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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hinaufführte, auf der sich Blingdenstones massive Haupttore befanden. Aber sie hatte keine Anzeichen von den Svirfnebli wahrgenommen.
    Es mußte ein Hinterhalt sein; jeder Instinkt sagte dem erfahrenen Waffenmeister, daß die Svirfnebli in voller Kampfstärke auf der Lauer lagen. Die Dunkelelfen waren für ihre Vorsicht bekannt, wenn sie es mit anderen zu tun hatten (hauptsächlich, weil sie wußten, daß sie solche Zusammenstöße immer gewinnen konnten, wenn sie zur richtigen Zeit zuschlugen), und fast jeder andere Drow hätte sich zurückgezogen. Tatsächlich war Uthegentals Mission, eine Erkundungsmission, auch bereits erfüllt, und er hätte mit einem Bericht zu Oberin Baenre zurückkehren können, der sie vollauf befriedigt hätte.
    Aber der wilde Uthegental war nicht wie andere Drow.
    Er war nicht erleichtert, sondern schäumte im Gegenteil schier vor Wut.
    Bringt mich dorthin, signalisierten seine Finger zur Überraschung der Späherin.
    Ihr seid zu wertvoll, erwiderten die Hände der Frau.
    »Wir gehen alle!« brüllte Uthegental, und seine Lautstärke überraschte jeden einzelnen der vielen Dunkelelfen, die ihn umgaben. Aber Uthegental war nicht erschrocken, und er gab nicht nach. »Sendet Nachricht an jeden Trupp«, fuhr er fort, »daß sie mir bis an die Tore von Blingdenstone folgen sollen!«
    Einige Drowsoldaten warfen einander nervöse Blicke zu. Sie waren dreihundert Mann stark, eine bedeutende Streitmacht, aber Blingdenstone beherbergte ein Vielfaches an Kämpfern, und Svirfnebli waren keine einfachen Gegner, vor allem, da sie viele Tricks mit dem Gestein auf Lager hatten und sich häufig mit mächtigen Monstren von der Elementarebene der Erde verbündeten. Doch keiner der Dunkelelfen würde es wagen, mit Uthegental Armgo zu diskutieren, insbesondere, da nur er allein wußte, was Oberin Baenre von diesem Voraustrupp erwartete.
    Und so kamen sie in voller Stärke an der Treppe an und erklommen sie zu den Toren von Blingdenstone – Tore, an denen ein Ingenieur der Drow eine teuflische Falle entdeckte: die ganze Höhlendecke war so präpariert, daß sie zusammenbrechen würde, wenn man die Türen öffnete. Uthegental rief nach einer Priesterin, die seiner Gruppe zugeteilt worden war.
    »Könnt Ihr uns an diesem Hindernis vorbeibringen?« fragten seine Finger, woraufhin sie nickte.
    Uthegental überraschte seine Untergebenen weiterhin, indem er ankündigte, er wolle persönlich die Stadt der Svirfnebli betreten. Das war eine nie dagewesene Sache. Kein Anführer der Drow ging jemals als erster; dafür gab es schließlich gemeine Soldaten.
    Aber auch in diesem Punkt wollte natürlich niemand mit Uthegental streiten. In Wahrheit war es der Priesterin auch ziemlich egal, ob dieser arrogante Mann in Stücke gerissen wurde. Sie begann sofort mit ihrem Zaubergesang, der Uthegental so unwirklich wie einen Geist machen sollte, der seine Gestalt so dahinschwinden ließ, daß er durch den kleinsten Riß schlüpfen konnte. Als es vollbracht war, machte sich der tapfere Waffenmeister unverzüglich auf den Weg, ohne sich darum zu scheren, Befehle für den Fall zurückzulassen, daß er nicht zurückkehren sollte.
    An eine solche Möglichkeit dachte dieser stolze und ungemein selbstbewußte Drow keinen Augenblick.
    Nachdem er die leeren Wachenkammern durchquert hatte, die von ausgeklügelt errichteten Befestigungen durchzogen waren, war Uthegental ein paar Minuten später der zweite Drow nach Drizzt Do'Urden, der jemals einen Blick auf die gerundeten, natürlichen Häuser der Svirfnebli und die gewundenen einfachen Wege warf, die ihre Stadt bildeten. Wie sehr sich Blingdenstone doch von Menzoberranzan unterschied! Es war im Einklang mit dem errichtet worden, was die Gnome in den natürlichen Höhlen vorgefunden hatten, anstatt daß es geformt und umgearbeitet worden war, wie die Dunkelelfen es angenehmer fanden.
    Uthegental, der verlangte, daß um ihn her alles wohlkontrolliert war, fand den Ort abstoßend. Außerdem mußte er feststellen, daß diese älteste und ehrwürdige Stadt der Svirfnebli verlassen war.
    * * *
    Belwar Dissengulp starrte vom Rand der tiefen Kammer weit im Westen von Blingdenstone hinunter und fragte sich, ob er recht daran getan hatte, König Schnicktick zu überreden, die Gnomenstadt zu räumen. Der höchstgeehrte Höhlenvater hatte argumentiert, daß die Drow, nachdem die Magie wieder zurückgekehrt war, mit Sicherheit gegen Mithril-Halle ziehen würden und der Weg dorthin führte, wie Belwar

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