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Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Titel: Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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aus.“ hörte ich mich sagen. „Viel Glück mit deiner neuen Familie.“
     
     
    „Sarah...“ hörte ich Ben rufen, aber ich hatte mich schon umgedreht und verließ die Wohnung ohne zurück zu schauen. Ohne eine einzige Träne zu verlieren ging ich nach unten, winkte ein Taxi heran, alles geschah wie mechanisch, als sei ich gerade nicht Herrin meines eigenen Körpers. Es war, als sei meine Seele irgendwo anders und ich könnte mir selbst zusehen, wie in einem Film. Erst als ich die Tür zu meiner Wohnung in Brooklyn aufschloß, übermannten mich die Gefühle und ich weinte, wie ich lange nicht mehr geweint hatte.
     
     
     
     
    Kapitel 19
     
    Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug. Ben hatte am nächsten Tag mehrmals versucht, mich anzurufen, aber ich war kein einziges Mal rangegangen. Seitdem hatten wir keinen Kontakt mehr und ich stürzte mich in die Arbeit, die mich davon abhielt, den Verstand zu verlieren und den Schmerz zu sehr zuzulassen. Selbst Christian schien mich für eine Weile zu meiden, als wisse er, was mit mir los sei. Ich war dankbar dafür, denn mir war alles andere als nach Smalltalk oder Flirten zumute.
     
     
    Freitag. 20 Tage waren vergangen, seit ich Ben mit Kate erwischt hatte und wir uns getrennt hatten. 20 Tage ohne Ben. Ich saß an meinem Schreibtisch bei Fantasma Moda und starrte auf den Bildschirm meines Computers, der die abgesegneten Designs für Röcke und Kleider für die Herbst- und Wintersaison zeigte. Wieder einmal war ich so in Gedanken, dass ich nicht bemerkte, dass Christian neben meinem Tisch auftauchte.
     
     
    „Hallo, Sarah.“
     
     
    Ich sah auf. Dort stand er, mit einem zurückhaltenden Lächeln und einer Box Schokoladenkekse in der Hand.
     
     
    „Ich möchte mich für den Vorfall vor einigen Wochen entschuldigen. Der Kuss, meine ich. Es war nicht mein Recht, dich einfach zu küssen und ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen. Ich weiß nicht warum, aber du machst mich einfach verrückt. Das klingt vielleicht etwas blöd nach der kurzen Zeit, in der wir uns kennen, aber vom ersten Moment an hast du mich irgendwie verzaubert. Die Art wie du redest, sie Art wie du lachst, die Art wie du isst...“
     
     
    Er hielt kurz inne als habe er gerade etwas unglaublich Dummes gesagt.
     
     
    „Naja, alles eben. Du bist eine unglaubliche Frau. Und ich dachte, für all das, was passiert ist, sind ein paar Entschuldigungs-Kekse angebracht.“
     
     
    Den letzten Satz sagte er mit seinem üblichen, selbstbewußten Lächeln, während er die Kekse auf meinen Tisch stellte. Ich musste unwillkürlich lachen, das allererste Mal seit der Trennung von Ben.
     
     
    „Entschuldigungs-Kekse? So macht man das also heute?“ scherzte ich. Nun musste auch Christian lachen.
     
     
    „Klar. Wußtest du das nicht? Wenn du dich bei jemandem entschuldigen willst klappt das nur, wenn du Kekse mitbringst. Anderenfalls ist die Entschuldigung nicht gültig.“
     
     
    Für einen Moment lang sahen wir uns lächelnd an und das erste Mal seit langem fühlte ich mich fröhlich, unbeschwert.
     
     
    „Okay, sag Bescheid, ob die Entschuldigungs-Wunderzutat in den Keksen geholfen hat. Einen wunderschönen Tag wünsche ich dir.“
     
     
    Damit drehte Christian sich um und ging Richtung seines Büros.
     
     
    „Christian.“ hörte ich mich rufen. Er blieb stehen, drehte sich um und sah mich fragend an.
     
     
    „Hast du Lust, nach der Arbeit was essen zu gehen? Heute ist mein erster freier Abend seit langem.“ Ich war selbst überrascht, Christian das zu fragen. Ich hatte das nicht geplant, es kam einfach irgendwie aus mir raus. Das kurze Gespräch mit Christian hatte meine Laune und mein Empfinden so aufgehellt, dass ich daran festhalten wollte. Christian war gut für mich, wie es schien. Und er hatte Interesse an mir. Warum sollte ich nicht einfach die Zeit mit ihm genießen und mich einfach gut fühlen.
     
     
     
    Wenige Stunden später saß ich Christian gegenüber in einem kleinen italienischen Restaurant, nicht weit entfernt vom Büro. Er strahlte durchgehend übers ganze Gesicht, was mir wiederum gefiel, denn er schien meine Anwesenheit wirklich zu genießen. Während wir uns angeregt über Dinge wie den Sinn des Lebens und die Existenz von UFOs unterhielten, berührte Christian immer wieder wie zufällig meine Hand. Und ich zog meine Hand nicht weg, genoß die Berührung sogar. Immer wieder kam Ben mir in den Sinn, doch diese Gedanken verdrängte ich sofort. Ben

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