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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erhob sich mühsam und suchte überall nach seiner Waffe. Aber wo, fragte er sich, war eigentlich der Dunkelelf?
    Auf einmal hörte er ein Klopfen. Mit steifen Beinen bog er vorsichtig um eine Ecke zu einer anderen Höhle. Dort war Drizzt. Er stand auf einem Hügel Münzen und brach mit Wulfgars Kriegshammer die Eisschicht auf.
    Drizzt bemerkte Wulfgar und verneigte sich tief. »Schön, dich zu sehen, Drachentöter!« grüßte er ihn.
    »Ebenfalls, Elfenfreund«, erwiderte Wulfgar, der über das Wiedersehen mit dem Dunkelelfen überaus erfreut war. »Du bist mir einen weiten Weg gefolgt.«
    »So weit, wie nötig«, gab Drizzt zurück und hackte einen weiteren Eisblock von dem Schatz ab. »In Zehn-Städte war nicht viel los, und ich konnte dich doch angesichts unseres Wettkampfes um geschlagene Feinde nicht alleine losziehen lassen! Zehneinhalb zu zehneinhalb«, verkündete er mit einem breiten Grinsen, »und ein Drache, den wir aufteilen müssen. Ich beanspruche die Hälfte!«
    »Die hast du dir redlich verdient«, stimmte Wulfgar zu. »Und die Hälfte der Beute.«
    Drizzt holte einen kleinen Beutel hervor, der an einer dünnen Silberkette um seinen Hals hing. »Nur ein paar Steinchen«, erklärte er. »Ich brauche keine Reichtümer, und ich bezweifle auch, ob ich hier überhaupt viel heraustragen kann! Ein paar Steinchen werden reichen.«
    Er stöberte in dem Haufen, den er gerade vom Eis befreit hatte, und legte einen mit Edelsteinen reich verzierten Schwertknopf frei. Dessen schwarzer Adamantgriff war dem mit Zähnen versehenen Rachen eines Gepards meisterhaft nachempfunden worden. Das machte ihn neugierig, und mit zitternden Fingern zog er die Waffe ganz aus dem Goldhaufen heraus.
    Es war ein Krummsäbel. Die gebogene Klinge war aus Silber und am Rand mit Diamanten besetzt. Drizzt hob die Waffe hoch und bewunderte, wie leicht sie war und wie vollkommen ihr Gleichgewicht.
    »Ein paar Steinchen… und dies hier«, verbesserte er sich.
    Noch vor seiner Begegnung mit dem Drachen hatte sich Wulfgar gefragt, wie er aus den unterirdischen Höhlen wieder herauskommen sollte. »Die Strömung ist zu stark und der vorstehende Rand des Wasserfalls zu hoch, um durch den Immerschmelz zurückzukommen«, sagte er zu Drizzt, obwohl er wußte, daß dieser zum gleichen Schluß gekommen sein mußte. »Selbst wenn wir diese Hindernisse irgendwie überwinden sollten, habe ich kein Hirschfett mehr, das uns vor der Kälte schützt, wenn wir aus dem Wasser herauskommen.«
    »Ich habe auch nicht die Absicht, wieder den Weg durch das Wasser vom Immerschmelz zu nehmen«, versicherte Drizzt dem Barbaren. »Doch baue ich auf meine beachtliche Erfahrung und darauf, daß ich auf derartige Situationen vorbereitet bin! Aus diesem Grunde hatte ich das Holz für das Feuer und die Decke, die ich über dich gelegt habe, in Seehundsfell verpackt. Und auch dies hier.« Er zauberte einen dreizackigen Haken und ein leichtes, aber stabiles Seil aus seinem Gürtel hervor. Er hatte bereits einen Fluchtweg gefunden.
    Drizzt zeigte auf ein kleines Loch in der Decke über ihnen. Der Eiszapfen, den Aegisfang losgeschlagen hatte, hatte einen Teil der Decke mit nach unten gerissen. »Ich werde den Haken wohl nicht so hoch werfen können, aber für deine kräftigen Arme wird der Wurf wohl nur eine kleine Herausforderung sein.«
    »In besseren Zeiten vielleicht«, entgegnete Wulfgar. »Aber für diesen Versuch habe ich keine Kraft mehr.« Als der Barbar dem Drachenatem ausgesetzt gewesen war, war er dem Tod nähergekommen, als er vermutet hatte, und nachdem die Erregung durch den Kampf verbraucht war, spürte er die Kälte um so deutlicher. »Ich fürchte, daß sich meine tauben Hände nicht einmal um den Haken schließen können!«
    »Dann lauf!« schrie ihn der Dunkelelf an. »Wärme deinen unterkühlten Körper auf!«
    Gehorsam setzte sich Wulfgar in Bewegung, lief in dem großen Raum herum und zwang sein Blut, in seinen gefühllosen Beinen und Armen zu kreisen. Schon nach kurzer Zeit spürte er, daß seine Körperwärme allmählich zurückkehrte.
    Nach nur zwei Würfen gelang es ihm, den Haken durch das Loch zu bekommen, so daß er an dem Eis hängenblieb. Drizzt ging als erster. Der flinke Elf lief beinahe an dem Seil hoch.
    Bevor Wulfgar sich auf den Weg machte, füllte er einen Beutel mit Edelsteinen und anderen Dingen, von denen er wußte, daß er sie später brauchen würde. Er hatte viel mehr Schwierigkeiten als Drizzt, an dem Seil hochzuklettern, aber

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