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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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starrte sie auf einen Armbrustbolzen, der sich in dem dicken Gewebe verfangen hatte, ein Armbrustbolzen, der auf ihren Hinterkopf abgeschossen worden war.
    Drizzt ließ den Umhang fallen und huschte an Catti-bries Seite, wodurch diese einen guten Blick auf den Steg hinter ihnen erhielt, wo sich eine Gruppe von Drow schnell näherte.
    Auf dem schmalen Steg gab es keine bessere Waffe als Taulmaril.
    Blitz auf Blitz zuckte von der Sehne und tötete und verwundete viele der Drow. Catti-brie war der Überzeugung, daß sie den Angriff ewig aufrechterhalten konnte, bis alle Feinde getötet waren, aber plötzlich packte Drizzt sie an der Schulter, schubste sie zur Seite und landete halb auf ihr, als sie beide halb um den Stalaktiten herum zu Boden gingen.
    Ein Blitzschlag krachte in den Stein, wo sie gerade noch gestanden hatten, und überschüttete sie mit vielfarbenen Funken.
    »Verdammter Zauberer!« schrie die junge Frau zornglühend. Sie erhob sich wieder auf ein Knie und schoß erneut in die Richtung, in der sie den Magier entdeckt zu haben glaubte. Ihr Pfeil zischte auf die näher kommende Gruppe zu, traf aber auf eine magische Barriere und explodierte, ohne Schaden anzurichten.
    »Verdammter Zauberer!« schrie Catti-brie noch einmal, doch dann rannte sie, von Drizzt mitgezogen, weiter.
    Der Steg hinter dem Stalaktiten war frei, und die Gefährten konnten eine große Strecke Wegs zwischen sich und die verfolgenden Drow legen, da die Dunkelelfen einen Hinterhalt vermuten mußten und sich daher dem hängenden Stein nur vorsichtig nähern konnten.
    Viele sich verzweigende Stege bildeten ein regelrechtes Labyrinth über dem riesigen Anwesen, und es waren nur wenige Soldaten von Baenre zu sehen. Erneut sah es so aus, als hätten die Gefährten einen gewissen Vorsprung, aber wohin sollten sie sich wenden? Die gewaltige Höhle von Menzoberranzan lag vor und unter ihnen, aber die Stege endeten in jeder Richtung weit vor der Grenze des Anwesens, und nur wenige Stalaktiten ragten so weit hinunter, daß sie sich mit den großen Stalagmiten vereinten, die ihnen einen Weg zum Boden hinab weisen konnten.
    Guenhwyvar, der diesen verwirrenden Gedanken anscheinend teilte, schloß sich der Gruppe wieder an, und Entreri übernahm erneut die Führung. Er kam nach kurzer Zeit zu einer Gabelung des Steges und blickte ratsuchend zu Drizzt zurück, aber der zuckte nur mit den Schultern. Beiden Kriegern war aufgrund ihrer Erfahrung klar, daß sich um sie her schnell die Verteidigungstrupps organisierten.
    Sie erreichten eine weitere Stalaktitensäule und folgten einem spiralförmigen Steg, der sich an ihrer gerundeten Wand hinaufwand. Sie stießen auf eine Tür, denn dieser Stalaktit war ausgehöhlt, aber dahinter befand sich nur ein einziger leerer Raum - keine Möglichkeit also, sich zu verbergen. Am oberen Ende des spiralförmigen Weges schlossen sich weitere Stege an, die in zwei Richtungen zu anderen Stalaktiten führten. Entreri entschied sich für den linken, blieb aber plötzlich abrupt stehen und ließ sich flach auf den Rücken fallen.
    Ein Speer durchschnitt direkt über ihm die Luft, traf den Stalaktiten und senkte sich direkt vor Catti-bries Gesicht in dem Gestein. Die junge Frau starrte ihn an und sah, wie schwarze Tentakel über den zitternden Speer krochen, knisterten und in den Stein bissen. Sie konnte sich gut vorstellen, was für Schmerzen diese bösartige Verzauberung verursachen würde.
    »Eidechsenreiter!« flüsterte Drizzt ihr ins Ohr und zog sie wieder mit sich. Catti-brie suchte nach einem Ziel für ihren Bogen und hörte die hastig trippelnden Füße der UnterweltEidechsen, die über die Decke der Höhle liefen. Aber in dem schwachen Licht ihres magischen Diadems konnte sie kein klares Ziel erkennen.
    »Drizzt Do'Urden!« erscholl ein Ruf von einem tieferen, parallel verlaufenden Steg. Drizzt blieb stehen, schaute in diese Richtung und erblickte Berg'inyon Baenre auf seiner Eidechse. Der Krieger hing dicht unter der Kante des steinernen Steges und machte einen Speer wurfbereit. Der Wurf des jungen Baenre war bemerkenswert, wenn man die Entfernung und seine ungewöhnliche Position berücksichtigte, aber er war trotzdem zu kurz.
    Catti-brie antwortete mit einem Schuß, als der Reiter zurück unter die steinerne Brücke eilte, und ihr Pfeil schrammte über den Fels und flog dann frei weiter zum Boden hinab, der so weit unter ihnen lag.
    »Das war ein Baenre«, erklärte ihr Drizzt, »und ein gefährlicher

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