Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Stumpet.
    »Du kannst mich Prinz nennen«, sagte Bruenor zu Berkthgar, der schnaubte und fortsah.
    »Und so bist du also ins Eiswindtal zurückgekehrt«, griff Revjak ein, bevor das Gespräch unangenehm werden konnte. Es kam dem Anführer der Barbaren so vor, als begriffe Bruenor nicht so recht, wie sehr Berkthgar die Zwerge inzwischen ablehnte – oder vielleicht kümmerte es Bruenor auch nicht. »Bist du zu Besuch hier?«
    »Um zu bleiben«, verbesserte ihn Bruenor. »Die Minen werden bereits wieder geöffnet, während wir hier sitzen. Es wird alles herausgeworfen, was in den letzten Jahren hineingekrabbelt ist, und die Stützbalken werden erneuert. In einer Woche fördern wir das erste Erz, und am darauffolgenden Tag beginnen wir damit, unsere Waren zu schmieden.«
    Revjak nickte. »Dann ist dies ein Besuch aus Geschäftsgründen«, meinte er.
    »Und aus Freundschaft«, erwiderte Bruenor rasch. »Es ist besser, wenn beides zusammengehört, sage ich immer.«
    »Ich stimme dir zu«, sagte Revjak. Er blickte auf und bemerkte, daß Berkthgar sich heftig auf die Lippen biß. »Und ich vertraue darauf, daß dein Clan uns faire Preise für die Güter machen wird, die wir benötigen.«
    »Wir haben das Metall und ihr die Felle und das Fleisch«, antwortete Bruenor.
    »Ihr habt nichts, was wir brauchen«, unterbrach Berkthgar plötzlich. Bruenor blickte grinsend an ihm hoch. Nachdem er den Blick einen Augenblick lang erwidert hatte, schaute Berkthgar Revjak an. »Wir brauchen nichts von den Zwergen«, behauptete der Krieger. »Alles, was wir benötigen, liefert uns die Tundra.«
    »Pah!« schnaubte Bruenor. »Eure Speerspitzen aus Stein prallen von einem guten Kettenhemd ab!«
    »Rentiere tragen keine Kettenhemden«, erwiderte Berkthgar trocken. »Und wenn wir gegen Zehn-Städte und alle Verbündete von Zehn-Städte in den Krieg ziehen, so wird unsere Kraft die Steinspitzen durch alles hindurchtreiben, was ein Zwerg schmieden kann.«
    Bruenor setzte sich aufrecht hin, und sowohl Revjak als auch Stumpet zuckten zusammen, da sie befürchteten, der hitzköpfige rotbärtige Zwerg würde Berkthgar für eine solch offene Drohung schlagen.
    Bruenor war jedoch zu alt und zu klug für so etwas und blickte statt dessen Revjak an. »Wer spricht für den Stamm?« fragte der Zwerg.
    »Das tue ich«, stellte Revjak klar und blickte Berkthgar an.
    Berkthgar zuckte mit keiner Wimper. »Wo ist Aegisfang?« fragte der riesige Mann.
    Da war es, dachte Bruenor, das war von Anfang an der eigentliche Grund für den ganzen Streit gewesen. Aegisfang, der mächtige Kriegshammer, den Bruenor selbst als Geschenk für Wulfgar geschmiedet hatte, den Barbarenknaben, der wie ein Sohn für ihn geworden war.
    »Hast du ihn in Mithril-Halle gelassen?« fragte Berkthgar, und es schien Bruenor, als hoffte der Krieger, die Antwort würde ja lauten. »Hängt er als nutzloses Zierstück an einer Wand?«
    Stumpet verstand, was hier vor sich ging. Sie und Bruenor hatten genau über diesen Punkt gesprochen, bevor sie sich auf den Weg ins Eiswindtal gemacht hatten. Berkthgar hätte es vorgezogen, wenn sie Aegisfang in Mithril-Halle gelassen hätten, Hunderte und Aberhunderte von Meilen entfernt vom Eiswindtal. So weit entfernt hätte der Hammer nicht seinen Schatten über ihn und sein großes Schwert Bankenfuere, den Zorn des Nordens, geworfen. Davon hatte Bruenor natürlich nichts wissen wollen. Aegisfang war seine größte Leistung, der Höhepunkt seiner Laufbahn als Waffenschmied – und was noch wichtiger war, es war seine einzige Verbindung zu dem Sohn, den er verloren hatte. Wo Bruenor hinging, da ging auch Aegisfang hin, und zum Teufel mit Berkthgars Gefühlen!
    Bruenor brütete eine Zeitlang über der Frage, so als versuchte er, den taktisch richtigen Weg zu finden. Stumpet war nicht so diplomatisch. »Der Hammer ist in den Minen«, sagte sie mit fester Stimme. »Hergebracht von Bruenor, der ihn geschaffen hat.«
    Berkthgars Miene wurde noch finsterer, und Stumpet griff prompt an.
    »Du hast gerade gesagt, das Tal würde dir alles geben, was du brauchst«, fuhr ihn die Priesterin an. »Was kümmert dich dann ein Hammer, der von Zwergen gemacht wurde?«
    Der riesige Barbar gab keine Antwort, doch sowohl Bruenor als auch Revjak hatten das Gefühl, daß Stumpet die Oberhand gewann.
    »Natürlich ist auch dein eigenes Schwert, das du auf den Rücken geschnallt trägst, nicht im Tal gemacht worden«, meinte sie. »Du hast es bei einem Tauschhandel bekommen, und

Weitere Kostenlose Bücher