nicht sehr luxuriös.“
„Luxus lässt sich aber nicht nur in materiellen Dingen messen. Ich finde es viel schöner hier, als in irgendeinem noblen Hotel, weil dies hier viel mehr über dich sagt. Das ist Luxus. Und außerdem … es ist Luxus, in so unverbrauchter Natur zu sein, wie hier. Es ist Luxus, sich am Feuer wärmen zu können, wenn es draußen stürmt und schneit. Es ist Luxus, dass du mir diesen wundervollen Ort zeigst, mich hierher mitnimmst. Und es ist absoluter Luxus, hier mit dir sein zu dürfen!“
Phillip lässt die Holzscheite fallen, die er gerade noch in der Hand gehalten hat und zieht mich in seine Arme, dann küsst er mich. Ich hatte Leidenschaft erwartet, doch sein Kuss ist sanft, fast vorsichtig und von unendlicher Zärtlichkeit.
„Ich bin froh, dass du mich mit Wein überkippt hast!“ Sagt er leise, um sich anschließend wieder dem Feuer zuzuwenden und mich verdattert stehen zu lassen.
Nach ein paar Minuten brennt das Feuer warm, knisternd und gemütlich.
„Wir müssen noch für Nachschub sorgen, sonst haben wir heute nicht lange etwas vom Feuer. Kommst du mit oder möchtest du lieber hier im Warmen bleiben?“
„Ich komme gleich nach!“
Nie würde ich mir entgehen lassen, diesen Mann beim Holzhacken zuzusehen, aber ich muss mir dringend etwas anderes anziehen und zur Toilette.
Danach gehe ich zu ihm nach draußen und schaue ihm eine Weile zu und mir gefällt, was ich sehe. Seine Bewegungen sind weich, fließend und effizient. Er hackt eindeutig nicht zum ersten Mal Holz.
„Willst du es auch mal versuchen?“, fragt er und reicht mir die Axt. „Soll ich dir zeigen, wie es geht?“
„Nicht nötig“, ich nehme grinsend die kleine Axt in die Hand. Meine Eltern haben eine Blockhütte, in der wir früher jedes freie Wochenende verbracht haben. Dort gibt es einen großen Kamin und mein Vater hat mir beigebracht, wie man Holz hackt, als ich alt genug war, um mich dabei nicht sofort zu verletzten. Was Phillip mir an Kraft voraushat, mache ich durch jahrzehntelange Übung wieder wett und ich bin ebenso schnell und effektiv wie er.
Nachdem er mir ein paar Minuten zugeschaut hat, stößt er schließlich einen leisen Pfiff aus.
„Dr. Lewis, Sie überraschen mich immer wieder. Erinnern Sie mich bitte daran, dass ich Äxte und Beile meide, sollten Sie je wütend auf mich sein!“
Ich muss lachen.
„Ich würde vorschlagen, du sorgst einfach dafür, dass ich nie einen Grund habe, wütend auf dich zu sein!“ Dann zeige ich auf den Haufen mit Brennholz, der sich mittlerweile gebildet hat. „Ich glaube, damit sollten wir einen Tag hinkommen!“
Phillip nickt zustimmend und wir machen uns daran, das Holz in die kleine Hütte zu tragen.
Wir stapeln das Holz neben dem Ofen und gehen anschließend Hand in Hand los. Wir haben den See gerade bis zur Hälfte umrundet, als es zu schneien anfängt. Leise, zarte Flocken rieseln vom Himmel und legen sich wie eine dünne, zarte Schicht von Puderzucker auf die Bäume, die Gräser, die Steine und hüllen alles in einen anmutigen Zauber von Winter.
Sie ist einfach absolut umwerfend und sie überrascht ihn immer wieder.
Er betrachtet ihr schönes Profil und die schrägen Augen mit der ungewöhnlichen Farbe, als er Hand in Hand mit ihr um den See geht. Ein paar Strähnen lösen sich aus ihrem hochgesteckten Haar umspielen sanft ihr Gesicht. Sie wirkt wie eine kleine Elfe aus einem anderen Jahrhundert, in ihrem heute eher praktischen Outfit aus Jeans,
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