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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Haus«, fügte der Mann an der Ecke hinzu. »Und verflucht seien alle, die dorthin gehen!«
    »Verflucht!« schrie die alte Frau, drängte sich noch näher heran und stieß Wulfgar einen knochigen Finger in die breite Brust.
    Wulfgar hatte genug gehört. »Zurück!« brüllte er die Frau an und schlug Aegisfang auf seine freie Hand. Ein plötzlicher Blutschwall ließ seine Arme und Schultern noch stärker hervorquellen. Die Frau kreischte voller Entsetzen auf, verschwand im Haus und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Schade«, flüsterte Drizzt, obwohl er sehr gut verstand, was in Wulfgar gefahren war. Der Dunkelelf hechtete zur Seite und machte eine Rolle, als ein Pfeil vom Dach dort in den Boden einschlug, wo er gerade gestanden hatte.
    Auch Wulfgar erwartete einen Pfeil und setzte sich in Bewegung. Statt dessen sah er den dunklen Umriß eines Mannes, der vom Dach auf ihn heruntersprang. Mit einer Hand fing der große Barbar den Angreifer in der Luft auf und hielt ihn in Schach, wobei dessen Stiefel einen Meter über dem Boden baumelten.
    Im selben Augenblick hatte Drizzt seine Rolle vor den beiden Männern an der Ecke beendet und hielt ihnen seine Krummsäbel an die Kehle. Sie hatten nicht einmal Zeit, ihre Bögen zu spannen. Zu ihrem Entsetzen erkannten sie außerdem, wer Drizzt wirklich war, aber selbst wenn seine Haut so blaß gewesen wäre wie die seiner hellhäutigen Vettern, hätte das Feuer in seinen Augen ihnen jegliche Kraft geraubt.
    Einige lange Sekunden verstrichen, und die einzige Bewegung war das sichtbare Beben der drei bedrohten Bauern.
    »Ein bedauerliches Mißverständnis«, sagte Drizzt zu den Männern. Er trat zurück und steckte seine Krummsäbel ein. »Laß ihn herunter«, wies er Wulfgar an. »Aber vorsichtig!« fügte er schnell hinzu.
    Wulfgar setzte den Mann auf dem Boden ab, aber der verängstigte Bauer fiel trotzdem in den Schmutz und sah zu dem riesigen Barbaren voller Ehrfurcht und Angst auf.
    Wulfgar behielt seine Grimasse bei — nur um den Bauern eingeschüchtert zu halten.
    Die Tür des Bauernhauses öffnete sich wieder. Diesmal war die kleine alte Frau sehr scheu, als sie erschien. »Ihr werdet die arme Agatha doch nicht töten, oder?« fragte sie.
    »Hinter ihrer Tür stellt sie bestimmt keine Gefahr dar«, fügte der Mann an der Ecke hinzu, und seine Stimme zitterte bei jeder Silbe.
    Drizzt sah Wulfgar an. »Nein«, antwortete der Barbar. »Wir werden Agatha einen Besuch abstatten und unsere Angelegenheit mit ihr regeln. Aber seid versichert, daß wir ihr nichts zuleide tun wollen.«
    »Erklärt uns den Weg«, bat Drizzt.
    Die beiden Männer an der Ecke zögerten.
    »Nun!« brüllte Wulfgar dem Mann auf dem Boden zu.
    »Zu den verwachsenen Birken!« antwortete der Mann hastig. »Dort ist der Pfad, und er verläuft zurück gen Osten. Er hat zwar unzählige Biegungen, ist aber frei von Gebüsch!«
    »Leb wohl, Conyberry«, verabschiedete sich Drizzt höflich und verbeugte sich tief. »Wir würden gerne eine Zeitlang hier bleiben und eure Befürchtungen über uns zerstreuen. Aber wir haben viel zu erledigen, und vor uns liegt noch ein weiter Weg.« Wulfgar und er schwangen sich in den Sattel und ließen ihre Pferde wenden.
    »So wartet doch!« rief die alte Frau ihnen nach. Ihre Pferde bäumten sich auf, als Drizzt und Wulfgar über die Schulter zurücksahen. »Sagt uns, furchtlose oder törichte Krieger, wer ihr seid!«
    »Wulfgar, Sohn von Beornegar!« rief der Barbar zurück, wobei er versuchte, eine demütige Miene beizubehalten, während sich seine Brust vor Stolz schwellte, »und Drizzt Do'Urden!«
    »Diese Namen habe ich schon gehört!« rief einer der Bauern in plötzlichem Wiedererkennen.
    »Es sind Namen, die ihr auch wieder hören werdet!« ver sprach Wulfgar. Er blieb einen Moment stehen, während Drizzt weiterritt, dann wandte er sich ab, um seinen Freund einzuholen.
    Drizzt war sich nicht sicher, ob es klug gewesen war, daß sie ihre Namen preisgaben, denn damit hatten sie gleichzeitig ihren Standort verraten, und Artemis Entreri sah sich sicher nach ihnen um. Aber als er das breite und stolze Lächeln auf Wulfgars Gesicht sah, behielt er seine Befürchtungen für sich und ließ Wulfgar seinen Spaß.
    * * *
    Als die Lichter von Conyberry hinter ihnen zu Punkten verblaßt waren, wurde Wulfgar wieder ernst. »Sie scheinen nicht böse zu sein«, meinte er zu Drizzt, »und dennoch beschützen sie die Todesfee und haben ihr sogar einen Namen gegeben! Womöglich lassen wir

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