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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Blickwinkel nicht zu sehen war.
    Regis fiel fast in Ohnmacht, als er hinunterschaute. Ihn überwältigte der Gedanke, einige hundert Meter auf einer schmalen Treppe ohne Geländer hinabsteigen zu müssen. »Wir werden uns in den Tod stürzen!« kreischte er und wich zurück.
    Aber wieder fragte Bruenor nicht nach Meinungen oder Einwänden. Er begann den Abstieg, und Drizzt und Wulfgar folgten ihm, so daß Regis nichts anderes übrig blieb, als sich ihnen anzuschließen. Drizzt und Wulfgar hatten jedoch Mitleid mit ihm und halfen ihm, so gut sie konnten. Als der Wind stärker wurde, trug Wulfgar ihn sogar.
    Selbst mit Bruenor als Führer verlief der Abstieg zaghaft und lang sam, und es schien ihnen Stunden zu dauern, bis sie sich dem Steinboden des Tals ein wenig genähert hatten.
    »Fünfhundert nach links, und dann noch weitere hundert«, sang Bruenor, als sie schließlich im Tal angelangt waren. Der Zwerg ging die Felswand nach Süden entlang und zählte seine Schritte. Die Freunde folgten ihm an hochragenden Steinsäulen vorbei, riesigen Monolithen aus einem anderen Zeitalter, die vom Rand der Schlucht aus lediglich wie Schutthaufen ausgesehen hatten. Selbst Bruenor, dessen Vorfahren viele Jahrhunderte hier gelebt hatten, kannte keine einzige Geschichte über die Entstehung der Monolithen oder ihren Zweck. Aber welche Gründe auch zu ihrer Entstehung geführt hatten, sie hatten seit unzähligen Jahrhunderten in dem Tal stumm und eindrucksvoll Wache gehalten. Sie waren schon lange vor der Ankunft der Zwerge dagewesen. Mit ihren unheilvollen Schatten ließen sie jeden Sterblichen, der es jemals hierher geschafft hatte, noch kleiner erscheinen.
    Und die Säulen zwangen den Wind zu einem schaurigen und jammernden Stöhnen und vermittelten den Eindruck, als sei der ganze Talboden etwas Überirdisches, zeitlos wie die Feste, und drängten dem Betrachter die Erkenntnis auf, daß er sterblich war, als wollten sie die Lebenden mit ihrer zeitlosen Existenz verhöhnen.
    Bruenor, den der Eindruck der Steinsäulen nicht berührte, hörte mit dem Zählen auf.
    »Fünfhundert nach links, Und dann noch weitere hundert.
    Die verborgenen Umrisse der Geheimtür.«
    Er untersuchte die Wand neben sich nach einem Zeichen, das auf den Eingang zu den Hallen hindeutete.
    Auch Drizzt tastete mit seinen empfindlichen Fingern den glatten Stein ab. »Bist du dir sicher?« fragte er den Zwerg nach langen Minuten des Suchens, als er nicht einmal Risse gefühlt hatte.
    »Ja!« erklärte Bruenor. »Mein Volk hat äußerst raffinierte Werke geschaffen, und ich befürchte, die Tür ist zu gut versteckt, als daß wir sie leicht finden können.«
    Regis kam hinzu und half ihnen, während Wulfgar, der sich im Schatten der Monolithen unbehaglich fühlte, hinter ihrem Rücken Wache hielt.
    Nur wenige Sekunden später fiel dem Barbaren Bewegung in der Richtung auf, aus der sie gekommen waren. Schutzsuchend bückte er sich und hielt Aegisfang fest umklammert. »Gäste«, sagte er zu seinen Freunden, und sein Flüstern hallte nach, als würden sich die Monolithen über seine Heimlichtuerei lustig machen.
    Drizzt schnellte hinter die nächste Säule und machte sich auf den Weg zurück, wobei er sich von Wulfgars starrem Blick leiten ließ. Erzürnt über die Unterbrechung, zog Bruenor ein kleines Beil aus dem Gürtel und stellte sich kampfbereit neben dem Barbaren auf, während Regis hinter ihnen blieb.
    Dann hörten sie Drizzt auf einmal »Catti-brie!« rufen und waren zu erleichtert und erfreut, um innezuhalten und nachzudenken, was ihre Freundin den ganzen Weg von Zehn-Städte hierhergeführt haben könnte oder wie sie zu ihnen gefunden hatte.
    Doch das Lächeln verging ihnen unverzüglich, als das Mädchen zerschlagen und blutend auf sie zu taumelte. Sie eilten ihr entgegen; nur der Dunkelelf, der daran dachte, daß ihr jemand folgen könnte, glitt zwischen die Monolithen und hielt Ausschau.
    »Was führt dich denn hierher?« rief Bruenor, ergriff Catti-brie und umarmte sie. »Und wer hat dich verletzt? Er wird meine Hände an seinem Hals zu spüren bekommen!«
    »Und meinen Hammer!« fügte Wulfgar hinzu, der bei dem bloßen Gedanken, daß jemand Catti-brie geschlagen hatte, in Wut geriet.
    Regis blieb etwas abseits stehen. Ihm dämmerte, was geschehen war.
    »Fender Mallot und Grollo sind tot«, berichtete Catti-brie Bruenor.
    »Sie waren auf der Reise mit dir? Aber warum?« fragte der Zwerg.
    »Nein, in Zehn-Städte«, antwortete Catti-brie. »Ein

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