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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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gedankenverloren gewirkt, aber es kam Drizzt vor, als sei sie jetzt nur noch einfach niedergeschlagen.
    »Und welchen Kurs schlagen wir jetzt ein?« fragte Deudermont.
    »Nach Hause, und zwar geradewegs!« warf Robillard ein. »Die Vorräte nähern sich dem Ende, und wir haben immer noch ein paar Schäden von dem Sturm, der uns vor den Möwenfelsen erwischt hat.«
    »Und danach?« wollte der Kapitän wissen und sah Drizzt fragend an.
    Drizzt wurde es warm ums Herz bei dieser Rücksichtnahme, bei dem Umstand, daß Deudermont sich seiner Entscheidung unterwarf. Als der Drow nicht sofort antwortete, fuhr der Kapitän fort.
    »›Suche jenen, der dich am meisten haßt‹, hat die Hexe gesagt«, überlegte Deudermont. »Wer könnte das sein?«
    »Entreri«, antwortete Catti-brie. Sie blickte den überraschten Deudermont an. »Artemis Entreri, ein Mörder aus den Südlanden.«
    »Der gleiche Meuchelmörder, den wir damals den ganzen Weg bis Calimshan gejagt haben?« fragte Deudermont.
    »Mit ihm scheinen wir niemals zu einem Ende zu kommen«, erklärte Catti-brie. »Er haßt Drizzt mehr als jeder...«
    »Nein«, unterbrach Drizzt sie, schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch das dichte weiße Haar. »Nicht Entreri.« Der Drow kannte Artemis Entreri recht gut. Tatsächlich haßte der Meuchelmörder ihn oder hatte ihn zumindest einst gehaßt, aber ihr Streit war immer hauptsächlich von blindem Stolz geschürt worden, von Entreris Bedürfnis, sich als der Bessere zu beweisen, und nicht durch irgendeinen greifbaren Grund. Nach seinem Aufenthalt in Menzoberranzan war Entreri von diesem Bedürfnis geheilt gewesen, zumindest teilweise. Nein, diese Herausforderung hatte einen tieferen Grund als den Meuchelmörder. Es mußte mit Lloth selbst zu tun haben, und es betraf nicht nur Drizzt, sondern auch Catti-brie und den Fall des Stalaktiten auf die Kapelle des Hauses Baenre. Diese Verfolgung, dieser symbolische goldene Ring, basierte auf reinem und äußerstem Haß.
    »Wer dann?« fragte Deudermont nach langem Schweigen.
    Drizzt konnte keine genaue Antwort geben. »Höchstwahrscheinlich eine Baenre«, erwiderte er. »Ich habe mir viele Feinde gemacht. Es gibt Dutzende in Menzoberranzan, die alles dafür geben würden, mich zu töten.«
    »Aber woher weißt du, daß es jemand aus Menzoberranzan ist?« warf Harkle ein. »Versteh mich nicht falsch, aber du hast dir auch auf der Oberfläche viele Feinde gemacht.«
    »Entreri«, sagte Catti-brie noch einmal.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Die Hexe sagte, ›ein Feind, den du dir in deinem ersten Zuhause gemacht hast‹«, erklärte Drizzt. »Ein Feind aus Menzoberranzan.«
    Catti-brie war sich nicht sicher, ob Drizzt die Worte der Hexe genau wiedergegeben hatte, aber die Schlußfolgerung schien unwiderlegbar zu sein.
    »Also wo fangen wir an?« fragte Deudermont, der nun die Rolle des Gesprächsleiters übernommen hatte.
    »Die Hexe sprach von andersweltlichem Einfluß«, überlegte Robillard. »Sie erwähnte den Abgrund.«
    »Lloths Heimat«, fügte Drizzt hinzu.
    Robillard nickte. »Also müssen wir uns ein paar Antworten aus dem Abgrund holen«, schlußfolgerte er.
    »Sollen wir dorthin segeln?« spottete Deudermont.
    Der Zauberer, der in solchen Belangen ein größeres Wissen besaß, lächelte nur und schüttelte den Kopf. »Wir müssen einen Unhold von dort auf unsere Welt bringen«, erklärte er, »und die Informationen von ihm erhalten. Das ist keine allzu schwere oder ungewöhnliche Aufgabe für jene, die in den zauberischen Künsten bewandert sind.«
    »So wie du es bist?« fragte ihn Deudermont.
    Robillard schüttelte den Kopf und blickte Harkle an.
    »Was?« sagte der zerstreute Harkle, als er bemerkte, daß alle ihn ansahen. Er war tief in Gedanken versunken gewesen und hatte ebenfalls versucht, die Verse der blinden Hexe zu rekonstruieren, obwohl er von seinem Standort in der Höhle aus nicht jedes Wort gehört hatte.
    »So wie du es bist«, erklärte Robillard, »nämlich bewandert in den zauberischen Künsten.«
    »Ich?« quietschte er. »Oh, nein. Das ist im Efeu-Herrenhaus nicht erlaubt, schon seit zwanzig Jahren nicht mehr. Bringt zu viele Probleme. Führt dazu, daß zu viele Unholde herumlaufen und Harpells auffressen!«
    »Wer wird uns dann die Antworten bringen?« fragte Catti-brie.
    »In Luskan gibt es Zauberer, die solche Art der Magie praktizieren«, meinte Robillard, »und auch ein paar in Tiefwasser. Keiner von ihnen wird billig werden.«
    »Wir

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