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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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den Wind einzufangen oder das Schiff in eine bestimmte Richtung zu steuern.
    Dies war die Situation, als Catti-brie im Krähennest einen Warnruf ausstieß. Deudermont und Drizzt eilten Seite an Seite an die Reling, um zu sehen, was der Grund für ihren Ruf war, und beide befürchteten, es könnte sich um ein Piratenschiff handeln. Wenn das der Fall sein sollte, konnte sich die stolze Seekobold, beschädigt wie sie war und ohne Robillard, wahrscheinlich nur kampflos ergeben.
    Kein Pirat blockierte ihren Weg, aber direkt vor ihnen erhob sich eine Wand aus dichtem Nebel. Deudermont blickte zu Catti-brie hinauf, und die junge Frau, die keine Erklärung dafür hatte, zuckte als Antwort nur die Schultern. Dies war kein normales Geschehen. Der Himmel war bis auf diese Nebelbank klar, und die Temperatur war recht gleichmäßig gewesen.
    »Was könnte einen solchen Nebel verursachen?« fragte Drizzt Deudermont.
    »Nichts, das ich kenne«, erklärte der Kapitän. »Bemannt ein paar der Ruder!« rief er der Mannschaft zu. »Versucht, ein Segel zu hissen. Versuchen wir, darum herum zu fahren.«
    Als Deudermont soweit war, wieder nach vorne zu schauen, sah er, daß Drizzt zweifelnd den Kopf schüttelte, da der Nebel bereits viel dichter herangetrieben war. Er war nicht ortsfest.
    »Er kommt auf uns zu«, hauchte der Kapitän ungläubig.
    »Und zwar schnell«, fügte Drizzt hinzu. Dann hörte der Drow Harkle Harpells leises Kichern und wußte sofort, daß dies das Werk des Zauberers war. Als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Harpell durch die Luke nach unten verschwand, und ging ihm nach. Drizzt hielt jedoch inne, bevor er den Aufgang erreichte, als er hörte, wie Deudermont laut keuchte und viele der Besatzungsmitglieder aufschrieen.
    Catti-brie kletterte die Wanten hinab. »Was ist das?« fragte sie, der Verzweiflung nahe.
    Sie drangen in die graue Wand ein. Das Geräusch plätschernden Wassers verschwand, ebenso wie jedes Gefühl der Bewegung. Die Matrosen drängten sich zusammen, und viele zogen ihre Waffen, als erwarteten sie, daß irgendwelche Feinde aus dem dunklen Nebel auftauchen und über die Reling klettern würden.
    Guenhwyvar war es, die Drizzt den nächsten Hinweis darauf gab, was vor sich gehen mochte. Der Panther kam an Drizzts Seite. Er hatte die Ohren flach angelegt, aber sein Benehmen zeigte eher Neugier als Furcht.
    »Dimensional«, meinte der Drow.
    Deudermont sah ihn fragend an.
    »Dies ist Harkles Werk«, sagte Drizzt. »Der Zauberer benutzt seine Magie, um uns von der offenen See fortzubringen.«
    Bei diesem Gedanken hellten sich sowohl Deudermonts als auch Cattibries Gesicht auf – zumindest, bis die beiden sich einen Moment lang Zeit nahmen, über den Ursprung ihrer scheinbaren Rettung nachzudenken.
    Catti-brie spähte in den dichten Nebel hinaus. Plötzlich kam es ihr gar nicht mehr so schlimm vor, in einem beschädigten Schiff auf hoher See zu treiben.

    * * *

    »Was meinst du damit?« brüllte Robillard. Er schlug heftig die Hände zusammen und übersetzte die Frage in die wäßrige, gurgelnde Sprache des Wasserelementars.
    Die Erwiderung kam ohne Zögern, und Robillard wußte genug über solche Kreaturen, daß ihm klar war, daß das Ungeheuer sich auskannte. Diese Kreatur war sehr kooperativ gewesen, soweit Elementarwesen das überhaupt konnten, und Robillard glaubte nicht, daß sie ihn belog.
    Die Seekobold war fort, vom Meer verschwunden.
    Robillard stieß einen leisen Seufzer aus, als er hörte, daß das Schiff nicht gesunken war, sondern einfach aus dem Wasser fortgetrieben war.
    »Harkle Harpell«, überlegte der Zauberer laut. »Er hat sie zu einem Hafen gebracht. Gut gemacht!« Anschließend überdachte Robillard seine eigene Situation hier draußen, allein auf hoher See. Er befahl dem Wesen, sich mit ihm in östlicher Richtung zu bewegen, und erklärte, daß er es bis zum nächsten Tagesanbruch brauchen würde. Dann zog er ein Zauberbuch hervor, ein prächtiges, ledergebundenes Werk, und legte die Goldquaste, die als Lesezeichen diente, an die Stelle mit seinem Teleportationszauber.
    Anschließend lehnte sich der Zauberer zurück und entspannte sich. Er mußte schlafen, seine Kraft und Energie sammeln. Das Elementarwesen würde sich jetzt um seine Sicherheit kümmern, und am kommenden Morgen würde er seinen Zauber dazu benutzen, sich in sein Privatzimmer in der Gildenhalle von Tiefwasser zu versetzen. Ja, entschied der Zauberer, es waren schwierige und langweilige Wochen gewesen,

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