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Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Titel: Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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vorbeigelaufen«, rief er dem dunkelhaarigen Südländer kühn zu. »Wenn wir uns beeilen, können wir sie noch einholen!«
    DeBernezan hatte jedoch andere Pläne. In dem verzweifelten Versuch, seine Haut zu retten, hatte er vor, in einer Gasse zu verschwinden und aus einer anderen als Mitglied der Bürgerwehr wiederaufzutauchen, und dabei hatte er nicht vor, einen Zeugen für seinen Verrat am Leben zu lassen. Entschlossen ging er mit gezogenem Schwert Regis entgegen.
    Regis hatte schnell den Eindruck, daß mit dem näher kommenden Mann etwas nicht in Ordnung war. »Wer bist du?« fragte er, obwohl er bereits irgendwie wußte, daß er keine Antwort erhalten würde. Er hatte immer geglaubt, in der Stadt so gut wie jeden zu kennen, aber dieser Mann war ihm unbekannt. Er hegte bereits den unangenehmen Verdacht, daß er der Verräter sein könnte, den Drizzt Bruenor beschrieben hatte. »Warum habe ich dich nicht zuvor bei den anderen gesehen...«
    DeBernezan hieb mit seinem Schwert nach dem Kopf des Halblings. Doch Regis, geschickt und stets auf der Hut, sprang zur Seite. Er bekam trotzdem einen Kratzer an einer Seite seines Gesichts ab, und der Schwung seines raschen Ausweichens schleuderte ihn zu Boden. Mit einer gefühllosen, beunruhigend kaltblütigen Gelassenheit kam der dunkelhaarige Mann immer dichter heran.
    Regis rappelte sich auf und wich Schritt für Schritt zurück, und sein Mörder folgte ihm. Aber dann prallte er gegen einen kleinen Wagen. DeBernezan kam immer näher, und dem Halbling blieb keine Ausweichmöglichkeit.
    In seiner Verzweiflung zog Regis den Rubinanhänger unter seiner Weste hervor. »Bitte, töte mich nicht«, flehte er und hielt dem anderen den funkelnden Stein an der Kette hin. »Wenn du mich leben läßt, gebe ich dir diesen Stein und zeige dir, wo du noch mehr davon finden kannst!« Regis wurde durch deBernezans leichtes Zögern beim Anblick des Steins ermutigt. »Er ist wunderschön geschliffen und bestimmt so wertvoll wie der Hort eines Drachen!«
    DeBernezan hielt sein Schwert weiterhin vor sich hin, während Regis die Sekunden zählte. Der dunkelhaarige Mann blinzelte nicht. Der Halbling hielt allmählich die linke Hand still, während sich seine Rechte, die er hinter dem Rücken versteckt hielt, fest um den Griff eines kleinen, schweren Streitkolbens schloß, den Bruenor speziell für ihn geschmiedet hatte.
    »Komm, sieh ihn dir genauer an«, schlug Regis leise vor, und deBernezan, der unter dem Bann des funkelnden Steins stand, bückte sich leicht, um sein faszinierendes Leuchten besser betrachten zu können.
    »Eigentlich ist das ja nicht fair«, stöhnte Regis laut, da er sicher war, daß deBernezan auf nichts achtete, egal, was er in diesem Augenblick auch sagte. Er ließ die mit einer Eisenspitze versehene Kugel des Kolbens auf den Hinterkopf des Mannes niedersausen, der sich vor ihm zu dem Stein bückte.
    Regis begutachtete das Ergebnis seiner schmutzigen Arbeit und zuckte die Schultern. Er hatte nur getan, was notwendig war.
    Der Lärm der Schlacht drang von der Straße immer lauter in die Gasse und scheuchte ihn aus seiner Nachdenklichkeit auf. Wieder handelte der Halbling instinktiv. Er kroch unter die Leiche seines Feindes und drehte und wand sich unter ihr, so daß es den Anschein hatte, als sei er unter dem Gewicht des Mannes zu Boden gegangen. Dann untersuchte er die Verletzung durch deBernezans ersten Hieb und stellte erfreut fest, daß er sein Ohr nicht verloren hatte. Er hoffte, daß seine Wunde schwer genug war, um dem Bild von einem tödlichen Kampf Glaubwürdigkeit zu verleihen.
    Der Haupttrupp der Barbarenarmee erreichte den breiten, niedrigen Hügel, der zu Bryn Shander hinaufführte, ohne zu ahnen, was ihren Kameraden in Termalaine zugestoßen war. Wieder teilten sie sich auf. Heafstaag führte den Elchstamm zur östliche Flanke des Hügels, während Beorg mit dem Rest der Horde direkt auf die befestigte Stadt zu marschierte. Nun erst stimmten sie ihr Kriegslied an, in der Hoffnung, damit die entsetzten und verängstigten Bürger von Zehn-Städte noch mehr einzuschüchtern.
    Aber hinter der Mauer von Bryn Shander bot sich ein ganz anderes Bild, als die Barbaren erwartet hatten. Sie wurden bereits von der Armee der Stadt und den Streitkräften von Caer-Konig und Caer-Dineval erwartet, die sich mit Pfeil und Bogen, Speeren und Bottichen mit heißem Öl bereithielten.
    Es war wahrhaftig makaber, daß die Barbaren vom Elchstamm, die sich außer Sichtweite der

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