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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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törichter Mizferac. Es wird mir ein unendliches Vergnügen bereiten, deine körperliche Gestalt zu Asche zu verwandeln und deinen Geist für hundert Jahre von dieser Welt zu verbannen.«
    Der Dämon knurrte, und Cadderly schickte ihn mit einer einfachen Handbewegung und einem einzelnen Wort fort. Er hatte allzu oft jede denkbare Drohung gehört, die Dämonen auszustoßen vermochten. Der junge Priester hatte vielerlei Fährnisse überstanden, angefangen bei der Konfrontation mit einem roten Drachen über den Kampf mit seinem eigenen Vater und dem Widerstand gegen den Chaosfluch, bis hin zu seinem Leben, das er seinem Gott opferte. Es gab nur noch wenig, mit dem ihm irgendeine Kreatur, ob dämonisch oder nicht, Angst einjagen konnte.
    Er beschwor den Glabrezu während des nächsten Zehntage Zyklusses täglich, bis ihm der Dämon schließlich etwas über den Gesprungenen Kristall und den Drow Jarlaxle berichten konnte. Darunter befand sich die überraschende Nachricht, dass Jarlaxle den Kristall nicht mehr besaß, aber in der Begleitung eines Menschen namens Artemis Entreri reiste, der ihn jetzt trug.
    Cadderly kannte diesen Namen aus den Berichten, die Drizzt und Catti-brie ihm während ihres kurzen Aufenthalts in der Schwebenden Seele gegeben hatten. Der Mann war ein Meuchelmörder, ein brutaler Attentäter. Dem Dämon zufolge befand sich Entreri, zusammen mit dem Gesprungenen Kristall und dem Dunkelelfen Jarlaxle, auf dem Weg in das Schneeflockengebirge.
    Der Priester rieb sich das Kinn, während er den Informationen des Glabrezu lauschte – Informationen, von denen er wusste, dass sie stimmten, da er einen Zauber gewirkt hatte, der sicherstellte, dass der Dämon ihn nicht belog.
    »Ich habe getan, was du gefordert hast«, knurrte der Glabrezu und ließ seine Scheren ungeduldig zuschnappen. »Ich bin deiner Bande ledig, Cadderly Bonaduce.«
    »Dann weiche, damit ich deine hässliche Fratze nicht länger betrachten muss«, erwiderte der junge Priester.
    Der Dämon kniff bedrohlich die Augen zusammen und klickte mit den Scheren. »Ich werde dies nicht vergessen«, versprach er.
    »Ich wäre sehr enttäuscht, wenn du es tätest«, entgegnete Cadderly ungerührt.
    »Man hat mir berichtet, du hättest kleine Kinder, du Narr«, verkündete Mizferac, während er bereits verblasste.
    »Mizferac, ehuguivinancel«, rief Cadderly und hielt den Dämon auf, bevor er wieder im wirbelnden Rauch des Abgrunds verschwunden war. Indem er ihn durch die schiere Kraft seiner Beschwörung festhielt, verformte Cadderly mittels seiner Magie schmerzhaft die körperliche Gestalt des Dämons. »Rieche ich da Furcht, Mensch?«, fragte Mizferac trotzig.
    Cadderly lächelte schief. »Das bezweifle ich, da hundert Jahre vergehen werden, bevor du wieder auf der materiellen Sphäre wandeln kannst.« Diese offen ausgesprochene Drohung befreite Mizferac aus dem Bann der Beschwörung – und doch war die Bestie nicht frei, denn Cadderly hatte eine neue Magie gewirkt, einen Zauber der Erzwingung.
    Mizferac erfüllte den Raum mit magischer Dunkelheit. Cadderly begann mit einem magischen Singsang und seine Stimme bebte in vorgetäuschter Panik.
    »Ich kann dich riechen, törichter Sterblicher«, verkündete Mizferac, und Cadderly hörte, dass die Stimme von der Seite her erklang. Er nahm jedoch zu Recht an, dass der Dämon Bauchrednerei benutzte, um ihn abzulenken. Der junge Priester war jetzt völlig in der Melodie von Deneirs Gesang aufgegangen, hörte jede wunderschöne Note und ergriff die Magie rasch und vollständig. Zunächst entdeckte er Böses und machte problemlos die große, negative Kraft des Glabrezu aus – und dann fühlte er noch eine zweite, ebenso negative, als der Dämon einen Gefährten herbeiholte.
    Cadderly ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und sang weiter.
    »Als Erstes werde ich die Kinder töten, du Narr«, versprach Mizferac, und er begann, mit seinem neuen Verbündeten in der kehligen Sprache des Abgrunds zu reden – die Cadderly dank eines anderen Zaubers, den er bereits vor der Beschwörung des Glabrezu gewirkt hatte, perfekt verstand. Mizferac sagte dem anderen Dämon, er solle den törichten Priester beschäftigen, während er selbst die Kinder jagen würde.
    »Ich bringe sie als Opfer für dich her«, wollte Mizferac versprechen, doch das Ende des Satzes kam nur als verstümmelter Schrei aus seinem Mund, als Cadderlys Zauber zu wirken begann. Eine Salve herumwirbelnder, scharfer Klingen schoss auf die beiden Dämonen

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