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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erst begonnen.
    * * *
    Die Unterstadt, in der zweitausend Zwerge oft hart bei ihrer liebsten Tätigkeit schufteten, hatte noch nie ein solches Gewimmel und einen solchen Tumult erlebt wie an diesem Tag. Nicht einmal, als Trübschimmer, der Schattendrache, und sein Heer aus bösen, grauen Zwergen damals, als Bruenors Großvater König gewesen war, die Zitadelle erobert hatten, hatte eine solche Schlacht in der Unterstadt getobt.
    Goblins und Minotauren, Kobolde und üble Monstren, deren Namen die Zwerge nicht einmal kannten, strömten aus den tiefer gelegenen Tunneln und aus dem Boden selbst herbei, der von der Magie der Illithiden an einigen Stellen durchlässig gemacht worden war. Und Drow, Dutzende von Dunkelelfen, kämpften und fochten um jeden Fußbreit. Ihr Tanz auf dem weiten Platz war eine makabre Mischung wirbelnder Schatten im glimmenden Leuchten der vielen heruntergebrannten Essen.
    Doch noch waren die Haupttunnel zu den tieferen Ebenen nicht gefallen, und die größte Konzentration von Feinden, insbesondere von Drow, befand sich noch immer außerhalb der eigentlichen Mithril-Halle. Jetzt wollten die Dunkelelfen, die in die Unterstadt eingedrungen waren, diesen Weg öffnen und sich mit den Truppen von Uthegental und Oberin Baenre vereinigen.
    Und die Zwerge wollten dies verhindern, denn sie wußten, daß eine solche Vereinigung das Ende von Mithril-Halle wäre.
    Blitze zuckten in Grün und Rot, zischende schwarze Strahlen kamen von unten, von den Drow, und sie wurden von Harkle und Bella don DelRoy erwidert.
    Die tiefsten Tunnel begannen, dunkler zu werden, als die Drow ihre Magie wirkten, um ein für sie geeignetes Schlachtfeld zu schaffen.
    Der Aufprall von Lichtsteinchen auf dem Boden klang wie ein sanfter Regen, als Stumpet Reißklaue und ihr Trupp von Zwergenpriestern der Magie entgegentraten. Sie erhellten das Gebiet, schleuderten Zauber auf Zauber und vertrieben die Schatten aus jedem Winkel. Zwerge konnten im Dunkeln kämpfen, aber sie konnten auch im Licht kämpfen, und die Drow und andere Kreaturen des Unterreiches mochten die Helligkeit nicht so gern.
    Eine Gruppe aus zwanzig Zwergen bildete eine enge Formation und überrannte eine Bande fliehender Goblins. Ihre Stiefel hallten wie ein schweres, rollendes Rad, ein beständiges Getöse, und sie mähten alle Monster nieder, die es wagten, ihnen in die Quere zu kommen.
    Eine Handvoll Dunkelelfen schoß mit stechenden Armbrustbolzen, aber die Zwerge schüttelten die Treffer einfach ab – und da in ihrem Blut Tränke kreisten, die jedes Gift abwehrten, schadete ihnen auch die berüchtigte Schlafdroge der Drow nicht.
    Als sie sahen, daß ihr Angriff kein Ergebnis brachte, verstreuten sich die Drow, und der Zwergenkeil wandte sich der nächsten Aufgabe zu, zwei seltsam aussehenden Kreaturen, die das bärtige Volk nicht kannte, zwei häßliche Wesen mit schleimigen Köpfen, an denen sich Tentakel an der Stelle krümmten, wo ihre Mäuler hätten sein müssen, und mit milchig weißen Augen, die keine Pupillen besaßen.
    Der Zwergenkeil schien unaufhaltsam zu sein, aber als die Illithiden sich ihm zuwandten und ihre verheerende geistige Kraft entfesselten, kam der Keil ins Stolpern und brach auseinander, während die benommenen Zwerge ziellos durcheinandertaumelten.
    »Oh, da sind sie!« quäkte Harkle auf der dritten Terrasse der Unterstadt, mehr als sechzig Fuß über dem Boden.
    Bella don DelRoy verzog angewidert das Gesicht, als sie die Gedankenschinder das erste Mal erblickte. Sie und Harkle hatten diese Kreaturen erwartet; Drizzt hatte ihnen von Oberin Baenres »Haustier« erzählt. Trotz ihres Abscheus war Bella, wie alle Harpells, eher neugierig als verängstigt. Sie war auf die Illithiden gefaßt gewesen – sie hatte nur nicht erwartet, daß sie so verdammt häßlich waren!
    »Bist du ganz sicher?« fragte die kleine Frau Harkle, der eine Strategie ausgearbeitet hatte, wie die tintenfischköpfigen Wesen zu bekämpfen waren. Bellas gutes Auge enthüllte jedoch ihre wahren Hoffnungen, denn während sie mit Harkle sprach, blieb es fest auf die häßlichen Illithiden gerichtet.
    »Hätte ich mir sonst die ganze Mühe gemacht, zu lernen, aus der anderen Perspektive zu zaubern?« fragte Harkle, offenbar gekränkt von ihrem Zweifel.
    »Natürlich«, erwiderte Bella. »Nun, diese Zwerge brauchen unsere Hilfe.«
    »In der Tat.«
    Ein kurzer Zauberspruch der Tochter DelRoys öffnete ein blaues, torartiges Feld, das vor den beiden Zauberern

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