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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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daß sie gerade in einen Schrank getreten waren. Sie blickte zu einem Loch, das sich links von ihr in der Decke öffnete, dann zu einem anderen, das rechts von ihr im Fußboden gähnte.
    Entreri antwortete nicht. Indem er den Schwingungen des Amuletts folgte, näherte er sich Zoll für Zoll dem Loch im Boden, ließ sich dann auf ein Knie nieder und lugte hinab.
    Catti-brie ließ sich neben ihm nieder und blickte ihn neugierig an, als sie keine Leiter ausmachen konnte. Dann blickte sie sich in dem unscheinbaren Marmorraum um, ob man irgendwo ein Seil befestigen konnte.
    »Vielleicht gibt es Fußstützen in der Wand«, meinte Entreri, glitt über die Kante und ließ sich langsam in den Schacht hinunter. Plötzlich trat ein ungläubiger Ausdruck auf sein Gesicht, als er spürte, wie er immer leichter wurde und schließlich in der Luft schwebte.
    »Was ist los?« fragte Catti-brie ungeduldig, als sie seinen erstaunten Blick sah.
    Entreri nahm seine Hände vom Boden und lächelte verschmitzt, als er sanft hinabschwebte. Catti-brie folgte ihm sofort in das Loch und schwebte ebenfalls sanft und frei durch die Dunkelheit hinunter. Sie sah, daß Entreri unter ihr wieder die magische Maske aufsetzte und sich konzentrierte.
    »Du bist meine Gefangene«, sagte der Meuchelmörder kalt, und für einen Augenblick verstand Catti-brie ihn nicht und glaubte, daß Entreri ein doppeltes Spiel mit ihr gespielt habe. Als sie neben ihm auf den Boden sank, deutete er jedoch auf Taulmaril und ihr wurde plötzlich klar, was er wollte.
    »Den Bogen«, sagte Entreri ungeduldig.
    Catti-brie schüttelte nur den Kopf, und der Meuchelmörder kannte sie zu gut, als daß er versucht hätte, mit ihr darüber zu streiten. Er trat an die Wand, begann sie abzutasten und hatte die Tür zu dieser Ebene schnell geöffnet. Zwei männliche Drow erwarteten sie mit gespannten Handarmbrüsten, und Catti-brie fragte sich, ob es klug gewesen war, daß sie auf ihrem Bogen bestanden hatte.
    Jene Armbrüste - und die Unterkiefer der beiden - sanken jedoch erstaunlich schnell herab, als die Wachen Triel Baenre vor sich stehen sahen.
    Entreri packte Catti-brie grob und schob sie vorwärts.
    »Drizzt Do'Urden!« rief er mit Triels Stimme.
    Die Wachen wollten keinen Streit mit der ältesten Tochter des Hauses anfangen. Ihre Befehle sagten nichts davon, daß sie Triel, oder irgend jemanden sonst außer Oberin Baenre, zu dem wertvollen Drizzt geleiten durften, aber in ihren Befehlen wurde auch nichts von irgendwelchen weiblichen, menschlichen Gefangenen erwähnt. Einer eilte voraus, während der andere herankam, um Catti-brie zu packen.
    Die junge Frau sackte zusammen, ließ ihren Bogen fallen und zwang einen der Dunkelelfen und Entreri dazu, sie auf jeder Seite zu stützen. Der andere Drow hob schnell Taulmaril auf, und Catti-brie zuckte zusammen, als sie die wunderbare Waffe in den Händen einer so bösen Kreatur sah.
    Sie schritten einen dunklen Gang entlang, von dem mehrere eisenbeschlagene Türen abgingen. Der Drow, der sie führte, blieb an einer von ihnen stehen und holte einen winzigen Stab hervor. Er strich damit über eine Metallplatte neben dem Türgriff und schlug dann zweimal gegen die Platte. Die Tür sprang auf.
    Der Drow drehte sich um und lächelte, als sei er glücklich, Triel zu Diensten sein zu können. Entreris Hand hieb ihm über den Mund und schlug dadurch seinen Kopf nach hinten und zur Seite. Die Dolchhand des Meuchelmörders war zur Stelle, und die Klinge bohrte sich tief in die Kehle des benommenen Drow.
    Catti-bries Angriff war nicht so gewandt, aber noch brutaler. Sie drehte sich auf einem Fuß, während ihr anderes Bein hochfuhr und den Drow heftig in den Bauch traf und ihn gegen die Wand schmetterte. Dann sprang sie einen halben Schritt zurück und stieß ihren Kopf nach vorn, so daß ihre Stirn die empfindliche Nase des Drow zerschmetterte.
    Es folgte ein Wirbel von Schlägen, ein weiterer Tritt in den Bauch, und schließlich warf sich Catti-brie mit ihrem Gegner zusammen in den Raum. Sie kam hinter dem Drow hoch, schob ihre Arme unter seinen Achseln durch und verschränkte ihre Finger in seinem Nacken.
    Sie hob ihn in die Luft, und der Drow warf sich daraufhin
    zwar wild hin und her, konnte aber ihren Griff nicht lockern. Dann war auch Entreri in dem Raum und warf den Leichnam von sich.
    »Kein Mitleid!« knurrte Catti-brie durch ihre zusammengebissenen Zähne.
    Entreri kam ruhig heran. Der Drow trat aus und schlug mit dem Fuß gegen

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