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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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geöffnet in der Luft.
    Als sein Mund in leere Luft biß, schlug er überrascht die Augen auf. »Drizzt!« stöhnte er. »Wirklich, hättest du mich nicht fragen können, bevor du mich wegholst! Diese einfach wunderbare Katze hat mir gerade ein köstliches Mahl besorgt!«
    Drizzt schüttelte den Kopf und lächelte halb erleichtert und halb ungläubig.
    »Das ist ja hervorragend«, rief Regis. »Du hast also meinen Edelstein gefunden. Ich dachte schon, ich hätte ihn verloren! Aus mir unerklärlichen Gründen hat er die Reise mit der Katze und mir nicht geschafft.«
    Drizzt gab ihm den Rubin zurück. Die Katze konnte jemanden auf ihren Reisen zwischen den Ebenen mitnehmen? Drizzt beschloß, sich mit diesem Aspekt von Guenhwyvars Kraft später zu befassen.
    Er streichelte die Katze am Hals und entließ sie in ihre Welt, wo sie sich weiter erholen konnte. »Komm, Regis«, sagte er grimmig. »Laß uns sehen, wo wir helfen können.«
    Regis zuckte resigniert die Schultern und erhob sich, um dem Dunkelelfen zu folgen. Als sie oben auf den Trümmern standen und das Blutbad sahen, das sich vor ihnen erstreckte, begriff der Halbling erst das Ausmaß der Zerstörung. Seine Beine versagten ihm fast den Dienst, aber mit Hilfe seines flinken Freundes schaffte er den Abstieg.
    »Haben wir gewonnen?« fragte er Drizzt, als sie sich dem festen Boden näherten. Er wußte wirklich nicht, ob die Bewohner von Zehn-Städte das, was er vor sich sah, einen Sieg oder eine Niederlage nennen würden.
    »Wir haben überlebt«, verbesserte ihn Drizzt.
    Plötzlich erscholl ein Ruf von einer Gruppe von Fischern, die die zwei Gefährten entdeckt hatten. Sie liefen auf sie zu und riefen ungestüm: »Zauberertöter und Turmzerstörer!«
    Der bescheidene Drizzt senkte die Augen.
    »Heil, Regis«, fuhren die Männer fort, »Held von ZehnStädte!«
    Drizzt schenkte seinem Freund einen überraschten und belustigten Blick. Regis zuckte bloß hilflos die Schultern und tat so, als wäre er wie Drizzt das Opfer eines Mißverständnisses.
    Die Männer ergriffen den Halbling und hoben ihn auf ihre Schultern. »Wir werden dich in Ehren zur Ratsversammlung tragen, die gerade in der Stadt stattfindet!« verkündete einer. »Du sollst mehr als alle anderen bei den Entscheidungen, die getroffen werden, ein Wörtchen mitreden!« Und nachträglich lud der Mann auch Drizzt ein: »Du kannst auch kommen, Dunkelelf.«
    Drizzt lehnte dankend ab. »Alles Gute, Regis«, sagte er, und ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Ach, kleiner Freund, immer hast du das Glück, Gold im Schlamm zu finden, wo sich andere suhlen!« Er klopfte dem Halbling auf den Rücken und trat zur Seite, als sich die Prozession in Bewegung setzte.
    Regis sah über eine Schulter zurück und verdrehte die Augen, als ließe er sich nur ungern tragen.
    Aber Drizzt wußte es besser.
    Die Belustigung des Dunkelelfen hielt nur kurz an.
    Bevor er noch einen Schritt getan hatte, kamen zwei Zwerge auf ihn zu.
    »Es ist gut, daß wir dich gefunden haben, Elfenfreund«, begrüßte ihn einer. Der Dunkelelf wußte sofort, daß sie schlechte Nachrichten für ihn hatten.
    »Bruenor?« fragte er.
    Die Zwerge nickten. »Er liegt im Sterben. Gerade in diesem Augenblick ist er vielleicht bereits von uns gegangen. Er hat nach dir gefragt.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, führten die Zwerge Drizzt über das Schlachtfeld zu einem kleinen Zelt, das sie in der Nähe ihrer Tunnelausgänge aufgestellt hatten, und begleiteten ihn hinein.
    Im Innern flackerte sanftes Kerzenlicht. Hinter der einzelnen Pritsche an der Wand gegenüber dem Eingang standen Wulfgar und Catti-brie mit ehrfurchtsvoll gesenkten Köpfen.
    Bruenor lag auf der Pritsche. Sein Kopf und sein Oberkörper waren in blutbefleckte Verbände gewickelt. Sein Atem kam krächzend und flach, als wäre jeder Zug sein letzter. Drizzt trat feierlich an seine Seite und war trotz allem entschlossen, die Tränen zurückzuhalten, die in seinen blauvioletten Augen aufstiegen. Bruenor würde Stärke bevorzugen.
    »Ist es… der Elf?« keuchte Bruenor, als er die dunkle Gestalt über sich gebeugt sah.
    »Ich bin gekommen, teuerster aller Freunde«, erwiderte Drizzt.
    »Um dich von mir… zu verabschieden?«
    Drizzt konnte auf diese schonungslos offene Frage keine ehrliche Antwort geben. »Verabschieden?« Er zwang sich trotz seiner zusammengeschnürten Kehle zu einem Lachen. »Du hast Schlimmeres durchgemacht! Ich will kein Gerede vom Sterben hören – wer soll denn

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