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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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aber er hatte noch niemals gegen etwas Ähnliches wie solch einen stierköpfigen Minotaurus gekämpft und war daher vollständig überrascht, als sein Gegner ihm einen heftigen Kopfstoß gegen die Brust versetzte.
    Der Minotaurus schwenkte zur Seite und stürmte quer durch den Raum, während der Meuchelmörder noch immer zwischen seinen Hörnern hing.
    »Oh, verdammt!« murmelte Catti-brie, als sie sah, wie vor ihr plötzlich der Weg für ihre Gegner frei wurde. Sie ließ sich auf ein Knie sinken und begann hektisch, Pfeil auf Pfeil aus dem Köcher zu reißen und in den Gang abzuschießen.
    Das blindwütige Sperrfeuer fällte erst einen, dann einen zweiten Minotaurus, aber der dritte fing den zweiten Toten auf und hielt ihn als Schild vor sich hoch. Catti-brie erwischte dieses Monster noch mit einem Streifschuß an seinem dicken Schädel, richtete damit aber keinen ernstlichen Schaden an, und der Minotaurus kam schnell näher.
    Die junge Frau feuerte einen letzten Pfeil ab, eher um die Monster zu blenden, als daß sie hoffte, er würde den Ansturm stoppen. Dann warf sie sich zu Boden und robbte kühn nach vorn, gewandt den stampfenden Beinen ausweichend.
    Der Minotaurus krachte hart gegen die äußere Tür. Da er seinen toten Kameraden vor sich hochhielt, konnte er nicht sehen, daß Catti-brie davongeschlüpft war, und so zog er den riesigen Leichnam wieder von der Wand zurück und schmetterte ihn immer wieder dagegen.
    Catti-brie blieb auf dem Fußboden, aber sie mußte an drei baumähnlichen Beinpaaren vorbei. Alle drei Monster waren am Brüllen und boten ihr eine gewisse Deckung, denn sie waren überzeugt, daß ihr vorderster Kamerad die kleine Frau gerade gegen die Wand quetschte.
    Sie hätte es fast geschafft.
    Doch der letzte Minotaurus spürte eine Berührung an seinem Bein und blickte hinunter. Dann brüllte er auf und packte seinen dornengespickten Stab mit beiden Händen.
    Catti-brie rollte sich auf den Rücken und riß den Bogen nach vorn. Irgendwie gelang es ihr, einen Pfeil abzuschießen, der die Kreatur einen Moment lang zurücktaumeln ließ. Instinktiv riß die Frau ihre Beine hoch und machte eine Rolle rückwärts.
    Der Stab des geblendeten Minotaurus schlug einen Zoll hinter Catti-bries Rücken in den Steinboden und hinterließ dort ein gewaltiges Loch.
    Catti-brie kam auf die Füße und stand dem Wesen jetzt gegenüber. Sie schlug mit dem Bogen zu, wirbelte herum und stolperte aus dem Gang hinaus.
    * * *
    Der Aufprall an der Wand trieb ihm die Luft aus den Lungen. Der Minotaurus schlang seinen unverletzten Arm um Entreris Hüfte, hielt ihn damit fest und setzte zurück. Offenkundig hatte er vor, den Meuchelmörder erneut gegen die Wand zu schmettern. Nur wenige Fuß entfernt feuerte ein weiterer Minotaurus seinen Kameraden an.
    Entreris Dolcharm fuhr wild auf und nieder, aber er versuchte vergeblich, den dicken Schädel der Kreatur zu spalten.
    Als sie das nächste Mal gegen die Wand krachten, kam es dem Meuchelmörder vor, als sei sein Rückgrat gebrochen. Er zwang sich dazu , seine Situation trotz des Schmerzes sorgfältig zu überprüfen. Entreri wußte, daß ein kühler Kopf der größte Vorteil eines Kämpfers war, und er änderte schnell seine Taktik. Statt den Dolch weiterhin einfach nur gegen den massiven Knochen zu schlagen, setzte er jetzt seine Spitze zwischen den Stierhörnern der Kreatur an und schnitt dann mit starkem Druck an der Seite des Gesichtes des Monsters hinab.
    Sie schlugen erneut gegen die Wand.
    Entreri führte das Messer stetig weiter und war überzeugt davon, daß die Waffe ihre Aufgabe erfüllen würde. Zunächst glitt die Klinge glatt nach unten und drang nicht tiefer ein, aber dann fand sie eine fleischige Stelle, und Entreri änderte sofort den Druck und stach zu.
    In das Auge des Minotaurus.
    Der Meuchelmörder spürte, wie der hungrige Dolch auf die Lebenskraft des Monsters zielte, spürte, wie er pulsierte und stärkende Wellen seinen Arm hinauf pumpte.
    Der Minotaurus bebte lange Zeit, während er sich an die Wand lehnte. Sein Kamerad feuerte ihn weiterhin fröhlich an, da er annahm, die Kreatur sei dabei, den Menschen zu zerquetschen.
    Dann fiel das Monster tot um. Entreri kam leichtfüßig auf dem Boden auf und sprang das andere Ungeheuer an, bevor dieses reagieren konnte. Er schlug blitzschnell mit einer Einszwei-drei-Kombination aus Schwert-Dolch-Schwert zu.
    Der überraschte Minotaurus wich zurück, aber Entreri setzte nach, ließ seinen Dolch in dem Körper

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