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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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aufglitt.
    Berg'inyons Herz setzte einen Schlag lang aus. Die Zwerge hatten den Weg geöffnet!
    Und sie strömten heraus, Hunderte des bärtigen Volkes strömten ihren Verbündeten zu Hilfe, während sie sangen und ihre Äxte und Hämmer gegen ihre glänzenden Schilde schlugen. Sie ergossen sich aus dem Tor, das jetzt kein Geheimnis mehr war. Sie kamen bis zu Berkthgars Kampflinie und darüber hinaus. Ihre dichten Kampfgruppen kerbten gleichermaßen tiefe Löcher in die Reihen von Goblins, Kobolden und Drow, bohrten sich immer tiefer in die gegnerische Front.
    »Narren!« flüsterte der Waffenmeister von Baenre, denn selbst wenn tausend oder zweitausend Zwerge in das Tal der Hüter kämen, würde dies am Verlauf der Schlacht nichts ändern. Sie waren herausgekommen, weil ihre Moral es von ihnen verlangte, das war Berg'inyon klar. Sie hatten ihr Tor geöffnet und ihre besten Verteidigungsstellungen verlassen, weil ihre Ohren die Schreie von Männern nicht ertragen konnten, die bei ihrer Verteidigung starben.
    Wie schwach diese Oberflächenbewohner waren, dachte der finstere Drow, denn in Menzoberranzan wurden Mut und Mitgefühl niemals durcheinandergebracht.
    Die wütenden Zwerge kamen mit voller Härte in die Schlacht, stürmten ohne Rücksicht auf Verluste durch die Reihen der Drow und der Goblins. Stumpet Reißklaue, die gerade erst von den Kämpfen in der Unterstadt heraufgekommen war, führte den Sturm an. Sie hatte keine Lichtsteinchen mehr, sondern rief statt dessen ihren Gott an und wirkte einen Zauber, um das Tal der Hüter zu erhellen. Die Dunkelelfen konterten rasch jegliche Magie, wie es die Zwergin auch nicht anders erwartet hatte, aber Stumpet rechnete damit, daß jeder Drow, der sich auf eine Kugel der Dunkelheit konzentrierte, zumindest zeitweilig nicht am Kampf teilnehmen konnte. Die Magie von Moradin, Dumathoin und Clangeddon floß frei durch die Priesterin. Sie fühlte sich, als sei sie nichts als ein Kanal, die Verbindung der Zwergengötter zur Oberfläche.
    Die Zwerge sammelten sich um ihre Priesterin, als sie voller Inbrunst ihre Götter anrief. Andere Verteidiger versammelten sich um die Zwerge, und plötzlich eroberten sie verlorenen Boden zurück. Plötzlich war die Idee einer einzigen, zusammenhängenden Verteidigungsfront nicht mehr so lächerlich wie zuvor.
    Hoch oben an der Bergwand, auf der anderen Seite des Tales, kicherte Berg'inyon über die Vergeblichkeit ihrer Bemühungen. Er wußte, daß dies nur eine kurzfristige Woge war, und die Verteidiger des westlichen Tores hatten sich nur zu einem letzten, nutzlosen Vorstoß zusammengefunden. Alle Verteidiger waren vereint, und noch immer war Berg'inyons Armee um ein Mehrfaches größer.
    Der Waffenmeister lenkte sein Reittier wieder die Wand hinab, sammelte seine Elitetruppe um sich und überlegte, wie er den Schwung wieder umkehren sollte. Wenn das Tal der Hüter fiel, dann würde das westliche Tor mit ihm fallen.
    Und das Tal der Wächter würde innerhalb einer Stunde fallen, versicherte Berg'inyon seinen Begleitern voller Überzeugung.

Fauchen gegen Fauchen
    Die Hauptkorridore, die zum unteren Tor von Mithril Halle führten, waren zum Einsturz gebracht worden und versiegelt, aber das hatten die Angreifer erwartet. Doch auch, wenn die Hauptmasse der Drow in den Tunneln jenseits des Tores nur im Schneckentempo vorankam, war der Zwergenkomplex dennoch schwer bedrängt. Und obgleich Uthegental noch keine Berichte über die Kämpfe außerhalb des Berges erhalten hatte, konnte sich der mächtige Waffenmeister sehr gut das Blutbad auf den Berghängen vorstellen, wo Zwerge und schwächliche Menschen zu Dutzenden abgeschlachtet wurden. Uthegental nahm an, daß mittlerweile beide Tore eingenommen waren und Berg'inyons Eidechsenreiter bereits in den oberen Tunneln wüteten.
    Dieser Gedanke beunruhigte den Waffenmeister von Barrison del'Armgo ganz gehörig. Wenn Berg'inyon in Mithril-Halle war, und auch Drizzt Do'Urden sich dort aufhielt, war es durchaus möglich, daß der Abtrünnige dem Sohn des Hauses Baenre zufiel. Daher suchten Uthegental und die kleine Gruppe aus einem halben Dutzend Elitekriegern, die er mitnahm, jetzt nach den schmalen Wegen, die sie direkt zum unteren Tor von Mithril-Halle führen sollten. Jene Tunnel sollten jetzt frei sein, da die Dunkelelfen aus der Unterstadt herausströmten und den Weg freimachten.
    Der Waffenmeister und seine Eskorte erreichten die Kaverne, die zuvor als Bruenors Kommandoposten gedient hatte. Jetzt

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