Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
der Tunnel außerhalb ihrer Feste festsaßen, zu einer Taktik des Jagens und Ausweichens gezwungen, einem Kampfstil, der den verstohlenen Drow wesentlich mehr lag.
    »Alle tiefer gelegenen Tunnel werden in Kürze gesichert sein«, führte Oberin Baenre aus. Diese Behauptung wurde durch den einfachen Umstand bestätigt, daß die Gruppe um Baenre, die keine Feindberührung riskieren würde, sich in Bewegung gesetzt hatte. Die Elitetruppe, die die Erste Oberin Mutter eskortierte, war für das Geleit und die Sicherheit Baenres verantwortlich. Die Krieger hätten ihr kein Vorrücken gestattet, bevor das Gebiet vor ihnen nicht für sicher erklärt worden wäre.
    »Das Gebiet über der Erde um Mithril-Halle herum wird ebenfalls bald unter Kontrolle sein«, fügte Baenre hinzu, »nachdem beide Oberflächentore eingenommen worden sind.«
    »Und wahrscheinlich zum Einsturz gebracht wurden«, wagte Jarlaxle einzuwerfen.
    »Wodurch die Zwerge in ihrem Loch eingeschlossen werden«, erwiderte Oberin Baenre schnell. »Wir werden uns durch dieses untere Tor kämpfen, und unsere Zauberer und Priesterinnen werden neue Wege in die Tunnel der Feste finden und öffnen, so daß wir direkt hinter die Reihen unserer Feinde gelangen können.«
    Jarlaxle räumte dies ein, so wie es auch die anderen taten, aber das, wovon Baenre sprach, würde einige Zeit in Anspruch nehmen, und eine lang andauernde Belagerung war nicht Teil des Planes gewesen. Keinem von Oberin Baenres Begleitern sagte eine solche Aussicht zu, insbesondere nicht den beiden anderen Oberinnen Müttern. Baenre hatte sie dazu gedrängt mitzukommen, und daher waren sie ihr gefolgt, obgleich sich ihre Häuser und darüber hinaus die ganze Stadt in einer kritischen Machtumwälzung befanden. Im Gegenzug zu der persönlichen Teilnahme der Oberinnen Mütter an dem langen Marsch war den Häusern Xorlarrin und Agrach Dyrr erlaubt worden, die meisten ihrer Soldaten zu Hause zu lassen, während die anderen Häuser, insbesondere die anderen herrschenden Häuser, wenigstens die Hälfte ihrer Drowkrieger hatten mitschicken müssen. Für die wenigen Monate, die die Armee voraussichtlich fort war, würden das Vierte und das Fünfte Haus wohl sicher sein.
    Aber Zeerith und Auro'pol machten sich andere Sorgen – Sorgen um Machtkämpfe innerhalb ihrer Häuser. Die Rangordnung in jedem Haus der Drow, vielleicht mit Ausnahme von Baenre, war immer ausgesprochen instabil, und den beiden Oberinnen Müttern war klar, daß sie bei ihrer Rückkehr möglicherweise feststellen würden, daß man sie ersetzt hatte.
    Sie wechselten jetzt besorgte Blicke, die dem stets aufmerksamen Jarlaxle nicht entgingen.
    Baenres Gruppe bewegte sich in langsamem, entschlossenem Tempo voran, die drei Oberinnen Mütter schwebten auf ihren Flugscheiben und wurden von den beiden Töchtern von Baenre (die den Zwerg mitschleppten) und dem Illithiden flankiert, der eher zu gleiten, denn zu gehen schien, da seine Füße unter seiner langen, schweren Robe verborgen waren. Kurze Zeit später informierte Oberin Baenre ihre Begleiter, daß sie eine angemessene Höhle suchen würden, in der sie einen zentralen Thronraum einrichten wollte, um von dort aus den Kampf zu lenken.
    Dies war ein weiteres Anzeichen dafür, daß der Krieg lange andauern würde, und Zeerith und Auro'pol tauschten erneut besorgte Blicke aus.
    Bladen'Kerst verengte ihre Augen zu Schlitzen und starrte beide drohend an.
    Jarlaxle nahm all dies wahr, jede Nuance, jeden Hinweis darauf, wo Oberin Baenre mit dem größten Ärger zu rechnen hatte.
    Dann verbeugte sich der Söldnerführer und entschuldigte sich. Er erklärte, daß er sich zu seiner Truppe begeben würde, um aktuellere Informationen einzuholen.
    Baenre entließ ihn mit einer Geste, ohne ihm weitere Beachtung zu schenken. Einer aus ihrer Eskorte war jedoch nicht so gleichgültig.
    Ihr und Eure Söldner werdet fliehen, tauchte eine unerwartete Botschaft in Jarlaxles Geist auf.
    Die Gedanken des Söldners wirbelten durcheinander, und da er überrumpelt worden war, konnte er seine telepathische Erwiderung, daß der Gedanke nach Desertion ihm durchaus gekommen sei, nicht unterdrücken. Jarlaxle, der sich in diesem Augenblick so verzweifelt fühlte wie wohl nie zuvor in seinem Leben, schaute über seine Schulter in das ausdruckslose Gesicht des Illithiden, der in seinen Geist eingedrungen war.
    Nehmt Euch vor Baenre in acht, falls sie zurückkehren sollte, riet ihm Methil beiläufig und setzte seinen Weg mit der

Weitere Kostenlose Bücher