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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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»Warum diese aufwendigen Spielchen?«
    »Um so süßer wird mein Sieg sein.«
    »Du möchtest, daß ich meine Waffen ziehe, um den Kampf fortzuführen, den wir in den Abwasserkanälen von Calimhafen begonnen haben?«
    »Unser Kampf hat schon lange vorher begonnen, Drizzt Do'Urden«, tadelte ihn der Meuchelmörder. Er stieß beiläufig mit seiner Klinge nach Drizzt, der weder zuckte noch nach seinen Krummsäbeln griff, als das scharfe Schwert ihn an der Wange ritzte.
    »Du und ich«, fuhr Entreri fort und begann, sich seitwärts um Drizzt herumzubewegen, »wir sind seit dem ersten Tag, als wir voneinander erfuhren, Todfeinde gewesen. Jeder ist eine Beleidigung für die Kampfphilosophie des anderen gewesen. Ich verhöhne deine Prinzipien, und du beleidigst meine Disziplin.«
    »Disziplin und Leere sind nicht das gleiche«, antwortete Drizzt. »Du bist nur eine leere Hülle, die weiß, wie man mit Waffen umgeht. Du hast keine Substanz.«
    »Gut«, schnurrte Entreri und tippte mit seinem Schwert an Drizzts Hüfte. »Ich spüre deinen Zorn, obwohl du so verzweifelt versuchst, ihn zu verbergen. Zieh deine Waffen, und laß ihn frei. Lehre mich mit deinen Waffen, was du mit Worten nicht vermagst.«
    »Du verstehst immer noch nicht«, erwiderte Drizzt ruhig, der seinen Kopf zur Seite geneigt hielt und auf dessen Gesicht ein selbstzufriedenes, ehrliches Lächeln lag. »Ich würde niemals versuchen, dich etwas zu lehren. Artemis Entreri ist meine Zeit nicht wert.«
    Entreris Augen blitzten in plötzlichem Zorn auf, und er sprang mit erhobenem Schwert vor, als wolle er den Drow niederstrecken.
    Drizzt zuckte mit keiner Wimper.
    »Ziehe deine Waffen und laß uns unsere Bestimmung finden«, knurrte Entreri, während er wieder zurücktrat und sein Schwert in Drizzts Augenhöhe hielt.
    »Falle in dein eigenes Schwert und finde das einzige Ende, das du jemals verdient hast«, erwiderte Drizzt.
    »Ich habe deine Katze!« fauchte Entreri. »Du mußt mit mir kämpfen, oder Guenhwyvar gehört mir.«
    »Du vergißt, daß wir beide bald gefangen sein werden - oder getötet«, erinnerte ihn Drizzt. »Ich entstamme einem Volk von Jägern mit ungeahnten Fähigkeiten - vergiß das nicht.«
    »Dann kämpfe für den Halbling«, knurrte Entreri. Drizzts Gesichtsausdruck zeigte, daß der Meuchelmörder einen Nerv getroffen hatte. »Hattest du Regis vergessen?« zog ihn Entreri auf. »Ich habe ihn nicht getötet, aber dort, wo er jetzt ist, wird er sterben, und nur ich kenne diesen Ort. Kämpfe, Drizzt Do'Urden, und wenn es nur um das Leben dieses lächerlichen Halblings geht!«
    Entreris Schwert stieß erneut lässig nach Drizzts Gesicht, aber diesmal flog es weit zur Seite, als ein Krummsäbel heraussprang und es wegschlug.
    Entreri hieb sofort wieder damit zu und ließ einen Dolchstoß folgen, der beinahe eine Öffnung in Drizzts Verteidigung gefunden hätte.
    »Ich dachte, du hättest den Gebrauch eines Armes und ein Auge verloren«, sagte der Dunkelelf.
    »Ich habe gelogen«, erwiderte Entreri, trat zurück und streckte seine Waffen weit aus. »Muß ich deshalb bestraft werden?«
    Drizzt ließ seine Krummsäbel darauf antworten. Er sprang schnell vor und hieb wiederholt zu, links und rechts, links und rechts, dann ein drittes Mal rechts, während seine linke Klinge über seinen Kopf wirbelte und blitzschnell gerade hinabzuckte.
    Mit Schwert und Dolch parierend, lenkte der Meuchelmörder jeden Angriff zur Seite.
    Der Kampf wurde zu einem Tanz, ihre Bewegungen ergänzten sich immer mehr und erreichten eine zu perfekte Harmonie, als daß einer von ihnen einen Vorteil hätte erlangen können. Drizzt, der wußte, daß ihm, und vor allem Regis, die Zeit davonlief, manövrierte sich in die Nähe der niedergebrannten Fackel, stampfte auf ihr herum, rollte sie herum und löschte die Flammen und damit das Licht.
    Er hoffte, daß ihm seine angeborene Nachtsicht einen Vorteil gewähren würde, aber als er zu Entreri hinübersah, erkannte er, daß die Augen des Meuchelmörders in dem verräterischen Licht der Infravision leuchteten.
    »Du dachtest, die Maske hätte mir diese Fähigkeit gegeben?« meinte Entreri. »Stimmt nicht, wie du siehst. Es war ein Geschenk meines Dunkelelfen-Partners, eines Söldners, der mir nicht unähnlich war.« Seine Worte endeten, als er den nächsten Angriff begann. Sein Schwert fuhr hoch und zwang Drizzt, sich zu ducken und zur Seite auszuweichen. Drizzt grinste zufrieden, als Blaues Licht hochkam. Der Krummsäbel gab einen

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