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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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interdimensionale Zelt benutzten, bei ihrer Rückkehr in die materielle Welt von einer Orkarmee erwartet werden, die von Crenshinibon angelockt worden war. »Die Pferde werden müde«, meinte Jarlaxle. »Sie sind schneller als Orks«, erwiderte Entreri. »Wenn wir sie freilassen würden, vielleicht.«
    »Es sind doch bloß Orks«, murmelte Entreri, obgleich er kaum glauben konnte, wie beharrlich dieser Trupp ihnen folgte.
    Er wandte sich wieder zu Jarlaxle um und sah, dass der Drow Recht hatte. Die Pferde waren wirklich erschöpft – sie waren bereits einen langen Tag geritten, bevor sie bemerkten, dass ihnen die Orks auf den Fersen waren. Sie hatten die Tiere unbarmherzig angetrieben, um so schnell wie möglich aus der offenen Wüste herauszukommen.
    Vielleicht war es an der Zeit, mit dem Davonlaufen aufzuhören.
    »Es sind nur etwa zwanzig von ihnen«, meinte Entreri und beobachtete ihre Bewegungen, als sie sich anschickten, die unteren Hänge heraufzuklettern.
    »Zwanzig gegen zwei«, erinnerte Jarlaxle ihn. »Lass uns Zuflucht in deinem Zelt nehmen, damit die Pferde sich ausruhen können, und anschließend können wir wieder herauskommen und mit der Jagd weitermachen.«
    »Wir können sie besiegen und vertreiben«, beharrte Entreri, »wenn wir den Kampfplatz bestimmen und vorbereiten.« Es überraschte den Meuchelmörder, dass Jarlaxle nicht allzu begeistert zu sein schien. »Es sind nur Orks«, wiederholte Entreri. »Sind sie das?«, fragte Jarlaxle.
    Entreri setzte zu einer Antwort an, brach dann aber ab und dachte über die Bedeutung hinter den Worten des Dunkelelfen nach. War die Verfolgung eine zufällige Begegnung? Oder steckte mehr hinter dieser so unscheinbaren Bande von Ungeheuern?
    »Du glaubst, dass in Wirklichkeit Kimmuriel und Rai-guy diesen Trupp führen?«, stellte Entreri mehr fest, als dass er fragte.
    Jarlaxle zuckte mit den Achseln. »Diese beiden haben immer gerne Monster als Schwertfutter verwendet«, erklärte er. »Sie lassen die Orks – oder Kobolde oder was auch immer für Kreaturen gerade verfügbar sind – den Sturmangriff übernehmen und den Gegner ermüden, während sie sich auf den Todesstoß vorbereiten. Das ist keine neue Taktik bei ihnen. Ähnlich sind sie auch bei der Eroberung von Haus Basadoni vorgegangen, als sie die Kobolde gezwungen haben, den Angriff anzuführen, sodass sie die Hauptlast der Verluste tragen mussten.«
    »Es könnte sein«, stimmte Entreri mit einem Nicken zu. »Oder es könnte auch eine ganz andere Verschwörung sein, die ihren Ursprung in unserer Mitte hat.«
    Jarlaxle brauchte ein paar Momente, um dies zu entschlüsseln. »Glaubst du, ich hätte die Orks angetrieben?«, fragte er.
    Als Antwort klopfte Entreri auf den Gürtelbeutel, in dem sich der Gesprungene Kristall befand. »Vielleicht ist Crenshinibon zu der Ansicht gekommen, dass er aus unseren Klauen gerettet werden muss«, sagte er.
    »Der Kristall würde einen orkischen Träger dir oder mir vorziehen?«, fragte Jarlaxle skeptisch.
    »Ich bin nicht sein Träger und ich werde es auch niemals sein«, antwortete Entreri scharf. »Und du auch nicht, sonst hättest du ihn mir in der ersten Nacht unserer Flucht aus Dallabad abgenommen, als ich zu schwach war, um mich zu wehren. Ich weiß, dass dem so ist, und Crenshinibon weiß es ebenso. Ihm ist klar, dass wir jetzt außerhalb seiner Reichweite sind, und er fürchtet uns oder zumindest mich, weil er erkennt, wie es in meinem Herzen aussieht.«
    Er sprach diese Worte absolut ruhig und kalt aus, und Jarlaxle hatte keine Mühe zu erkennen, worüber er sprach. »Du hast vor, ihn zu vernichten«, meinte der Drow, und sein Tonfall ließ den Satz wie eine Anklage klingen.
    »Und ich weiß, wie ich das tun kann«, gab Entreri offen zu. »Oder zumindest kenne ich jemanden, der weiß, wie dies zu bewerkstelligen ist«.
    Die Gefühle, die sich auf Jarlaxles Gesicht abzeichneten, reichten von Unglauben über puren Ärger bis zu etwas weniger Offensichtlichem, tief in ihm Verborgenen. Der Meuchelmörder wusste, dass er ein Risiko eingegangen war, indem er dem Drow seine Absichten so offen mitgeteilt hatte. Der Mann hatte schließlich unter dem Einfluss des Kristalls gestanden und war, trotz Entreris zahlreicher Ermahnungen, auch jetzt noch nicht völlig davon überzeugt, dass es eine gute Idee gewesen war, das Artefakt aufzugeben. War der unlesbare Ausdruck auf Jarlaxles Zügen ein Hinweis darauf, dass der Gesprungene Kristall erneut zu dem Söldnerführer

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