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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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versuchten, dem Sturm nach Süden auszuweichen, würden sie sich in der Nähe der Nelanther wiederfinden, der Pirateninseln. Das war eine Gegend, in die sich die Seekobold, die den Seeräubern so ein Dorn im Auge war, nicht begeben wollte.
    Also würden sie nach Norden segeln, um den Sturm und um die Mondscheininseln herum. Das war jedenfalls ihre Hoffnung. Wenn er sich die schwarze Wand ansah, über die immer wieder Blitze zuckten, war Robillard sich nicht sicher, ob sie dafür schnell genug waren.
    »Geh und füll unsere Segel mit magischem Wind«, bat ihn Deudermont, und der ruhige Ton des Kapitäns zeigte, daß er die Befürchtungen des Zauberers offensichtlich teilte.
    Robillard begab sich zum Geländer des Achterdecks und setzte sich so hin, daß er den Hauptmast anblickte. Er streckte die linke Hand gegen den Mast aus und beschwor die Kräfte seines Ringes, um einen Windstoß zu erschaffen. Ein solch kleiner Zauber beanspruchte die Kräfte des mächtigen Ringes des Zauberers nicht sonderlich, und so führte Robillard ihn immer und immer wieder aus, füllte die Segel und verhalf der S eekobold zu einer schnellen Fahrt.
    Nicht schnell genug. Die schwarze Wand näherte sich rasch, Wellen brachten die Seekobold zum Schwanken und ließen ihre Fahrt schnell eher zu einem Auf-und-Abspringen als zu einem Dahingleiten werden. Vor Deudermont lag eine grimmige Wahl. Er konnte entweder die Segel reffen und alles festzurren lassen, um den Sturm einfach über das Schiff hinwegfegen zu lassen, oder er konnte die Fahrt fortsetzen und in dem verzweifelten Versuch, nach Norden davonzuschlüpfen, am Rand des Unwetters entlangsegeln.
    »Möge das Glück mit uns sein«, entschied der Kapitän, und er versuchte es mit dem Davonsegeln, ließ alle Segel oben, bis der Sturm sie schließlich eingeholt hatte.
    Der Schoner gehörte zu den besten Schiffen, die jemals gebaut worden waren, bemannt mit einer handverlesenen Gruppe erfahrener Seeleute, zu denen jetzt noch zwei mächtige Zauberer, Drizzt, Catti-brie und Guenhwyvar gehörten, und sie wurde geführt von einem der erfahrensten und geachtetsten Kapitäne der gesamten Schwertküste. Die Macht der Seekobold war nach den Maßstäben der Menschen wirklich beträchtlich, und doch wirkte sie jetzt, angesichts der Naturgewalten, winzig. Sie versuchten davonzulaufen, doch wie ein erfahrener Jäger holte der Sturm sie ein.
    Führungstaue zerrissen, und der Hauptmast selbst bog sich unter der Belastung. Robillard versuchte verzweifelt zu kontern, und Harkle Harpell half ihm dabei, doch selbst ihre vereinte Magie konnte den Mast nicht retten. Ein Riß erschien in dem langen Balken, und das einzige, was ihn rettete, war das Abbrechen der Hauptrahstange.
    Das Segel flatterte frei umher und schleuderte einen Mann aus der Takelage in die tobende See. Drizzt reagierte sofort, brüllte nach Guenhwyvar, rief den Panther an seine Seite und schickte ihn über die Reling, um nach dem Mann zu suchen. Guenhwyvar zögerte nicht – sie hatte dies schon früher getan. Laut brüllend sprang die Katze in das dunkle Wasser und verschwand sofort.
    Regen und Hagel prasselten auf sie nieder, und das taten auch die hohen Wogen, die über den Bug brachen. Donner krachte überall um das schlingernde Schiff herum, und mehr als ein Blitzschlag fuhr in die hohen Masten.
    »Ich hätte unsere Fahrt früher beenden sollen!« rief Deudermont, und obwohl er mit aller Macht schrie, konnte ihn Drizzt, der direkt neben ihm stand, über dem Tosen des Windes und dem Grollen des Donners kaum verstehen.
    Der Drow schüttelte den Kopf. Das Schiff war fast gesichert, der Großteil der Mannschaft befand sich bereits unter Deck, und noch immer wurde die Seekobold wild umhergestoßen. »Durch die Fahrt sind wir am Rande des Sturms«, sagte der Drow mit Überzeugung. »Hättest du früher gestoppt, wären wir im Herzen des Sturms und mit Sicherheit dem Untergang geweiht!«
    Deudermont hörte nur ein paar der Worte, aber er verstand, was sein Freund ihm mitteilen wollte. Dankbar legte er Drizzt eine Hand auf die Schulter, wurde aber plötzlich davongerissen, prallte hart gegen die Reling und wäre fast hinübergefallen, als eine mächtige Welle die Seekobold beinahe umgeworfen hätte.
    Drizzt war sofort bei ihm – die verzauberten Fußbänder und seine eigene Gewandtheit halfen ihm, sich auf dem bockenden Deck zu bewegen. Er half dem Kapitän auf die Beine, und die beiden kämpften sich zu der Luke vor.
    Deudermont stieg als erster

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