Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
wendete seine Männer und die Barbaren, die an ihrer Seite kämpften, nach Westen, in Richtung auf das Tal der Hüter, wie es der ursprüngliche Plan vorgesehen hatte. Die Zauberer der Drow waren für den Moment zum Schweigen gebracht worden, und dies war die einzige Chance, die sich Regweld und seiner Truppe bot.
    Ein Blitz zerriß die dunkel werdende Luft. Ein Feuerball folgte ihm, und hinter ihm kam Regweld, der mit Pfützenspringer über die Reihen seiner Feinde sprang und ein Sperrfeuer magischer Geschosse auf sie hinabhageln ließ, während er über sie hinwegflog.
    Verwirrung breitete sich in den feindlichen Reihen aus, so daß die Langreiter, Männer, die ihr Leben lang an der Seite der Harpells gefochten hatten und Regwelds Taktik erkannten, in der Lage waren, eine tiefe Kerbe hineinzuschlagen und einen Spalt zu öffnen.
    Mit ihnen kamen viele Krieger aus Siedelstein und die wenigen verbliebenen Reiter aus Nesme. Hinter ihnen folgten der Rest der barbarischen Streitmacht und die Ritter in Silber. Der mächtige Berkthgar bildete die Nachhut und hielt die verfolgenden Monster fast im Alleingang in Schach.
    Die Verteidiger stießen rasch durch die Reihen, doch wurde ihr Schwung durch eine neue Streitmacht zum Erliegen gebracht, die sich vor ihnen in dichten Reihen formierte und zum größten Teil aus Drow bestand.
    Regweld hielt seinen magischen Beschuß aufrecht und stürmte auf Pfützenspringer nach vorn. Er war darauf gefaßt zu sterben.
    Und das wäre er auch, doch Alustriel, durch die immer stärker werdenden Gegenzauber der Drowmagier von dem Gehölz vertrieben, eilte zu dem Berghang zurück und flog niedrig genug über die Reihen der Drow dahin, daß die Dunkelelfen, die nicht flohen, niedergetrampelt und von ihrem feurigen Vorbeiflug verbrannt wurden.
    Besnell und seine Leute galoppierten an die Spitze der fliehenden Streitmacht, stießen Hochrufe auf Alustriel und alles Gute Volk aus und stürmten in die Reihen der verwirrten Drow, direkt auf den verkohlten Spuren des flammenden Streitwagens.
    Noch viele weitere Männer starben in diesen wenigen Augenblicken höllischen Kampfes, viele Männer und viele Drow, aber die Verteidiger brachen nach Westen durch, rannten und ritten weiter und erreichten den Weg zum Tal der Hüter, bevor der Feind ihn blockieren konnte.
    Erneut über der Schlacht schwebend, sackte Alustriel erschöpft zusammen. Sie hatte seit vielen, vielen Jahren keine solche konzentrierte Magie mehr gewirkt, und seit sie die Herrschaft über Silbrigmond innehatte, war sie nicht mehr so körperlich in einen Konflikt verstrickt gewesen. Jetzt war sie müde und verwundet, verbrannt und versengt, und sie hatte mehrere Treffer von Schwertern und Armbrustbolzen erlitten, als sie über die Reihen der Drow dahingefegt war.
    Sie wußte, was sie bei ihrer Rückkehr nach Silbrigmond erwarten würde, wußte, daß ihre Berater und der Stadtrat und auch Kollegen aus anderen Städten sie für impulsiv, ja sogar für dumm halten würden. MithrilHalle war ein kleines Königreich, das nicht ihr Leben wert war, würden ihre Kritiker sagen. Es war töricht, gegenüber einem so tödlichen Feind ein solches Risiko einzugehen.
    All das würden sie sagen, aber Alustriel wußte es besser; sie wußte, daß die Freiheiten und Rechte, die Silbrigmond genoß, der Stadt nicht aufgrund ihrer Größe und Stärke zustanden. Sie standen allen zu, Silbrigmond, Wassertief und selbst dem kleinsten Königreich, dem es nach ihnen verlangte, denn andernfalls wären diese Werte bedeutungslos und selbstsüchtig.
    Jetzt war die Herrin verwundet, war beinahe getötet worden, und sie löschte die Flammen ihres Streitwagens, während sie sich hoch in den Himmel erhob. Sich so offen zu zeigen, würde nur fortwährende magische Angriffe zur Folge haben, die sie wahrscheinlich vernichten würden.
    Sie wußte, daß sie schwer verwundet war, aber Alustriel lächelte. Selbst wenn sie in dieser Nacht sterben sollte, würde die Herrin von Silbrigmond lächeln, denn sie folgte ihrem Herzen. Sie kämpfte für etwas, das größer war als ihr Leben, für Werte, die ewig waren und zeitlos gerecht.
    Sie schaute mit Befriedigung zu, als die Streitmacht unter der Führung Besnells und ihrer eigenen Ritter sich vom Feind lösen und auf das Tal der Hüter zueilen konnte, dann stieg sie höher hinauf in den kalten Himmel und wendete sich nach Westen.
    Der Feind würde sie verfolgen, mehr Feinde kamen schnell von Norden herbei, und die Schlacht hatte eben

Weitere Kostenlose Bücher