Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
nichts.
    »Spart eure Magie auf«, sagte Waillan zu den beiden. »Wir werden sie vielleicht noch brauchen.«
    Jetzt war Dunkin an der Reihe zu wimmern.
    »Wenn dies hier vorbei ist, wirst du eine Geschichte erzählen können, bei der jedem Seemann im Hafen von Mintarn die Augen übergehen«, sagte Drizzt zu dem kleinen Mann.
    Das schien Dunkin ein wenig zu beruhigen, bis Catti-brie hinzufügte »falls wir es überleben«.
    Drizzt und Deudermont funkelten sie böse an, aber die Frau grinste nur unschuldig und ging fort.
    »Ich werde es seiner Despotigkeit erzählen«, drohte Dunkin, aber niemand hörte ihm noch zu.
    Drizzt rief Guenhwyvar, und als die Katze auf dem Strand erschien, versammelten sich die sieben Abenteurer um Deudermont. Der Kapitän zeichnete eine grobe Skizze der Insel in den Sand. Er machte ein X hinein, um ihren Standpunkt zu markieren, und dann ein weiteres, das die Position der Seekobold anzeigte.
    »Ideen?« fragte er und blickte dabei hauptsächlich Dunkin an.
    »Ich habe gehört, wie Leute von der ›Hexe der klagenden Höhle‹ gesprochen haben«, meinte der kleine Mann ein wenig verzagt.
    »Es könnte Höhlen an der Küste geben«, meinte Catti-brie. »Oder hier oben.« Sie legte ihren Finger auf Deudermonts grobe Skizze und deutete auf den einzigen Berg, den flachen Kegel, der den Großteil von Caerwich ausmachte.
    »Wir sollten im Inneren der Insel suchen, bevor wir wieder auf die See hinausfahren«, überlegte Deudermont, und keiner von ihnen mußte seinem Blick zu den eingefrorenen Zombies folgen, um an die Gefahren erinnert zu werden, die an der Küste von Caerwich lauerten. Und so wanderten sie durch überraschend dichtes Buschwerk und riesige Farne landeinwärts.
    Sie hatten kaum den offenen Strand verlassen, als um sie herum allerlei Geräusche zu hören waren – das Singen und Pfeifen exotischer Vögel und kehlige, heulende Rufe, wie keiner von ihnen sie jemals vernommen hatte. Drizzt und Guenhwyvar setzten sich an die Spitze und die Flanken und verschwanden dann geräuschlos im Gebüsch.
    Dunkin stöhnte auf. Er fand es nicht sehr beruhigend, daß seine Gruppe sich gerade verkleinert hatte. Catti-brie lachte ihm in das finstere Gesicht. Wenn Dunkin nur wüßte, wieviel sicherer sie waren, solange der Drow und seine Katze um sie herumstrichen.
    Sie suchten über eine Stunde lang, bevor sie auf halbem Weg den kegelförmigen Berg hinauf auf einer kleinen Lichtung eine Pause einlegten. Drizzt schickte Guenhwyvar alleine vor, da ihm klar war, daß die Katze in der Zeit ihrer kurzen Rast mehr an Weg zurücklegen würde, als sie den Rest des Tages über absuchen konnten.
    »Wir werden auf der Rückseite des Kegels herabsteigen und dann ganz um die Insel herum nach Süden gehen, bis wir wieder bei unserem Boot angelangt sind«, erklärte Deudermont. »Anschließend klettern wir erneut über den Gipfel und gehen nach Norden.«
    »Wir sind vielleicht schon an der Höhle vorbeigekommen, ohne sie zu bemerken«, grummelte Robillard. Das stimmte, wie sie alle wußten, denn das Dickicht war sehr dicht und dunkel, und der Nebel hatte nicht im mindesten nachgelassen.
    »Nun, vielleicht könnten unsere beiden Zauberer uns helfen«, sagte Deudermont sarkastisch, »wenn sie nicht so damit beschäftigt gewesen wären, ihre Zauber in einem nutzlosen Wettstreit zu verschwenden.«
    »Es mußten Feinde niedergestreckt werden«, protestierte Harkle.
    »Ich hätte sie mit meinem Bogen auslöschen können«, sagte Catti-brie.
    »Und hättest damit Pfeile verschwendet!« erwiderte Harkle, der glaubte, sie damit in einer logischen Falle erwischt zu haben.
    Natürlich wußten alle anderen, daß auf Catti-bries Köcher ein mächtiger Zauber lag. »Mir gehen die Pfeile nie aus«, meinte sie, und Harkle setzte sich wieder hin.
    Drizzt unterbrach sie abrupt, als er aufsprang und angestrengt in den Dschungel starrte. Seine Hand fuhr in den Beutel, in dem sich die Statuette aus Onyx befand.
    Catti-brie sprang auf und ergriff Taulmaril, und auch die anderen erhoben sich.
    »Guenhwyvar?« fragte die Frau.
    Drizzt nickte. Irgend etwas war mit dem Panther geschehen, aber er konnte nicht sagen, was es war. Aus einem Impuls heraus zog er die Statue hervor, stellte sie auf den Boden und rief den Panther. Einen Augenblick später erschien der graue Nebel, nahm Gestalt an, und Guenhwyvar strich nervös um den Drow herum.
    »Gibt es zwei von den Biestern?« fragte Dunkin.
    »Es ist dieselbe Katze«, erklärte Catti-brie.

Weitere Kostenlose Bücher