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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hingekommen sind, wissen wir nicht! Und allen Berichten nach gibt es auch auf den höheren Ebenen Kämpfe. Das östliche Tor ist gestürmt worden.«
    Bruenors Schultern sackten merklich zusammen.
    »Aber wir halten Garumns Schlucht!« sagte der Zwerg mit Enthusiasmus.
    »Wo kommt ihr her, und wo geht ihr hin?« wollte Bruenor wissen.
    »Vom letzten Wachraum«, erklärte der Zwerg. »Wir haben eine kleine Runde gemacht, um dich zu finden, mein König. Die Tunnel sind mit Drow übersät, und wir sind froh, dich noch auf den Beinen zu sehen!« Er deutete hinter Bruenor und stieß seinen Finger dann nach links. »Wir sind nicht weit entfernt, und der Weg zum letzten Wachraum ist noch frei...«
    »Aber das wird nicht mehr lange dauern«, warf ein anderer Zwerg düster ein.
    »Und von dort führt der Weg zur Unterstadt«, beendete der Anführer seinen Gedanken.
    Drizzt zog Bruenor zur Seite und begann, auf ihn einzuflüstern. Catti-brie und Regis warteten ebenso geduldig ab wie die Zwerge.
    »... weitersuchen«, hörten sie Drizzt sagen.
    »Mein Platz ist bei meinem Volk!« erwiderte Bruenor grob. »Und der deinige ist bei mir!«
    Drizzt unterbrach ihn mit einem langen Strom von Worten. Catti-brie und die anderen hörten Bruchstücke wie »den Kopf jagen« und »Umgehungsroute«, und sie erkannten, daß Drizzt versuchte, Bruenor davon zu überzeugen, ihn mit seiner Jagd durch die äußeren, tieferen Tunnel fortfahren zu lassen.
    Catti-brie beschloß, daß sie mit ihrem Katzenaugendiadem, das ihr Alustriel gegeben hatte, damit sie im Dunkeln sehen konnte, mit Drizzt gehen würde, falls er und Guenhwyvar weitermachen sollten. Regis, der sich ungewöhnlich tapfer und nützlich fühlte, kam zu dem gleichen Entschluß.
    Und dennoch waren beide überrascht, als Drizzt und Bruenor zu der Gruppe zurückkehrten.
    »Kehrt zum letzten Wachraum zurück und notfalls auch bis zur Unterstadt«, befahl Bruenor dem Anführer des Trupps.
    Dem Zwerg fiel vor Staunen der Unterkiefer herab. »Aber... mein König«, japste er.
    »Geht schon!« knurrte Bruenor.
    »Und dich sollen wir allein hier draußen zurücklassen?« fragte der verwirrte Zwerg.
    Bruenors Lächeln wurde breit und listig, als er von dem Zwerg zu Drizzt, zu Catti-brie, zu Regis und zu Guenhwyvar blickte, um sich dann wieder dem Zwerg zuzuwenden.
    »Allein?« erwiderte Bruenor, und der andere Zwerg, der die Fähigkeiten der Begleiter seines Königs kannte, gab nach.
    »Geht zurück und gewinnt«, sagte Bruenor zu ihm. »Ich und meine Freunde haben noch eine kleine Jagd vor uns.«
    Die beiden Gruppen trennten sich wieder, beide mit grimmiger Entschlossenheit, aber nicht übermäßig optimistisch.
    Drizzt flüsterte dem Panther etwas zu, und Guenhwyvar übernahm erneut die Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gefährten auf jede feindliche Gruppe gelauert, die ihren Weg kreuzte, aber jetzt, da sie die üblen Nachrichten aus der Unterstadt und vom östlichen Tor vernommen hatten, änderte Drizzt diese Taktik. Wenn sie die kleinen Trupps aus Drow und den anderen Monstern nicht vermeiden konnten, würden sie mit ihnen kämpfen, aber ansonsten war ihr Weg jetzt zielgerichteter. Drizzt wollte die Priesterinnen finden – und er wußte, daß es Priesterinnen sein mußten –, die diesen Kriegszug befehligten. Die einzige Chance der Zwerge bestand darin, der feindlichen Armee den Kopf abzuschlagen.
    Und so machten sich die Gefährten jetzt auf, »den Kopf zu jagen«, wie Drizzt es Bruenor gegenüber genannt hatte.
    Regis, der letzte in der Reihe, schüttelte den Kopf und schaute mehr als einmal zurück zu dem Weg, den die Zwergentruppe genommen hatte. »Wie bringe ich mich nur immer wieder selbst in solchen Schlamassel?« flüsterte der Halbling. Dann, als er die Rücken seiner verwegenen, manchmal tollkühnen Freunde betrachtete, kannte er die Antwort.
    Catti-brie hörte den resignierten Seufzer des Halblings, erkannte den Grund dafür und konnte ihr Lächeln gerade noch verbergen.

Die Schlacht tobt weiter
    Alustriel sah von ihrem hohen Aussichtspunkt aus zu, als der Südhang von Vier Gipfel in einem Licht flackerte, das wie die Sterne am Himmel blinkte. Der Wechsel von verzauberten Lichtsteinen der Verteidiger und der dunklen Magie, welche die Angreifer dagegen einsetzten, war furios. Als sie ihren Streitwagen über die südwestlichen Klippen lenkte, verspürte die Herrin von Silbrigmond schreckliche Angst, denn die Verteidiger waren in eine U-Formation gezwungen worden, in

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