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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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tatsächlich sehr alt war, sondern glänzend und voll wie das sanfte Licht der Nacht und das Funkeln der Sterne zugleich. Die Herrin hatte in der Tat viele Kriege erlebt, und das Leid jener Konflikte spiegelte sich in ihren Augen wider, ebenso wie ihre Weisheit, den Krieg zu verabscheuen.
    Auf der anderen Seite, in Richtung der Südflanke, gerade hinter der Biegung des runden Berges, konnte Alustriel die Banner der sich sammelnden Streitkräfte erkennen. Am hervorstechendsten von allen war die silberne Flagge ihrer eigenen Ritter. Sie waren stolz und fieberten dem Kampf entgegen, wie Alustriel wußte, denn die meisten von ihnen waren jung und kannten noch keine Trauer.
    Die Herrin von Silbrigmond wischte diesen unangenehmen Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das, was aller Voraussicht nach geschehen würde, und ihre Rolle dabei.
    Der Hauptteil der feindlichen Streitmacht bestand aus Koboldkompanien, und sie nahm an, daß die riesigen Barbaren und die gepanzerten Reiter wenig Mühe haben würden, sie zu zerschlagen.
    Aber wie würden sie sich gegen die Drow bewähren? Alustriel ließ ihren fliegenden Streitwagen weite Kreise ziehen, beobachtete das Geschehen und wartete.
    * * *
    Entlang der Vorhutlinie brachen erste Scharmützel aus, als menschliche Späher auf die vorrückenden Kobolde stießen.
    Als er die Berichte über diese Kämpfe vernahm, brannte Berkthgar darauf, seine Streitkräfte angreifen zu lassen, vorzustürmen und mit einem Lied auf den Lippen zu sterben.
    Besnell, der die Ritter in Silber aufführte, war ein besonnenerer Kämpfer und ein größerer Stratege. »Halte deine Männer zurück«, riet er dem kampflustigen Barbaren. »Wir werden in dieser Nacht noch mehr kämpfen müssen, als jeder, selbst euer Schlachtengott Tempus, sich wünschen kann. Es ist besser, wenn wir sie auf einem Gelände bekämpfen, das wir uns selber aussuchen.« Und der Ritter war auch wirklich sehr sorgsam mit der Wahl dieses Geländes gewesen und hatte sowohl mit Berkthgar als auch mit König Bruenor selbst diskutiert, um ihre Unterstützung für seinen Plan zu gewinnen. Die Streitmacht war in vier Gruppen aufgeteilt und über die Südseite des Berges Vier Gipfel verteilt worden, an dem sich beide Eingänge zu MithrilHalle befanden. Nordwestlich, auf der anderen Seite des Berges, lag das Tal der Hüter, eine breite, tiefe, felsübersäte und nebelerfüllte Tiefe, in der das geheime westliche Tor zu dem Zwergenkomplex verborgen war.
    Von der Position der Soldaten aus nordöstlich, auf der anderen Seite eines ausgedehnten Geländes mit vielen Felsen und schmalen, gewundenen Pfaden, lag der längere, häufiger benutzte Weg zu Mithril-Halles östlichem Tor.
    Bruenors Gesandte hatten die Streitmacht teilen wollen, so daß die Reiter das Tal der Hüter verteidigen sollten und die Männer aus Siedelstein die östlichen Pfade bewachten. Besnell hatte jedoch auf seinem Vorschlag beharrt, und er hatte Berkthgar auf seine Seite gezogen, indem er an den Stolz der Zwerge appellierte. Er hatte darauf bestanden, daß sie in der Lage sein müßten, ihre eigenen Eingänge zu verbergen und zu verteidigen. »Wenn die Drow wissen, wo sich die Eingänge befinden«, hatte er argumentiert, »dann werden sie genau dort Widerstand erwarten.«
    Und so war die Südflanke von Vier Gipfel ausgewählt worden. Unterhalb der Position der Verteidiger gab es viele Pfade, aber über ihnen wurden die Felsklippen erheblich steiler, so daß aus dieser Richtung kein Angriff zu erwarten war. Die Gruppen der Verteidiger waren dem Gelände entsprechend gemischt. Eine, die ein Gebiet schmaler, zerklüfteter Wege bewachte, bestand ausschließlich aus Barbaren, in zwei anderen befanden sich sowohl Barbaren als auch Reiter, und der letzte Trupp, der auf einem Plateau stationiert war, das sich über einem breiten, glatten, sanft ansteigenden Hang erhob, wurde ausschließlich von Reitern von Nesme gestellt.
    Besnell und Berkthgar hielten nun von der zweiten Position aus Ausschau. Sie wußten, daß die Schlacht kurz bevorstand; die Männer um sie her konnten die Stille spüren, das verstohlene Näherrücken des Feindes. Plötzlich explodierte das Gebiet weiter unten östlich am Berghang in einem Lichtermeer, als die Barbaren der ersten Verteidigungslinie einen Regen aus verzauberten Steinen herniederhageln ließen, die eine Gabe der Zwergenpriester waren.
    Wie die Kobolde in alle Winde davonstoben! Und das taten auch die wenigen Dunkelelfen, die sich in den

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