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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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mittels einer geheimen und komplizierten Kette von Zwergenagenten nach draußen, von denen sie auf den Markt gebracht wurden.«
    »Sie haben sich vor der gierigen Außenwelt gut geschützt«, stellte Drizzt fest.
    »Aber die Ursache ihres Untergangs lag in den Minen selbst«, warnte Alustriel. »Die unbekannte Gefahr kann dort immer noch lauern, sei dir darüber im klaren.«
    Drizzt nickte.
    »Und du willst immer noch dorthin?«
    »Die Schätze interessieren mich nicht, aber falls sie wirklich so herrlich sind, wie Bruenor sie beschreibt, dann würde ich sie mir gerne einmal ansehen. Wir beteiligen uns an der Suche des Zwerges, an seinem großen Abenteuer, und ich wäre ein erbärmlicher Freund, wenn ich ihm nicht zur Seite stände.«
    »Das trifft auf dich wahrlich nicht zu, Drizzt Do'Urden«, sagte Alustriel. Sie zog eine kleine Phiole aus ihrem Gewand hervor. »Nimm dies mit!«
    »Was ist das?«
    »Ein Erinnerungstrank«, erklärte Alustriel. »Der Zwerg soll ihn aber erst nehmen, wenn die Antworten auf eure Fragen greifbar zu sein scheinen. Hüte dich, er ist unglaublich stark! Bruenor wird sich eine Zeitlang in den Erinnerungen seiner weit entfernten Vergangenheit und gleichzeitig in den Erfahrungen seiner Gegenwart befinden.
    Und das«, fuhr sie fort und holte einen kleinen Beutel hervor und gab ihn Drizzt, »ist für euch alle. Eine Wundsalbe und Gebäck, das den erschöpften Reisenden stärkt.«
    »Ich danke dir, auch im Namen meiner Freunde«, sagte Drizzt.
    »Angesichts der schrecklichen Ungerechtigkeit, die ich über dich gebracht habe, sind diese Geschenke nur ein kleiner Ausgleich.«
    »Aber die Anteilnahme ihres Gebers ist ein gewaltiges Geschenk«, erwiderte Drizzt. Er sah ihr direkt in die Augen und hielt sie mit seiner Intensität fest. »Du hast meine Hoffnung erneuert, Herrscherin von Silbrigmond. Du hast mich daran erinnert, daß es wirklich eine Belohnung für jene gibt, die dem Weg des Gewissens folgen, und daß es ein Schatz sein wird, der viel kostbarer ist als die materiellen Nippsachen, die so häufig ungerechten Menschen in die Hände fallen.«
    »Die gibt es fürwahr«, stimmte sie zu. »Und in Zukunft wirst du noch vielen von ihnen begegnen. Aber jetzt ist die Nacht zur Hälfte um, und du mußt dich ausruhen. Fürchte dich nicht, denn in dieser Nacht wirst du beschützt. Leb wohl, Drizzt Do'Urden, und möge der Weg klar und deutlich vor dir liegen.«
    Mit einer Handbewegung verschwand sie im Sternenlicht und ließ Drizzt voller Zweifel zurück, ob er diese ganze Begegnung nicht einfach nur geträumt habe. Aber mit der sanften Brise trieben ihre letzten Worte zu ihm herab. »Leb wohl und faß dir ein Herz, Drizzt Do'Urden. Deine Ehre und dein Mut werden nicht unbemerkt bleiben!«
    Drizzt stand lange Zeit still da. Er verbeugte sich tief und pflückte eine Wildblume am Flußufer. Er drehte sie in den Fingern und fragte sich, ob er und die Herrscherin von Silbrigmond sich wirklich unter angenehmeren Bedingungen wiedersehen würden. Und wohin ein solches Treffen führen könnte.
    Dann warf er die Blume in den Rauvin.
    »Laß die Ereignisse ihren Lauf nehmen«, sagte er entschlossen und sah zu dem Lager und seinen engsten Freunden hinüber. »Ich brauche keine Träume, die nur die großen Schätze, die ich bereits besitze, schmälern.« Er holte tief Luft, um den letzten Rest seines Selbstmitleids zu verscheuchen.
    Und mit seinem wiederhergestellten Glauben ging er beruhigt schlafen.

Die Augen des Golem
    Drizzt gelang es mühelos, Bruenor davon zu überzeugen, ihre Marschroute zu ändern und zurück gen Westen zu reisen. Obgleich der Zwerg darauf brannte, in Sundabar herauszufinden, was Helm wissen konnte, spornte ihn die Möglichkeit an, in weniger als einem Tagesmarsch wertvolle Informationen zu erlangen, und schon war er auf dem Weg. Wie Drizzt zu diesem Ratschlag gekommen war, darüber gab er nur die vage Erklärung ab, daß er in der Nacht einem einsamen Wanderer auf der Straße nach Silbrigmond begegnet sei. Obwohl seinen Freunden die Geschichte phantastisch vorkam, vertrauten sie ihm, respektierten seinen Wunsch nach Geheimhaltung und stellten ihm keine weiteren Fragen. Doch beim Frühstück versuchte Regis mehr zu erfahren, denn die Kekse, die dieser Wanderer Drizzt geschenkt hatte, waren köstlich und stärkten sie unglaublich. Nach einigen wenigen Bissen fühlte sich der Halbling, als habe er sich eine Woche lang ausgeruht. Und die Zaubersalbe heilte Wulfgars Verletzungen am Bein

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