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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Krieg führen würde.
    Oder wie Jensin Brent es in seiner hitzigen Erklärung ausdrückte: »Die Fahrt, die unsere mutigen Mannschaften zum Sieg führt!«
    Regis hatte sich wieder zu Cassius auf die Mauer gesellt, nachdem das Nachrichtensignal am südwestlichen Ufer von Lac Dinneshere gesichtet worden war. Der Halbling hatte fast die ganze Nacht und den ganzen Tag geschlafen, da er meinte, er könne am besten gleich bei seiner Lieblingsbeschäftigung sterben. Er erwartete also, daß sein Schlaf ewig anhalten würde, und war überrascht, als er wieder aufwachte.
    Cassius hatte inzwischen die Dinge ein wenig anders gesehen. Er hatte eine lange Liste über mögliche Zusammenbrüche in Akar Kessells zusammengewürfelter Armee zusammengestellt: Orks schikanierten Goblins, und Riesen wiederum schikanierten Orks und Goblins. Wenn er nur einen Weg fände, die Belagerung so lange durchzuhalten, bis der offenkundige Haß zwischen den einzelnen Rassen seinen Tribut forderte…
    Das Signal vom Lac Dinneshere und spätere Berichte über ähnliche Lichtsignale von der anderen Seite des Rotwassersees hatten dem Sprecher wieder Hoffnung gegeben, daß sich die Belagerung auflösen und Zehn-Städte überleben könnte.
    Aber dann hatte es den aufsehenerregenden Auftritt des Zauberers gegeben, und Cassius' Hoffnungen hatten sich wieder zerschlagen. Akar Kessells Erscheinen begann mit einem pulsierenden, roten Licht, das innerhalb der glasartigen Mauer am Fuß von Cryshal-Tirith kreiste. Dann leuchtete ein zweites pulsierendes, blaues Licht oben am Turm auf und drehte sich in die entgegengesetzte Richtung. Langsam bewegten sich die Lichter kreisend zur Mitte des Turms hin, gingen in einen Grünton über, als sie miteinander verschmolzen, trennten sich wieder und setzten ihren Weg fort. Alle, die dieses unwiderstehliche Schauspiel sehen konnten, zuckten verängstigt zusammen. Sie waren zwar unsicher, was als nächstes passieren würde, begriffen aber, daß sich eine gewaltige Kraft entfaltete.
    Die kreisenden Lichter beschleunigten ihre Geschwindigkeit, und mit ihrem Tempo nahm ihre Stärke zu. Bald war der gesamte Fuß des Turms von einem grünen Nebelring umgeben, der so hell war, daß die Zuschauer die Augen abwenden mußten. Aus diesem Nebel traten zwei entsetzliche Trolle heraus, die zwei verzierte Spiegel trugen.
    Die Lichter verlangsamten ihre Bewegungen und hielten schließlich inne.
    Der bloße Anblick der abscheulichen Trolle erfüllte die Menschen von Bryn Shander mit Ekel, aber neugierig wie sie waren, wandte sich keiner ab. Die Ungeheuer gingen direkt zum Fuß des Stadthügels und stellten sich so hin, daß sie sich ansahen. Dabei richteten sie ihre Spiegel schräg auf den anderen zu, wobei sie darauf achteten, daß sich in ihnen noch CryshalTirith zeigte.
    Zwei Lichtstrahlen zuckten blitzschnell vom Turm zu den Spiegeln hinüber, schlugen dort ein und verbanden sich auf halbem Weg zwischen den Trollen. Ein plötzlicher Impuls vom Turm, einem Blitz gleich, hüllte den Platz zwischen den Ungeheuern in Rauch, und als der Rauch abzog, war anstelle der verbundenen Lichtstrahlen die dünne, gekrümmte Gestalt eines Mannes in roter Seidenrobe zu sehen.
    Wieder fielen die Goblins auf die Knie und vergruben ihre Gesichter im Sand. Akar Kessell war gekommen.
    Er sah zu Cassius hinüber, und seine dünnen Lippen verzogen sich zu einem anmaßenden Lächeln. »Ich grüße dich, Sprecher aus Bryn Shander!« kicherte er. »Willkommen in meiner schönen Stadt!« Jetzt lachte er ironisch.
    Cassius hegte keinen Zweifel, daß der Zauberer ihn bewußt gemeint hatte, aber er konnte sich nicht erinnern, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, und es war ihm unverständlich, wie er wiedererkannt worden war. Er sah Regis und Glensater fragend an, aber beide zuckten nur die Schultern.
    »Ja, ich kenne dich, Cassius«, fuhr Kessell fort. »Und auch dich begrüße ich, guter Sprecher Glensater. Ich hätte mir denken sollen, daß du hier bist. Das Volk von Osthafen war stets bereit, sich einer Sache anzuschließen, gleichgültig, wie hoffnungslos sie ist!«
    Jetzt war Glensater an der Reihe, seine Gefährten sprachlos anzusehen. Aber wieder konnte keiner mit einer Erklärung aufwarten.
    »Du kennst uns«, sagte Cassius zu der Gestalt, »doch du bist uns unbekannt. Es sieht so aus, als ob du uns gegenüber einen Vorteil hast.«
    »Einen?« erhob der Zauberer Einspruch. »Ich habe jeden Vorteil, törichter Mann!« Und wieder lachte er. »Du kennst

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